Olpe. Den Verbandsliga-Handballern gelingt auch beim TV Olpe nicht die Trendwende. Trainer Marcus Hünnes weiß, woran es hakt.

Die Handballer der DJK Bösperde sind aktuell nicht zu beneiden. Nach dem Abstieg aus der alten Verbandsliga wartet die Mannschaft von Marcus Hünnes und Jörg von Estorff weiter auf die ersten Punkte. Beim TV Olpe gab es nun eine 21:25 (7:9)-Niederlage.

„Wenn du auswärts nur 25 Tore kassierst, dann musst du eigentlich etwas Zählbares mitnehmen. Das haben wir uns vorher aus so gesagt. Aber 21 Tore werfen ist halt indiskutabel wenig“, monierte Marcus Hünnes nach dem Spiel in der Olper Kreissporthalle. Nur 50 Zuschauer sahen eine äußerst schwerfällig verlaufende Partie. Nach der Anfangsoffensive, in der die Führung immer wieder wechselte, setzten sich die Olper mit 7:5 erstmals mit zwei Toren ab.

Handball-Verbandsliga: TV Olpe - DJK Bösperde
Patrick Schwarz (links) ist erst am Donnerstag ins Training zurückgekehrt. © WP | Tim Cordes

DJK Bösperde lässt zu viele Chancen liegen

Rene Tillmann und Tim Voss gelang der Ausgleich, bevor eine Phase folgte, in der vier Minuten lang kein Treffer fiel, dafür aber die Emotionen etwas hochkochten und die Schiedsrichter Zeitstrafen gegen beide Mannschaften aussprachen. Mit einer knappen 9:7-Führung für den TV Olpe ging es in die Pause. Das größte Manko der Bösperder in dieser Phase: ihre Chancenverwertung. TVO-Torhüter Carlo Rogalla lief zur Höchstform auf und entschärfte zahlreiche Würfe. „Wir haben es nicht geschafft, vorne unsere Chancen zu nutzen, sowie unseren Rückraum in Szene zu setzen. Ich glaube sowohl Johannes Dame links und Lukas Kerssenfischer rechts haben nie so richtig Zugriff gefunden“, analysierte Hünnes und ergänzt: „Der Torhüter von denen hat oben alles abgefangen, wir haben aber daraus nicht gelernt, unten abzuschließen.“

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Nach dem Wechsel setzten sich die Olper zunächst auf drei Tore ab (12:9), bevor die Böeperder besser ins Spiel kamen und es endlich verstanden, ihren Rückraum besser in Szene zu setzen. Der Lohn war der Ausgleich zum 14:14 durch Tim Theile (41.). Danach wurde Marcus Hünnes, der aufgrund personeller Probleme im Mittelblock ausgeholfen hatte, mit der dritten Zeitstrafe vom Feld geschickt und sah die Rote Karte. Dadurch wurde die DJK-Abwehr zusätzlich geschwächt, was die Olper nutzten und ihren Vorsprung wieder auf drei Tore ausbauten.

Handball-Verbandsliga: TV Olpe - DJK Bösperde
Frieder Krause wird von den Bösperdern Tom Hötger und Max Wergen in die Mangel genommen.  © WP | Tim Cordes

TV Olpe: Trainer Frieder Krause sorgt für Sicherheit

In der Schlussphase sorgte dann TVO-Trainer Frieder Krause für die nötige Stabilität in der Olper Abwehr, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der ehemalige Drittliga-Spieler des TuS Volmetal wechselte sich für die letzten zehn Minuten ein. Zwar kamen die Bösperder noch einmal auf zwei Tore heran, bevor Tim Voss (mit sechs Treffern Bösperders zweitbester Werfer) die Rote Karte sah und auch nicht mehr spielen durfte. Bei einer Abwehraktion hatte Voss seinen Gegenspieler versehentlich im Gesicht getroffen. Die folgende Überzahl nutzten die Olper, um den Vorsprung auf vier Tore auszubauen.

Entmutigen lässt sich der Dorfverein von der dritten Niederlage im dritten Spiel nicht. „Wir werden jetzt im Training seriös weiterarbeiten und dann geht es nächste Woche nach Schalksmühle“, versichert Marcus Hünnes, dass seine Mannschaft weiter für die ersten Punkte arbeiten wird. „Es sind ja immer wieder positive Ansätze zu sehen. Nur manchmal halt zu spät wie beim Spiel in Freier Grund, wo es erst gut läuft, als das Spiel eigentlich schon verloren war“, erklärte Hünnes.

DJK Bösperde muss personell improvisieren

Hinzu kommen gerade die Verletzungsprobleme. So musste kurzfristig Niklas Bichmann im Innenblock ersetzt werden. „Wir haben dann eine Kombination da stehen, die nicht miteinander eingespielt ist. Dass ich mich da eintragen muss, ist eigentlich die absolute Notlösung. Wenn wir dann auch keinen Kreisläufer haben und Tim Voss extra aus Marburg dazu kommen muss, wird es schwierig. Patrick Schwarz hatte nach seiner Verletzung am Donnerstag das erste Mal wieder trainiert. In dieser Kombination sind wir halt nicht eingespielt“, erläutert der Bösperder Trainer, warum es derzeit noch hakt.

DJK Bösperde: Kampmeier, Sievert; Max Wergen, Hünnes, Kerssenfischer (1), Tillmann (3/1), Dame (2), Voss (6), Theile (2), Schwarz (7), Westermann, Hötger.