Iserlohn. Der dritte Sieg im vierten Saisonspiel: Die Iserlohn Roosters erwiesen sich beim 5:2 gegen die Eisbären Berlin als gnadenlos.

Jason O'Leary hatte es geahnt. "Im Fünf-gegen-Fünf habe ich keine Angst", sagte der Trainer der Iserlohn Roosters vor dem Heimspiel gegen die Eisbären Berlin und ermahnte seine Spieler, die Strafbank zu meiden. Dass sich die Partie in der Deutschen Eishockey Liga dann aber tatsächlich wie erhofft entwickelte, machte O'Leary ziemlich stolz. Denn die Mannschaft, welche die wenigen Strafen eiskalt für sich nutzte, war seine. Die Roosters feierten mit dem 5:2 den dritten Sieg im vierten Saisonspiel.

Roosters früh in Führung

Wie erwartet mit Andy Jenike im Tor und ohne Mike Hoeffel, Ryan O'Connor sowie den gesperrten Brody Sutter starteten die Sauerländer perfekt in das Duell gegen das Top-Team aus der Hauptstadt. 49 Sekunden lauerten sie im ersten Powerplay auf ihre Chance - dann traf Casey Bailey zur 1:0-Führung der Gastgeber (2. Minute).

Anschließend entwickelte sich eine muntere, ausgeglichene Partie zwischen beiden Teams. Im Tor der Roosters zeigte Andy Jenike in der einen oder anderen Situation sein Können, sein Gegenüber Mathias Niederberger war etwas weniger gefordert. Brenzlig wurde es für die Sauerländer aber erst kurz vor der Drittelpause, als Julian Lautenschlager auf die Strafbank musste.

Roosters unbeeindruckt

Als sich kurze Zeit nach Wiederbeginn des Spiels auch Bobby Raymond eine Zeitstrafe einhandelte, schlug Berlin in doppelter Überzahl zu. Lukas Reichel glich zum 1:1 aus (22. Minute). Doch die Roosters zeigten sich unbeeindruckt und ließen sich auch von einer weiteren Strafe gegen die eigene Bank, die Marko Friedrich absaß, nicht aus dem Konzept bringen.

Brent Aubin brachte die Gastgeber in der 32. Minute wieder mit 2:1 in Führung - während Berlin in Unterzahl auf dem Eis stand. In der 37. Minute ging das Spielchen wieder anders herum: Jake Weidner kassierte eine Zeitstrafe, Matthew White glich im Powerplay für die Gäste zum 2:2 aus.

Donnerstag Derby

Doch konsequenter im Überzahlspiel präsentierten sich letztendlich die Roosters. 14 Sekunden standen sie in der 39. Minute mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, ehe Alexandre Grenier ein klasse Auge und ein feines Händchen bewies und zum 3:2 traf. Zehn Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels erhöhte Joe Whitney für die immer noch in Überzahl spielenden Gastgeber auf 4:2.

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Die nächste Unterzahl nach einer Zeitstrafe gegen Dieter Orendorz überstand Iserlohn schadlos und stemmte sich auch im weiteren Verlauf der Partie clever gegen die anstürmenden Berliner. Letztendlich gelang trotz einer weiteren Strafe gegen Orendorz der dritte Sieg im vierten Saisonspiel - und ein gelungener Start in eine Woche, die am Donnerstag (20.30 Uhr) noch das Derby am Seilersee gegen die Düsseldorfer EG bereit hält. Den Schlusspunkt zum 5:2 setzte übrigens Baily in der Schlussminute - mit einem Schuss in Unterzahl ins leere Berliner Tor.

Das sagt O'Leary

"Wir haben ein paar dumme Zeitstrafen kassiert. Aber es war ein schwieriges Spiel gegen eine der besten Mannschaften der Liga", erklärte Roosters-Trainer Jason O'Leary nach der Partie und lobte: "Die Leistung der Mannschaft war top. Aber wir können noch besser spielen. Das ist so." Durch den Sieg kletterten die Sauerländer auf Platz zwei der Tabelle der Gruppe Nord.