Menden. Max Klein verletzt, Luca Giacuzzo hilft in der Zweiten aus. Für Andy Palm wird die Reise zum Tabellenschlusslicht alles andere als einfach.
Die Saison geht auch bei den Handballern in die entscheidende Phase. Während die Oberliga-Mannschaft der SG Menden Sauerland den Klassenerhalt bereits geschafft hat, geht es für die zweite Mannschaft der Wölfe in der Landesliga noch um den Ligaverbleib. Und dabei soll nun ein weiteres Gesicht aus der Oberliga-Mannschaft helfen.
Auf dem Papier scheint die Reise der SG zum TuS Bielefeld/Jöllenbeck eine leichte Aufgabe zu sein. Die Hausherren stehen bereits als Absteiger fest und sammelten in den 21 absolvierten Spielen erst drei Punkte. „Die sind de facto abgestiegen und haben keine Chance mehr, sich zu retten. Da müssten sie schon eine Serie starten und das halte ich für eher unwahrscheinlich bei dem Restprogramm“, sagt Andy Palm, Trainer der SG Menden Sauerland. Seine Mannschaft wird die Reise nach Ostwestfalen am Samstag mit einem Mini-Aufgebot antreten. „Wir werden keinen Auswechselspieler haben. Das wird eine Herausforderung für uns, es darf sich niemand verletzen oder sich drei Zeitstrafen einfangen. Dann müssten wir in Unterzahl weiterspielen“, gibt Palm zu bedenken.
Dass die Wölfe nur mit sechs Feldspielern und zwei Torhütern antreten, hat einfache Gründe. Während die erste Mannschaft um 17.45 Uhr in Bielefeld spielt, geht es für die Reserve um 19 Uhr zum HSV Herbede. Neben Johannes Degenhardt, Nick Surowka, Max Hinzpeter, Nils Rehmus und Patrick Müller wird dieses Mal auch Luca Giacuzzo aus dem Kader der ersten Mannschaft dabei sein. „Luca hat die letzten Spiele bei uns nicht gemacht und ist nun spielberechtigt für die zweite Mannschaft. Mehr Abstellungen wird es aber nicht geben“, betont Andy Palm, der in Bielefeld auch auf Max Klein verzichten muss, der sich eine Schleimbeutelentzündung im Wurfarm zugezogen hat und voraussichtlich zwei Spiele ausfallen wird. „In Bielefeld werden sich einige Spieler auf für sie ungewohnten Positionen wiederfinden. Darauf haben wir uns im Training vorbereitet und einige Varianten einstudiert“, erklärt Palm, der durch den Ausfall von Max und Christian Klein auf zwei wichtige Rückraum-Akteure verzichten muss. „Auch im Innenblock müssen wir uns komplett neu aufstellen“, weiß Palm.
Derzeit läuft noch die Suche nach einem Spieler für die Bank in Bielefeld, um zumindest eine Wechseloption zu haben. „Wir schauen gerade, ob wir irgendwo noch einen Spielerpass von jemanden finden, der uns aushelfen kann“, sagt Palm augenzwinkernd. Einen Torhüter zum Feldspieler um zu funktionieren schließt der Bergisch Gladbacher aus. Die gute Nachricht für Andy Palm ist, dass es bis zum Saisonende nur noch eine weitere Parallelansetzung mit der zweiten Mannschaft gibt. Dadurch stehen in den kommenden Wochen wieder mehr Spieler zur Verfügung.
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In der vergangenen Woche haben die Wölfe noch mit einer starken Leistung gegen Westfalia Herne überrascht und die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt. Auf dem sechsten Platz ist die Mannschaft von Andy Palm gerettet und kann gelassen in die verbleibenden Spiele gehen. Ein Erfolgsrezept gegen Herne könnte auch in Bielefeld wieder zum Einsatz kommen. „Wir haben gegen Herne sehr gute Erfahrungen mit der 5-1-Deckung gemacht, das war sehr positiv“, sagt Palm.
Während die Lage bei der ersten Mannschaft also entspannt ist, ist sie bei der Reserve eher angespannt. Mit dem Trainerwechsel in der vergangenen Woche, als Boris Heinemann durch Dorian Geller ersetzt wurde, haben die Verantwortlichen den letzten Joker gezogen, um die Mannschaft noch einmal für den Endspurt zu motivieren. Der Start war vielversprechend mit dem deutlichen 37:27-Sieg gegen die HSG Gevelsberg-Silschede II. Nun geht es beim Tabellenvorletzten HSV Herbede darum, den nächsten Sieg zu feiern und gleichzeitig auf Mithilfe des TV Halingen zu hoffen, der beim Auswärtsspiel in Warstein Schützenhilfe für die Mendener leisten kann. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf den rettenden siebten Tabellenplatz. Angesichts des Restprogramms mit Spielen gegen die Top-Mannschaften aus Halingen, Herdecke/Ende und EIntracht Hagen III, sind die Chancen auf den Klassenerhalt alles andere als rosig, es sei denn, in diesen Spielen gelingt eine Überraschung.