Balve. Seit 2019 ist Dagmar Lühn Pressechefin des Longines Balve Optimum. An diesem Wochenende ist sie im Dauereinsatz. So funktioniert ihre Arbeit.
Dass dasLongines Balve Optimum ein riesiges Event ist, bei dem es viele Facetten gibt, liegt auf der Hand. Dabei kann es auch ausgewiesenen Reitsportexperten schwer fallen, den Überblick zu behalten. Doch eine Person, tut es fast komplett. Dagmar Lühn ist an diesem Wochenende auf der Reitanlage am Schloss Wocklum fast überall anzutreffen und quasi im Dauereinsatz. Denn bereits seit 2019 ist sie Pressechefin des Reitsportevents der Superlative. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion erklärt sie, wie sie an den Job überhaupt kam, wie große ihre Liebe zum Reitsport ist und warum das Longines Balve Optimum sich von vielen anderen Events abhebt.
Wer an den ersten zwei Turniertagen in Wocklum ist, dem wird schnell klar, dass hier ein sportlicher Leckerbissen stattfindet. Die Anlage ist gefüllt. Pferde, Sportler, Betreuer, Funktionäre und natürlich die Zuschauer in der Dressurarena und dem Springstadion – auch in diesem Jahr kommen beim 75-jährigen Bestehen des Events alle auf ihre Kosten. Und auch das Pressezelt ist von Anfang an gut gefüllt. Dort trifft man schnell Dagmar Lühn an. Und auf den ersten Blick wird einem sofort klar, sie weiß wovon sie spricht und hat auf fast alle Fragen eine schnelle Antwort parat.
Seit 2007 mit dem Longines Balve Optimum verbunden
Und das kommt nicht von ungefähr. Denn mit Reisportevents hat sie schon einige Jahre zu tun, wie sie zu berichten weiß. „Die Verbindung zum Longines Balve Optimum ist deutlich länger als 2019. Seit 2007 schreibe ich schon für das Turniermagazin. Seit 2013 helfe ich auch aktiv hier mir – vor allem was den Promibereich angeht. Ich wollte damals ehrlich gesagt, nie wieder eine Pressestelle von einem Reitturnier leiten, weil das echt ein harter Job ist. Aber 2018 habe ich dann – auch aufgrund der Verbundenheit – mich dafür entschieden, es doch zu machen.“
Obwohl der Job als Pressechefin für Dagmar Lühn eine große Leidenschaft ist, ist sie sich darüber im Klaren, dass das – gerade wenn das Turnier läuft – mehr als nur ein Vollzeitjob ist. „Natürlich wird im Laufe der elfeinhalb Monate nach dem Turnier hin und wieder mal eine Pressemitteilung herausgeschickt. Richtig los geht es aber immer erst so ab Anfang März. Da beginnt die Planung vom Turniermagazin. Da fängt man auch an, Texte zu schreiben. Das ist schon ein großer Aufwand. Da müssen ja auch die passenden Fotos herausgesucht werden. Dann bereite ich die Pressekonferenz vor und dann häufen sich auch die Pressemitteilungen. Und dann so ab vier Wochen vor Turnierbeginn gibt es eigentlich keinen Tag, an dem man nicht daran arbeitet. Insgesamt gibt es dann auch noch sechs Pressekonferenzen und die Pressemitteilungen, die an jedem Turniertag raus müssen. An den Turniertagen sind es schon wirklich lange Arbeitstage.“
Dagmar Lühn: „Es fühlt sich immer an, wie nach Hause kommen“
Für Dagmar Lühn braucht es dabei eigentlich gar keine Extramotivation von außen. Denn für sie ist das Longines Balve Optimum ein Heimspiel. „Es fühlt sich immer an, wie nach Hause kommen. Mein Herz hüpft da schon immer im Voraus, einmal im Jahr bin ich dann bei meiner Balve-Familie“, sagt sie mit einem Lächeln. Dadurch, dass sie auch früher schon viel im Reitsport aktiv war, kennt sie viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Wocklum – und freut sich diese immer wiederzusehen.
Dabei gab es für sie auch einige Höhepunkte in den vergangenen Jahren. „Ich bin ja ein absoluter Dressurfan. Aber auch die beiden Siege von Mario Stevens 2018 und 2022 im Springen waren Momente, die mich sehr berührt haben, denn wir kennen uns schon lange“, erklärt Lühn sichtlich bewegt. „Ich habe bestimmt 20 Turniere dieser Art gemacht, aber das in Balve ist wirklich das Schönste. Ich mache das wirklich mit großen Spaß, trotzdem bin ich aber sonntags auch froh, wenn ich den Laptop dann auch mal zuklappen kann“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Es ist eben ein ganz besonderes Turnier.