Menden. Nach dem 4:0-Sieg gegen den TuS Sundern, ist der zweite Platz nur einen Zähler entfernt

Es ist noch nicht zu Ende! Die Saison 23/24 kann für die Landesliga-Fußballer des BSV Menden noch ein unglaubliches Ende nehmen: Anfang April schien der Traum von einer Teilnahme an der Relegation zur Westfalenliga bereits ausgeträumt. Seit Pfingstmontag gibt es wieder Hoffnung, dass der heimische Landesligist noch einmal eine Chance auf die Westfalenliga bekommen kann.

Denn durch den souveränen 4:0 (3:0)-Sieg im Heimspiel gegen den TuS Sundern rückte der BSV Menden wieder auf den dritten Tabellenplatz vor. Mitbewerber SpVg Hagen 11 verlor beim SC Drolshagen mit 1:2 und tauschte damit mit dem BSV Menden die Plätze. Der zweite Tabellenplatz muss allerdings her. Damit benötigt der BSV Menden am Sonntag im letzten Spie beim SV Attendorn einen Sieg und gleichzeitig darf der SV Hohenlimburg 10 als aktueller Tabellenzweiter bei Germania Salchendorf nicht gewinnen. Im Falle einer Pleite oder eines Remis der Hagener Vorstädter könnte der BSV Menden auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken.

Ein Szenario, das sich nach dem Schlusspfiff des sehr guten 17-jährigen Dortmunder Schiedsrichters Arthur Armes, wohl jeder mit einer rot-weißen Seele im Huckenohl gewünscht hatte. „Hohenlimburg muss erstmal bei Germania Salchendorf gewinnen. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, brachte es Mendens Ehrenvorsitzender Franz-Josef Höppe auf den Punkt und betätigte sich unbewußt als Mutmacher. Mutig kann das Mendener Lager durchaus sein, denn das letzte Heimspiel gegen das Team aus dem Fußballkreis Arnsberg war nicht nur vom Ergebnis deutlich. „Ich finde das Ergebnis zu hoch“, sah Sunderns Co-Trainer Mario Droste die Kräfteverhältnis keinesweg so stark auseinander. Eine Sichtweise, die eigentlich nicht nachzuvollziehen war.

Wir spielen richtig guten Fußball, seitdem wir wieder von Spiel zu Spiel schauen.
Kevin Hines, BSV Menden

Wobei erwähnt werden sollte, dass Sundern bis zum Gastspiel im Huckenohl fünf Spiele in Folge gewonnen hatte. „Der TuS Sundern ist keine Laufkundschaft und hatte in den vergangenen Wochen richtige gute Ergebnisse. Wir hatten in der Anfangsphase einige Fehler in unserem Spiel und haben uns dann wieder gefangen. Wie meine Mannschaft dann aufgetreten ist, das war dann schon beeindruckend“, war BSV-Trainer Kevin Hines mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden.

Moritz Kickermann (Mitte) ist vor dem Spiel von Mitspielern und Fans verabschiedet worden.
Moritz Kickermann (Mitte) ist vor dem Spiel von Mitspielern und Fans verabschiedet worden. © WP | Tim Cordes

Während die Mannen aus dem Huckenohl das Spiel schnell in den Griff bekamen, ließ der Aufsteiger aus dem Sunderner Röhrtal doch einige Fragen offen. Die ersten Akzente setzten die Hausherren - Moritz Kickermann setzte in seinem letzten Heimspiel für den BSV Menden Alex Rudi in Szene -der Torjäger trifft zum 1:0 (13.). Danach dominierten weiter die heimischen Fußballer die Szenerie. „Wir spielen richtig guten Fußball, seitdem wir wieder von Spiel zu Spiel schauen“, verriet Kevin Hines einen Grund für den deutlichen Formanstieg. Es dauerte dann bis zur Schlussphase der ersten Halbzweit - Alex Rudi (39.) und Nils Eßmann (41.) sorgten mit den Treffern zum 2:0 und 3:0 für die Vorentscheidung.

Die Gäste waren nicht in der Lage, der Partie eine Wende zu geben. Allerdings dauerte es bis zur 89. Minute, ehe Daniel Matuszak mit dem 4:0 den Schlusspunkt hinter die Partie setzte. Beim Mendener Anhang war der Treffer der Auftakt zu einem emotionalen Abschied von viere langjährigen BSV-Akteuren. Moritz Kickermann hört bekanntlich auf nach dem Saisonende. Mike Davids verlässt den Huckenohl-Klub Richtung TuS Sundern. Kemal Sentürk soll es zum VTS Iserlohn ziehen.An das Saisonfinale dachte da niemand.

BSV Menden - TuS Sundern 4:0

BSV Menden: Hollmann; Davids (83. Matuszak), Schmöle (77. Becker), Schmelzer, Jan Kießler (90. Kraume), Eßmann, Mostovyi, Kickermann (90. Huff), Rudi (77.) Hoffmann), Schneider, Aziz.

Schiedsrichter: Arms (Dortmund).

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0, 2:0 (13.,39.) Rudi, 3:0 (41.) Eßmann, 4:0 (89.) Matuszak.