Oesbern. Die Westfalenliga-Fußballerinnen des SV Oesbern beginnen ihre Vorbereitung. Es gibt zwei besondere Zugänge - und große Ziele für die Saison.
Der Alltag hat sie wieder! Die Fußballerinnen des SV Oesbern haben vor einigen Tagen die Vorbereitung auf ihre zweite Saison in der Westfalenliga aufgenommen.
SV Oesbern ist stolz auf die vergangene Saison
Doch irgendwie ist es immer noch nicht normal, was sich in Sachen Frauenfußball am Bieberberg in Lendringsen tut. Denn ein kurzer Blick auf die vergangene Spielzeit sorgt nicht nur bei Trainer Robbi Hanbücken für eine deutliche Portion Stolz.
„Ich glaube, dass wir eine unheimliche Konstanz gezeigt haben. In der Vorrunde haben wir 22 Punkte geholt. In der Rückrunde 21 Zähler. Das belegt, dass wir völlig zurecht in einer sehr starken Westfalenliga Fünfter geworden sind“, stellt der Oesberner Trainer die Bedeutung der Premierensaison in der höchsten Liga des westfälischen Fußballverbandes heraus.
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„Wenn man schaut, was die für Spielerinnen zur neuen Saison geholt haben, weiß man, was los ist.“
Und da möchte man auch in der kommenden Spielzeit dran anknüpfen. Dafür gibt es in der Vorbereitung auch eine Änderung. Normalerweise hätte man am Habicht Mitte Juli mit der Vorbereitung gestartet. Jetzt hat man aber bereits im Juni die Arbeit wieder aufgenommen.
Aufgeteilte Vorbereitung
„Wir werden aber noch eine dreiwöchige Pause einlegen. Das ist den Ferien geschuldet“, sagt Robbi Hanbücken - mit Blick auf die zum Beispiel zahlreichen Erzieherinnen, Lehrerinnen, Studentinnen in seinem Kader. Bei einer Vorbereitung im Block hätten eine ganze Zeit nur zehn, zwölf Spielerinnen im Training zur Verfügung gestanden.
„Die Mädels bekommen für die Trainingspause natürlich Aufgaben, die jeder für sich persönlich zu absolvieren hat“, setzt Hanbücken auf die Einstellung seiner Mannschaft, nur ja nicht die Zügel schleifen zu lassen. „Ich weiß, dass wir nicht die einzigen sind, die die Vorbereitung aufteilen.“ Seine Mannschaft hatte in der Frühjahrsvorbereitung mit einer Pause von zehn Tagen gute Erfahrungen gemacht.
Dana Sauer von Sümmern wechselt nach Oesbern
Personell vermeldet der Westfalenligist zudem zwei neue Gesichter. Aus der Bezirksliga U17 der Sportfreunde Sümmern zieht es Dana Sauer zum Lendringser Habicht. „Eine unglaublich talentierte Spielerin. Sie kann es schaffen und sie will es auch“, ist Robbi Hanbücken von der Einstellung der jungen Dame begeistert.
„Dana zeigt ihr großes Talent bereits in jedem Training, was für eine 16-Jährige sehr bemerkenswert ist. Natürlich ist der Schritt aus der Jugend in die Frauen-Westfalenliga ein riesiger, wir trauen diesen Dana perspektivisch aber auf jeden Fall zu!“ Sie wiederum weiß, dass eine neue Zeitrechnung für sie beginnt. „Das ist eine völlig neue Sportart für mich. Es ist eine super Chance, mich weiterzuentwickeln und gemeinsam mit dem Team zu wachsen. Ich wurde direkt super aufgenommen und freue mich auf die neue Saison“, kommentierte der Neuzugang die ersten Einheiten mit ihrem neuen Team.
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Auch Allrounderin Dana Albrecht ist neu beim SVÖ
Mit Dana Albrecht schließt sich eine erfahrene Allrounderin dem SVÖ an. Sie spielte zuletzt beim Dortmunder Landesligisten TV Brechten und markierte in der vergangenen Saison neun Tore.
„Als sich im Winter die Möglichkeit ergab, dass wir Dana Albrecht für uns gewinnen könnten, haben wir uns sehr um sie bemüht. Sie passt perfekt in unser Konzept“, freut sich Robbi Hanbücken.
„Beide wollen in die Bundesliga“
Was man beim SV Oesbern natürlich erfreut zur Kenntnis nimmt, ist, dass man beim Wettbewerb schon eine andere Wahrnehmung der Gegner vom SV Oesbern ausmacht. „Ich glaube schon, dass man weiß, wer wir sind“, so Robbi Hanbücken.
So hatte vor einigen Monaten ja mal Borussia Dortmund wegen eines Freundschaftsspiels nachgefragt. Die Damen von Borussia Dortmund und die des FC Schalke 04 dürften die großen Favoriten in der kommenden Saison sein. „Beide wollen in absehbarer Zeit in die erste Bundesliga. Wenn man schaut, was die für Spielerinnen zur neuen Saison geholt haben, weiß man, was los ist“, sagt Hanbücken.
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Ziel ist die dritte Westfalenliga-Saison
Die Ambitionen der Dortmunder und Schalker Damen ändern nichts daran, dass man sich am Habicht freut, diese beiden Teams und den dritten Neuling SV Thülen auf dem Kunstgrün am Bieberberg begrüßen zu können.
Beim SV Oesbern wäre es eine tolle Saison, wenn man im kommenden Frühjahr die dritte Westfalenliga-Saison planen kann. Es ist ihnen durchaus zuzutrauen.