Menden. In der Fußball-Landesliga 2 wird die Partie nach der Halbzeitpause für eine halbe Stunde unterbrochen. „Ping-Pong-Tor“ entscheidet

Eine Partie voller Widrigkeiten und kurioser Ereignisse in der Fußball-Landesliga 2 zwischen dem BSV Menden und der SuS Bad Westernkotten endete für die Mendener positiv. Tim Kießler erlöste den BSV in der 83. Spielminute mit einem Lucky Punch. Nach den Triumphen über den SV Ottfingen und dem SV 04 Attendorn gelang den Gästen aus Menden der dritte Erfolg in Serie. In der Tabelle schiebt sich die Mannschaft von Trainer Kevin Hines auf Rang vier. „Der Sieg war hochverdient. Wir waren das klar bessere Team“, sagte der Coach.

Bei hohen Temperaturen und einem Rasenplatz in schwierigem Zustand musste die Begegnung nach der Pause für eine halbe Stunde unterbrochen werden. Der Grund war ein Teil der Verankerung des Dreiecks hinter dem Tor, welches das Netz hält, das abgebrochen war und ins Spielfeld ragte. „Es hatte für sehr lange Zeit den Anschein, als könnte es nicht weitergehen“, erzählte Hines.

Mangelnde Chancenverwertung des BSV Menden in Halbzeit eins

Doch nach langem Hin und Her fand der Platzwart zusammen mit den Ordnern eine Lösung, sodass die Partie fortgesetzt werden konnte. „Das erlebst du auch nicht jeden Tag, aber bei den Temperaturen waren die Spieler nicht gerade enttäuscht über die längere Pause“, sagte der Trainer. Trotzdem habe die Unterbrechung den Rhythmus gestört.

In den ersten 45 Minuten erspielte sich der BSV Menden einige Möglichkeiten und hatte den Gegner fest im Griff. Zunächst scheiterte Marcel Hoffmann nach einem gut gespielten Angriff. Wenig später war es Phillip Eckert, der den Ball nicht im Gehäuse der SuS Bad Westernkotten unterbringen konnte. Danach vergab auch Paul-Johan Schmöle eine weitere Möglichkeit für die Mendener in Führung zu gehen. Allein die mangelnde Chancenverwertung der Gäste bewahrte die SuS vor einem frühen Rückstand.

Riesenchance zur Führung nach der Halbzeit für den BSV Menden

„Uns hat einfach die Zielstrebigkeit vor dem Tor gefehlt“, erzählte Hines. Dies sprach der Coach in der Halbzeitpause an und nahm außerdem ein paar taktische Änderungen vor. Ihm gefiel gerade das Anlaufverhalten seiner Mannschaft nicht. Nach dem Seitenwechsel und der kuriosen Unterbrechung hatte der BSV durch Hoffmann eine Riesenchance zur Führung.

Nach Vorarbeit durch Schmöle kommt der Ball in Mitte, doch der Angreifer trifft den Ball aus kurzer Distanz nicht. Trotzdem ging der Matchplan für die Mendener weiter auf und die Gastgeber wurden, wenn überhaupt, durch Standardsituationen gefährlich. Die Minuten vergingen und der BSV lief weiter an, doch kleinere Ungenauigkeiten und mehrere Gelbe Karten störten den Spielrhythmus.

„Ping-Pong-Tor“ entscheidet die Partie für den BSV Menden

Schlussendlich belohnten sich die Gäste mit ihrem Engagement durch ein „Ping-Pong-Tor“. Nach einer Druckphase und mehreren Angriffen über die Außen wird ein abgefälschter Schuss von Keeper Jan Konrad der SuS Bad Westernkotten mit den Fäusten abgewehrt. Der Ball landete bei Tim Kießler, der goldrichtig stand und die Kugel aus zehn Metern ins Tor köpfte.

In den Minuten darauf befreite sich der SuS zum ersten Mal und gewann an zusätzlicher Luft. Erneut waren es Standardsituationen, die im Mendener Strafraum für Gefahr sorgten. Doch zu einer gefährlichen Möglichkeit für die Hausherren kam es nicht. Im Gegenteil kontrollierte der BSV Menden die Partie über weite Strecken und nimmt die drei Punkte schließlich „hochverdient“ mit in die Heimat.

„Am Ende muss ich auch der Bank ein Riesenlob aussprechen. Was wir heute an Qualität noch auf den Platz gebracht haben, hat uns den Sieg beschert.“

Kevin Hines
Trainer des BSV Menden

„Am Ende muss ich auch der Bank ein Riesenlob aussprechen. Was wir heute an Qualität noch auf den Platz gebracht haben, hat uns den Sieg beschert“, betonte Hines. Zudem lobte er den Gegner aus Bad Westernkotten und ergänzte: „Hier werden nicht viele Teams gewinnen.“ Die Widrigkeiten und die Spielunterbrechung haben den Mendener demnach nicht geschadet, weshalb der Trainer „sehr glücklich ist“ über den knappen Erfolg. Der Gastgeber rutscht durch die Niederlage auf Platz acht ab, während die Mendener zum zweiten Mal in Folge zu null spielen.