Menden. Das komplette Jahr 2025 muss die SG Menden Sauerland ohne ihre Heimspielstätte überbrücken. Wie das gelingen soll und warum der April heikel wird.

Ob sich die Verantwortlichen der SG Menden Sauerland zu Weihnachten Puzzle wünschen, ist nicht bekannt. Fest steht aber nach den Neuigkeiten rund um die Kreissporthalle, dass im kommenden Jahr diese Fertigkeiten notwendig sind, um Spiel- und Trainingsbetrieb ohne die Sportstätte an der Werler Straße zu koordinieren.

Variante zwei - auf diese Lösung soll es hinauslaufen. Dahinter verbirgt sich eine Abdichtung der inneren Wände, um weitere Wassereintritte in der Kreissporthalle zu verhindern. Ein Gutachten hatte in der vergangenen Woche drei Varianten ins Spiel gebracht, um die Spielstätte der Wölfe zukunftssicher zu machen. Neben einer Abdichtung von Innen, wären auch eine Abdichtung von Außen und der komplette Neubau diskutiert worden. Die gewählte Variante ist die günstigste und „schnellste“. „Ob das am Ende auch die beste Lösung ist, wird man sehen. Ich hoffe nur, dass wir nicht in zwei oder drei Jahren mit den gleichen Problem dastehen, nur, weil jetzt die billigste Lösung gewählt wurde“, erklärt Frank Schlücking, Vorsitzender der SG Menden Sauerland. Für ihn und die anderen Wölfe kommt die Nachricht nicht überraschend. „Wir haben uns darauf vorbereitet, dass die Halle im gesamten Jahr 2025 nicht zur Verfügung steht. Wir müssen ja auch den Sauerland-Cup planen und entsprechende Vorkehrungen treffen, um den Ausfall zu kompensieren. das geht ja nicht so einfach“, betont Schlücking.

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Wäre ein Neubau die sicherste Lösung?

Durch den Wasserschaden, der von einem erhöhten Grundwasserspiegel ausgelöst wurde, sind die Handballer zur Improvisation gezwungen. „Wir verhandeln die ganze Zeit mit anderen Vereinen, um die Hallenzeiten oder Hallen zu tauschen. da wir auch im Training auf Haftmittel angewiesen sind, bringt uns ein Training um 18 Uhr nichts, wenn um 19.30 Uhr eine weitere Gruppe kommt. Die könnten ihren Sport nicht in der schmutzigen Halle durchführen. Deshalb versuchen wir immer, die letzten Trainingszeiten zu bekommen, damit wir im Anschluss die Halle noch reinigen können“, begründet Schlücking.

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Dass diese Umstände in einem Jahr passé sind, daran glauben die Wölfe noch nicht so recht. „Wenn von einem Jahr Bauzeit die Rede ist, wird das nicht bedeuten, dass die Halle 2026 sofort zur Verfügung steht. Die Ausschreibungen müssen erstmal erfolgen und das dauert ja auch. Bis dann begonnen wird, vergeht nochmal Zeit. Ich rechne nicht damit, dass die Halle vor Mitte 2026 nutzbar sein wird“, vermutet Schlücking. Daher wäre selbst ein Abriss und Neubau der Halle den Wölfen recht gewesen. „Ob wir diese Situation jetzt eineinhalb oder drei Jahre haben, spielt keine Rolle. Hauptsache, es kann sichergestellt werden, dass die Halle danach wieder langfristig genutzt werden kann“, sagt der SG-Vorsitzende.

Walramhalle ab April gesperrt

Im Saisonendspurt kommt ein weiteres Problem hinzu: Ab April wird die Walramhalle geschlossen. „Die Stadt hat uns mitgeteilt, dass ab April die neue Tribüne eingesetzt wird. Das hat ihnen der Hersteller mitgeteilt“, weiß Schlücking. Ursprünglich waren die Arbeiten für September geplant. Aufgrund der kurzfristigen Schließung der Kreissporthalle, haben sich Stadt und Hersteller darauf geeinigt, die Arbeiten zu verschieben, damit zumindest die zweitgrößte Halle zur Verfügung steht.

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Ärgerlich ist der Zeitpunkt dennoch, weil die Saison der ersten Mannschaft erst im Mai endet, sodass im Endspurt der Saison, der sportlich noch äußerst wichtig werden könnte, wieder in eine andere Halle ausgewichen werden muss. „Die Jugendmannschaften sind dann durch, aber für deren Vorbereitung auf die neue Saison ist das keine gute Nachricht. Im Leistungsbereich reichen zwei oder drei Einheiten in den Jugendmannschaften nicht aus. Da wäre der Wegfall ärgerlich“, sagt Schlücking.

Heimspiel gegen Loxten auf Platte Heide

Bereits das nächste Heimspiel gegen die Sportfreunde Loxten kann nicht an der Walramstraße stattfinden. Das Verfolgerduell wird am Freitag in der Bonifatiushalle in Platte Heide ausgetragen. „Logistisch ist das für uns eine Herausforderung, das sehen viele nicht. In der Kreissporthalle und der Walramhalle haben wir uns im Foyer eingerichtet, auf Platte Heide müssen wir einen Aufwand betreiben, den keiner sieht“, betont der Mendener. Der SV Menden veranstaltet seine Weihnachtsfeier in der Walramhalle. „Das ist ja auch völlig in Ordnung und kein Problem. Wir haben Loxten angeboten donnerstags oder samstags zu spielen. Das wollten sie aber nicht, deshalb müssen wir jetzt ausweichen“, erklärt Schlücking. Aber auch das Problem werden die Wölfe lösen.