Halingen. Für die Handballer des TV Westfalia Halingen läuft es in der Landesliga aktuell ziemlich gut, sie stehen auf dem zweiten Tabellenplatz. Einer der Leistungsträger ist Eigengewächs Niklas Voß.
120 Minuten Handball stehen für LandesligistTV Westfalia Halingen in diesem Jahr noch auf dem Dienstplan. Am Samstag ist die Westfalia um 18 Uhr beim Tabellenvorletzten HSV Herbede zu Gast. Eine Woche später klingt dann mit dem Heimspiel gegen die HSG Gevelsberg/Silschede II das Handballjahr für den Klub aus der Mehrzweckhalle aus. Die WP-Sportredaktion sprach mit Niklas Voß um die Situation an der Halinger Dorfstraße vor dem Kehraus zum Jahresende.
Niklas Voß, am Samstag dürfte die Außenseiterrolle beim Gastspiel in Herbede nicht an die Westfalia gehen, oder?
Ich mache keinen Hehl daraus, dass unser Ziel ist, aus den beiden noch ausstehenden Spielen in diesem Jahr 4:0-Punkte zu holen. Doch wir haben vor dem Gegner auch den nötigen Respekt. Das ist dort in Herbede eine sehr kleine Halle und die ist harzfrei. Das wird nicht einfach.
Harzfrei - macht das wirklich so einen Unterschied?
Es ist schon ein anderes Spiel. Für mich persönlich gehört Harz schon zum Handball dazu. Aber am Samstag in Herbede geht es halt ohne. Darauf versuchen wir uns bestmöglich einzustellen. Wir haben in dieser Woche beim Training schon auf Harz verzichtet, um uns an die Situation zu gewöhnen. Doch das darf letztlich auch keine Ausrede sein. Wir wollen auch in Herbede gewinnen.
Blicken wir einmal auf die vergangenen zwölf Monate zurück. Was ist anders geworden? Im Dezember 2022 spielte die Mannschaft gegen den Abstieg aus der Verbandsliga - ein Jahr später ist sie in der Landesliga oben mit dabei.
Ich glaube, dass wir uns als Mannschaft weiter entwickelt haben. Wir sind einfach ein ganzes Stück mehr zusammengewachsen. In der Verbandsliga sind wir nach Rückständen im Prinzip immer auseinandergebrochen. Jetzt wirft uns so etwas nicht mehr um - wir treten da als Mannschaft auf. Und es hat sich noch eine Änderung ergeben - wir spielen einfach schneller. Das war in der Verbandsliga nicht der Fall.
Gibt es einen großen Unterschied zwischen Verbandsliga und Landesliga?
Man kann schon sagen, dass es da einige stärkere Gegner gibt. Obwohl in der Landesliga auch etliche Mannschaften dabei sind, die richtig gut spielen. So wie die HSG Herdecke/Ende, der TuS Volmetal II oder auch der VfL Eintracht Hagen III.
Die Dritte von Hagen hat eine besondere Bedeutung für die Westfalia in dieser Saison?
Ja, das auf jeden Fall. Die 27:48-Niederlage im September hat uns auf jeden Fall richtig zusammengeschweißt. Das war keine normale Niederlage. Ich glaube, es gibt Mannschaften, die an solch einer deutlichen Pleite zerbrochen wären. Wir haben uns zusammengesetzt und darüber geredet. Solch eine Niederlage ist nicht so einfach zu erklären. So etwas wird uns nicht mehr passieren. Man kann schon sagen, das war eine Niederlage, die richtig Spuren hinterlassen hat.
Ihr Trainer Kai Harbach erinnert bei der Frage nach dem Saisonziel immer wieder daran, dass der Abstand zum sechsten Tabellenplatz möglichst groß ist. Wie sieht der Spieler das?
Natürlich wollen wir nicht in die untere Tabellenhälfte rein geraten, um uns eventuell mit dem Abstieg zu beschäftigen. Wir haben schon das Ziel, uns oben festzusetzen. Dafür lief es bislang ja auch gut.
Zum Abschluss eine persönliche Frage. Sie setzen ja die Tradition Halinger Handballer fort. Sie wurden in diesem Jahr bereits Schützenkönig bei den Jungschützen. Wird es da auch mal den großen König bei den „Senioren“?
Es ist in der Tat so, dass es eine Schnittmenge zwischen Handball und Schützenverein gibt. Aber damit habe ich mich noch nicht befasst. Dazu gibt es noch reichlich Zeit für (lacht).
Vorletzter in der Tabelle
Die HSV Herbede steht auf dem vorletzten Tabellenplatz der Handball-Landesliga 4.
In dieser Saison gab es bislang zwei Siege, ein Unentschieden und sieben Niederlagen für die Mannschaft aus dem Wittener Stadtteil.
Gespielt wird um 18 Uhr in der Jahnsporthalle in Witten.