Halingen. Handball-Landesligist schlägt auch den RSVE Siegen
Zu Beginn des Jahres 2023 herrschte bei den Handballern des TV Westfalia Halingen Tristesse. Der Abstieg aus der Verbandsliga nahm da erste Konturen an. Doch die Rückkehr in die Landesliga bescherte den Spielern aus der Mehrzweckhalle neuen Spaß an ihrem Sport. Mit dem 32: 24 (16:10)-Heimsieg über den RSVE Siegen festigten die Mannen von Trainer Kai Harbach den Platz in der Spitzengruppe der Liga.
„Wir haben über 45 Minuten ein richtig tolles Heimspiel gesehen“, war Kai Harbach mit dem Arbeitsnachweis seiner Mitarbeiter mehr als einverstanden. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Personaldecke seit Wochen schon recht dünn ist. „Gegen Siegen ist dann auch noch Lukas Rosenbaum ausgefallen“, berichtete Harbach vom krankheitsbedingten Fehlen des erfahrenen Mittelmannes.
Jungemann gibt den Takt vor
Da auch noch Jan Philipp und Felix Köhler nicht zur Verfügung standen, hatte die Zahl der fehlenden Akteure schon Mannschaftsstärke erreicht. Doch Kai Harbach richtete seinen Blick lieber auf die anwesenden Spieler. „Und da hat Finn Jungemann auf der Position von Lukas Rosenbauem ein sehr gutes Spiel gemacht. Das freut mich gerade für ihn sehr“, hatte nicht nur Kai Harbach seinen Spaß daran, dass sich der Youngster gut in Szene setzte als Mittelmann. Aber auch Torwart Nils Krause verdient sich ein Lob, da er mit einigen gehaltenen Bällen dafür sorgte, dass die Westfalia eigentlich in keiner Phase der Partie in Bedrängnis geriet. Überhaupt war die Deckungsarbeit das größte Plus. Offensiv stand Pascal Richard nicht nur wegen seiner elf Tore im Blickpunkt. Dass die Westfalia mit 17:3-Punkten zufrieden ins neue Jahr gehen kann, stellte Kai Harbach heraus. „Das ist schon toll“, kann nicht nur der erfahrene Coach mit der Situation rund um die Mehrzweckhalle leben.
Die Partie begann eigentlich nicht gerade optimal für die Gastgeber. Erst konnte Dennis Bichmann einen Siebenmeter nicht nutzen, dann brachte Siegens Rückraum-Ass Nils Büttner sein Team mit 2:1 in Führung (7.). Allerdings sollte es dann aus Sicht des Gegners auch erstmal gewesen sein. „Robin Allhoff hat uns dann mit einer Doppel-Parade im Spiel gehalten“, spricht Harbach über die richtungsweisenden Szenen in der achten Spielminute. Erst wehrte der zweite Halinger Torwart einen Siebenmeter von Büttner ab. Der Abpraller landete erneut beim Gästespieler - auch dessen Nachwurf wurde zur Beute von Halingens Allhoff. Es war das endgültige Signal zum Aufbruch für die Westfalia. Pascal Richard sorgte in der zwölften Minute für die erste Führung des heimischen Landesligisten - 4:3. Fortan gab nur noch das Harbach-Team den Ton in der eigenen Halle an. Bis zur Halbzeit konnte die Führung sogar auf einen beruhigenden Sechs-Tore-Vorsprung anwachsen. Mit der 16:10-Führung ging die Westfalia dann in die Kabinen.
Im zweiten Spielabschnitt sollte sich an der Halinger Dominanz nicht viel ändern. Nach 38 Minuten war der Vorsprung erstmals zweistellig - Dario Kammermeier hatte zum 22:12 getroffen. Die Gäste schienen sich langsam aber sicher mit der Niederlage abgefunden zu haben. Dass am Ende das Ergebnis noch ein wenig freundlicher aussah, hatte mehr mit der Halinger Nachlässigkeit zu tun, denn in den letzten 15 Minuten der Partie schalteten die Gastgeber deutlich zurück. Was aber ohne Folgen blieb.
TV Westfalia Halingen - RSVE Siegen 32:24
TV Westfalia Halingen: Krause, Allhoff; Reichert (1), Voß (7), Kammermeier (1), Dennis Bichmann (8), Richard (11/1), Jungemann (3). Klisch, Hepping, Segger (1).
Zeitstrafen: Westfalia: drei, Siegen: drei-
Siebenmeter: Westfalia: 1/2, Siegen:2/4.
Das nächste Spiel: Das letzte Auswärtsspiel des Jahres führt den TV Westfalia am Samstag, 9. Dezember, zum HSV Herberde. Die Partie beim Tabellenvorletzen wird um 18 Uhr angeworfen.