Menden. 18 Teams aus ganz NRW und Vertreter des FLV Westfalen sind Teil des Turniers. Welchen Moment der Sportliche Leiter Peter Elbers besonders schön fand

Die Sportfreunde Hüingsen setzten als Ausrichter des anstehenden Inklusions-Hallenturniers an diesem Samstag an der Windthorststraße in Menden ein großes Zeichen für Inklusion. Was vor drei Jahren noch mit wenigen Mannschaften begann, ist heute ein großes Turnier. „Wir haben das Turnier das erste Mal vor drei Jahren veranstaltet. Damals haben insgesamt vier Mannschaften teilgenommen. In diesem Jahr sind es 18 Teams“, berichtet Peter Elbers, der Sportliche Leiter der Inklusionsabteilung der Sportfreunde aus Hüingsen.

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wird das Turnier in diesem Jahr in zwei Durchgängen ausgerichtet. Der erste Teil des Turniers beginnt bereits um 09.30 Uhr und der zweite Durchgang startet um 14 Uhr. Auch die Gastgeber aus Hüingsen werden mit zwei Mannschaften an dem Turnier teilnehmen. „Uns ist es wichtig, dass kein Verein ausgeschlossen wird und jedes Team teilnehmen kann. Wir freuen uns über jede Mannschaft und haben das Turnier deshalb erweitert und auf zwei Durchgänge aufgeteilt“, erklärt Elbers. Die beeindruckende Entwicklung zeigt, wie stark der Inklusionsfußball in der Region und darüber hinaus geworden ist.

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Die Teams sind bunt gemischt und es stehen nicht die Siege im Vordergrund, sondern das gemeinsame Erlebnis. „Es wird keine Pokale geben. Bei der Siegerehrung am Ende des Turniers bekommt jeder einzelne Spieler ein Präsent von uns“, erzählt der Sportliche Leiter der Inklusionsabteilung der SF Hüingsen. Das Turnier soll zeigen, dass im Sport niemand alleine ist und jeder Großes erreichen kann, ergänzt er.

Die Sportfreunde aus Hüingsen haben mit ihrer Inklusionsabteilung, die aus 25 Spielern besteht, vor vielen Jahren eine besondere Abteilung geschaffen, in welcher Zusammenhalt und Freude am Fußball an erster Stelle stehen. Vier Trainer nutzen ihre Freizeit sehr gerne, um den Spielern einmal in der Woche nicht nur sportliche Fähigkeiten, sondern auch Gemeinschaft und Spaß zu vermitteln.

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen unterstützt das Inklusionsturnier der SF Hüingsen

In diesem Jahr wird das Turnier durch einen besonderen Besuch aufgewertet: Vertreter des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen haben sich angekündigt und möchten die Veranstaltung persönlich unterstützen. Ihr Besuch unterstreicht die Bedeutung, die dem Inklusionssport auch auf Verbandsebene beigemessen wird. „Wir freuen uns, dass der FLVW vorbeischaut und an unserer Siegerehrung teilnimmt“, sagt Elbers.

Das Inklusionsturnier soll eine feste Institution der Sportfreunde werden und auch in Zukunft den Gedanken der Inklusion im Sport stärken. Die Verantwortlichen freuen sich auf ein unvergessliches Erlebnis für Spieler, Trainer sowie Zuschauer und laden alle herzlich ein, Teil dieses besonderen Tages zu werden und gemeinsam ein Zeichen für Inklusion und Fairness im Sport zu setzen. „Der Glanz in den Augen der Spieler ist mein Lohn“, betont Elbers.

Einer der schönsten Momente des Sportlichen Leiters der SF Hüingsen, Peter Elbers

Einer seiner schönsten Erlebnisse mit der Inklusionsmannschaft erlebt Elbers beim Hallenturnier in Lüdenscheid. Er hat zwei Torhüter im Kader gehabt, weshalb einer der beiden im Feld ausgeholfen hat. Der Keeper hat sich sehr über diese Entscheidung gefreut und angekündigt, ein Tor zu schießen. Er ist derart aufgeregt, dass er vergisst, seine Torwarthandschuhe auszuziehen und läuft damit auf das Spielfeld.

Der Treffer gelingt ihm auch, nur er überwindet seinen eigenen Torhüter und trifft ins falsche Tor. „Normalerweise würdest du dafür einen auf den Deckel bekommen, doch nach dem Tor haben sich alle in den Armen gelegen und gefeiert. Das ist Fußball, das ist Inklusion“, erzählt der Sportliche Leiter.

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Spielszene der Inklusionsmannschaft der SF Hüingsen beim Hallenturnier in Lüdenscheid im April dieses Jahres.  © Verein | Verein