Menden. Stadt will mit kleinem Festakt und Begehungen ein Zeichen setzen. Die große Eröffnung mit Vereinen soll am 10. Mai 2025 erfolgen.

Das „altehrwürdige Huckenohlstadion“, wie Abteilungsleiter Uli Menge es nennt, ist Vergangenheit. Mit der umfangreichen Modernisierung hat sich das Stadion zu einem echten Schmuckstück entwickelt. Mit einer kleinen Eröffnungsfeier hat die Stadt Menden dieses Schmuckstück nun aus der Schatulle gezogen und es der Öffentlichkeit präsentiert. Vertreter aus Politik und Verwaltung, aber auch von Fördergebern und von den beteiligten Unternehmen nahmen an dem Festakt teil.

Vertreter der Vereine waren nicht geladen, doch Mendens Bürgermeister Dr. Roland Schröder betonte gleich zu Beginn seiner Rede, dass diese bei einer großen Einweihungsfeier am 10. Mai 2025 in den Fokus gerückt werden sollen. Das Datum ist nicht zufällig gewählt. „Das ist der Tag der Städtebauförderung, da machen wir ja immer etwas. Und das Huckenohl bietet sich dann natürlich an“, erklärte Schröder. Dabei hatte er natürlich im Hinterkopf, dass die Modernisierung nur mit einer umfangreichen Förderung möglich war. Die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag hatte sich intensiv dafür eingesetzt, dass Menden Mittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung Kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ erhält. 3,255 Millionen Euro waren es schließlich.

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Dass die sich gelohnt haben, sehen Besucher des Huckenohlstadions an vielen Stellen. Die Sportlerinnen und Sportler, die das Stadion bereits nutzen – den ihm Winter wie üblich gesperrten Rasenplatz mal ausgenommen –, erleben das noch intensiver. Roland Schröder machte keinen Hehl daraus, dass er sich eine schnellere und kostengünstigere Fertigstellung gewünscht hätte. „Aber, wenn ich mich gerade hier so umschaue, dann sind wir uns wohl alle trotzdem einig: Die Aufwände, die Herausforderungen, das Warten hat sich gelohnt!“

Eröffnung Huckenohlstadion
Die Zuschauertribüne des Huckenohlstadions bietet 800 Sitzplätze, davon sind 400 überdacht. Damit die Sicht nicht gestört wird, wurde ein Flutlichtmast in Kranoptik errichtet. © WP | Dirk Becker

Dieser Eindruck manifestierte sich bei den Rundgängen. Projektleiterin Bianca Wirths, Uli Menge und Malte Heesmann (Team Sport) führten die Gäste in drei Gruppen durch das Stadion. Besondere Beachtung fand natürlich die Tribüne mit den 800 bunten Sitzschalen, von denen 400 überdacht sind. Auffällig ist auch der dahinter angebrachte, kranartige Flutlichtmast. Ursprüngliche Planungen wurden nach Einwänden aus der Politik über den Haufen geworfen, niemand sollte von der Tribüne aus, gegen einen Mast gucken sollen.

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Im neu errichteten Gebäudeteil, gibt es einen Fitness- und einen Kraftraum. Zudem ist ein Trainingsgelände für Wurfdisziplinen entstanden. Daneben gibt es viele Anlagen, die sich ganz bewusst auch an vereinslose Freizeitsportler richten. Ein Parcours- und Calistenicsgelände gibt es ebenso wie im Eingangsbereich am Oesberner Weg eine Freizeitsportfläche, die tagsüber von jedem genutzt werden kann. Dort wurde auch eine Bouleanlage geschaffen. Im „neuen“ Huckenohlstadion ist also viel mehr möglich als im alten. Schröder sprach von einem Stadion, „das nicht nur den Vereinen eine große Freude sein wird, sondern auch den Schülerinnen und Schülern, den Freizeitsportlerinnen und -sportlern“. Der Bürgermeister betonte auch die weitestgehend geschaffene Barrierefreiheit. Über die freut sich natürlich auch Olaf Jung als Vorsitzender des Inkusionsbeirates, der in die Planungen eingebunden war.

„Das Huckenohlstadion war mir immer eine Herzensangelegenheit“, sagte Dagmar Freitag. Dass sie als „geborene“ Leichtathletin natürlich vor allem auf ihren Sport schaut, versteht sich von selbst. „Das Huckenohlstadion hatte immer einen Ruf, hier wurden viele große Meisterschaften ausgetragen, auch die Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter.“ Dagmar Freitag erinnerte daran, dass die spätere Olympionikin Irina Mikitenko damals gewann und nannte weitere große Namen der Leichtathletik, die im Mendener Stadstadion zu Höchstform aufliefen – etwa Thomas Wessinghage.

Eröffnung Huckenohlstadion
Künstlerisch toll gestaltet, mit einer Hommage an die Leichtathleten, Läufer und Fußballer wurde die Eingangstür zum Multifunktionsgebäude © WP | Dirk Becker

Zur modernen Optik tragen schließlich auch die vielen kunstvollen Graffiti von „Sprühliebe.de“ bei. Sie wurden von vielen Teilnehmern des Festakts besonders bewundert. Aber auch im Verborgenen gibt es echte Aufwertungen. So ermöglichte die Sparkassenstiftung Märkisches Sauerland etwa die Anschaffung des technischen Messsystems „SmarTracks“, mit dem so oft wie Möglich Bestzeiten auf der Bahn festgehalten werden sollen. Roland Schröder jedenfalls zeigte sich jedenfalls optimistisch, dass im „neuen“ Huckenohlstadion „noch bessere sportliche Leistungen“ möglich seien.