Balve. Die Deutschen Meisterschaften im Dressur- und Springreiten steigen im Juni. Was dieses Jahr neu ist - und wieso die „75“ doppelt gefeiert wird.
- Balve Optimum: So sieht das Turnier in diesem Jahr aus
- Erstmals Deutsche Meisterschaften in der Para-Dressur auf Schloss Wocklum
- Neue Partner und neue Tribüne
75 Jahre Balve Optimum. 75 Jahre Zauber auf Schloss Wocklum. 75 Jahre Reitsport vom Feinsten. Die Deutschen Meisterschaften im Dressur- und Springreiten, die der U25 und zum ersten Mal in der Para-Dressur: Das diesjährige Jubiläum des Balve Optimum bietet seinem Publikum alles, was das Pferde-Herz begehrt. Und das 75-Jährige ist weder das einzige Jubiläum, noch sind es die einzigen Neuigkeiten.
Balve Optimum auf Schloss Wocklum: Das ist 2024 neu
Das Turnier feiert Geburtstag. Zum 75. Mal wird es auf Schloss Wocklum ausgetragen - dabei wurde doch eigentlich erst im vergangenen Jahr eben jene Zahl gefeiert? „Ja, theoretisch ist das richtig“, sagt Dagmar Lühn, Pressesprecherin der Meisterschaften.
„Allerdings ist das Turnier einmal ausgefallen“, erklärt sie. Nach der Jahreszahl war das 75. Jubiläum also 2023, doch in diesem Jahr findet es tatsächlich auch zum 75. Mal statt. „So gesehen feiern wir zweimal, ja.“
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Deutsche Meisterschaft feiert ebenfalls Jubiläum
Doch damit nicht genug: Der erste Deutsche Meister in Balve wurde tatsächlich auch vor genau 40 Jahren, 1984, gekürt. „Danach gehörte die nationale Meisterschaft immer wieder ins Programm des Balve Optimum – und seit 2011 ist sie fester Teil unseres traditionsreichen Turniers.“
Und so ist es auch 2024 wieder bald Zeit für das Super-Event, den „Balve-Zauber, Optimum Flair“, wie Dagmar Lühn es nennt. Vom 6. bis zum 9. Juni findet das Optimum vier Tage lang statt - mit den Deutschen Meisterschaften in Dressur, U25-Dressur und Springen (Offene Wertung und Damen-Wertung). Ganz neu ist dabei eben die Para-Dressur, die hier auch ihre neuen Deutschen Meister küren wird.
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Erstes Mal Para-Dressur auf Wocklum
Die Vorfreude ist groß, die Spannung auch: „Die Para-Dressur findet jetzt das erste Mal in Balve statt“, so Lühn. Vier Tage und vier Meisterschaften. Passt die Kapazität? „Ja, das ist kein Problem, wir haben Platz.“ Es sei für die Veranstalter einfach schön, diese Disziplin nun auch auf dem Gelände zu haben.
Mit der Vergabe hat man zwar wenig zu tun, „aber man kann ja nicht immer nur von Inklusion reden, man muss sie auch umsetzen.“ Und das geschehe damit. Ein Schritt weiter, das Vorantreiben. Dadurch, dass nun Menschen mit Behinderung ihren Deutschen Meister da küren, wo es auch die Reiter ohne Einschränkung tun.
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Reiter haben großen Respekt vor Para-Dressur
Und die haben übrigens allergrößten Respekt vor der Para-Dressur. So auch Dagmar Lühn selbst: „Das ist Gänsehaut pur. Wenn man selbst ganz genau weiß, was für eine Herausforderung dieser Sport für alle Körperteile ist - dann ist es fast unvorstellbar, dass manche Reiter das ohne Hände können. Was das für ein Zusammenspiel sein muss.“
Sie ist hörbar beeindruckt, hatte auch selbst schon Berührungspunkte mit der Para-Dressur. „Wir freuen uns einfach tierisch darauf“, resümiert sie. „Das wird sicher ganz, ganz toll.“
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Jetzt gibt‘s Veltins statt Warsteiner
Was außerdem? Die neue Tribüne, die im vergangenen Jahr schon in Teilen fertig war, ist es nun endgültig. „Sie ist richtig schön geworden, auch die ganze Fläche darum herum wurde noch einmal neu gemacht.“
Statt Warsteiner, wie in den vergangenen Jahren, gibt es nun Veltins am Zapfhahn, „eine passgenaue Verbindung“, wie Stefan Wiesmann, Veltins-Marketingdirektor, sagt.
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„Es ist wie nach Hause kommen“
Der Rest ist Programm: Top-Sport. Buntes Drumherum. Die Shownacht am Samstag, zu der Dagmar Lühn noch keine Acts öffentlich machen möchte - jedoch „Top-Namen“ verspricht.
Das Familiäre, für das auch Reitsport-Uninteressierte von weither anreisen. „Es ist großartig. Wie nach Hause zu kommen“, sagt Lühn. Sie lacht: „Danach braucht man zwar zwei Tage zum Runterkommen - aber könnte dann eigentlich direkt wieder loslegen.“
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