Lendringsen/Menden. Eine Woche nach der Nachricht, dass sich die Arbeiten verzögern, wissen die Vereine noch nicht, wann es endlich losgeht.
Der Nieselregen tröpfelt auf den Kunstrasen des Max-Becker-Sportparks. Zwischen den Halmen schimmert Quarzsand durch, den die Verantwortlichen des BSV Lendringsen immer wieder auf dem Platz verteilen müssen, um das Feld in einem spielfähigen Zustand zu halten. Eigentlich sollten am Montag die Arbeiten für den Austausch des alten Belags starten. Eigentlich.
Vor einer Woche war Torsten Strott hoffnungsvoll, dass der Austausch des Kunstrasens in diesem Jahr noch fertiggestellt werden könnte. Bis dann am Dienstag die schlechten Nachrichten aus dem Rathaus kamen. Wie lange die Verzögerungen noch andauern werden, ist nicht bekannt. Mehrere Anfragen beim Unternehmen Polytan blieben bislang unbeantwortet. „Wir wissen auch nichts Neues“, zuckt Vanessa Wittenburg, Pressesprecherin der Stadt Menden, mit den Schultern. Der Hackerangriff auf die IT der Kommunen in Südwestfalen sorgt dafür, dass die Kommunikation für das Sportamt mit dem Unternehmen deutlich erschwert wird.
Keine Hoffnung auf schnelle Lösung
Resignation herrscht beim BSV Lendringsen. „Ich rechne nicht damit, dass das in diesem Jahr noch was wird“, macht sich BSV-Vorsitzender Torsten Strott kaum Hoffnungen, dass es noch zu einer schnellen Lösung kommt.
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Sowohl der BSV Lendringsen als auch der BSV Menden warten händeringend darauf, dass der neue Belag kommt. Beide Plätze sind in einem unzumutbaren Zustand. Durch die Senioren- und zahlreichen Jugendmannschaften, die wöchentlich ihre Trainingseinheiten und Spiele auf den Plätzen durchführen, sind die Beläge deutlich erschöpft. „Ich gucke im Grunde jeden Tag, ob es noch geht. Wir kippen auch immer Sand und Granulat darauf, aber es wird immer schlimmer. Hier trainieren vier Jugend- und zwei Seniorenmannschaften unter der Woche und dann auch die Spiele am Wochenende. Wenn irgendwann mal ein Schiedsrichter kommt und sagt, hier ist es zu gefährlich zu spielen, dann war es das“, gibt Dirk Henneböhl, Vorsitzender des BSV Menden, zu Bedenken, dass es auch auf dem Nebenplatz des Huckenohl-Stadions bereits fünf vor zwölf ist.
Produktionsprobleme beim Hersteller
Sein Verein sollte eigentlich unmittelbar im Anschluss an die Erneuerung in Lendringsen mit dem neuen Platz versorgt werden. Über die Gründe, warum sich die Maßnahmen verzögern, weiß Henneböhl nur, „dass es bei Polytan Probleme mit der Produktion des Kunstrasens gibt und deshalb die Termine nicht eingehalten werden können.“ Für den BSV Menden ist das nur eine von mehreren sprichwörtlichen Baustellen. „Wir warten ja auch schon seit Jahren auf das LED-Flutlicht. Im Stadion unten sind bereits neue Lichter installiert, wir müssen oben noch warten. Das ist derzeit Fußballklub führen auf der Rasierklinge“, beschreibt Henneböhl die Situation rund um seinen Verein.
Torsten Strott sieht es inzwischen mit Galgenhumor: „Ich habe noch ein paar Tonnen Quarzsand hier stehen, die verteilen wir in den nächsten Wochen ja auch noch verteilen, dann können wir im kommenden Jahr Beachvolleyball-Kurse abhalten“, sagt der Vorsitzende mit Augenzwinkern.
Immerhin gibt es auch ein paar positive Nachrichten: Die Umbauarbeiten im Huckenohlstadion nehmen langsam Gestalt an. Der neue Platz ist eingesät und auch die Tribüne sollte in diesem Jahr noch fertiggestellt werden.
Sonntag gegen Attendorn und Hemer
Im Huckenohl-Stadion wird am kommenden Wochenende wieder gespielt.
Dann treffen die Landesliga-Fußballer des BSV Menden auf den SV 04 Attendorn. Anstoß ist um 15 Uhr.
Auch im Max-Becker-Sportpark sind am Sonntag die Fußballer des BSV Lendringsen wieder am Ball.
Für sie geht es um 15.30 Uhr gegen den Tabellenführer Vatanspor Hemer.