Bösperde. Ein mageres Pünktchen haben Bösperdes Handballer auf der Habenseite. Zu ungewöhnlicher Stunde sollen zwei weitere folgen.

Die gute Nachricht zu erst für die Hönnestädter Handballfreunde: Mit dem Ende der Herbstferien kehren auch die meisten heimischen Handballer wieder auf die „Platte“ zurück. Der Spielbetrieb in den Ligen läuft an. Zwar pausieren die Oberliga-Handballer der Wölfe als einzige weiterhin, dafür ist die Nummer 2 der Hönnestädter Ballwerferbranche, der Verbandsligist DJK Bösperde, wieder im Einsatz. Allerdings zu ungewohnter Stunde: Die Mannschaft von Hendrik Ernst ist am Sonntag um 18 Uhr beim RSV Altenbögge zu Gast. „Sonntags um diese Zeit – das ist schon sehr ungewöhnlich. Normalerweise spielen wir ja samstags oder vielleicht mal am Freitag“, sagt DJK-Co-Trainer Henrik Springer.

Zerklüfteter Spielplan: Erst drei Duelle für die DJK

Allerdings mag man die Anwurfzeit der Partie auch nicht zu hoch hängen. Denn in Bösperde ist beim Neustart nach den Herbstferien eines immer noch spürbar: die Sehnsucht nach dem ersten Saisonsieg in der neuen sportlichen Heimat. Die Verbandsliga-Saison 2023/2024 läuft gerade seit 50 Tagen, es sind allerdings bislang nur drei Spiele des arg zerklüfteten Spielplanes absolviert worden. Eigentlich muss es da nicht verwundern, dass bislang erst ein Punkt – aus dem 26:26 gegen Ferndorf II – auf dem Bösperder Punktekonto steht. „Es gibt keinen Grund nervös zu werden. Die Saison ist noch sehr jung und wir haben schon mehrfach gezeigt, dass wir mithalten können“, findet Henrik Springer.

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Der DJK-Offizielle lebt weiterhin Gelassenheit. „Wer meint, der Spielplan wäre ein Problem, der macht es sich zu einfach. Die Herbstferien hat es doch immer gegeben. Es kommen doch jetzt bis Weihnachten jede Menge Spiele“, ist Springer zuversichtlich, dass seine Mannschaft bald auch punktemäßig in der Liga ankommt.

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Der Bösperder macht deutlich, dass man nicht vergessen sollte, dass sein Team der Aufsteiger ist. „Es war uns schon klar, dass wir auch mal zwei, drei Spiele in Folge verlieren können“, sieht Henrik Springer den Verbandsliga-Aufsteiger auf Kurs. Deshalb hat man die erneute Spielpause dann auch zur Entwicklung der Mannschaft genutzt. „Wir konnten halt einige Dinge aufarbeiten“, sagt Springer. So wurde zum Beispiel noch einmal intensiv die 25:27-Niederlage beim SuS Oberaden gesprochen. Die war ein Musterbeispiel dafür, was im Bösperder Spiel noch nicht so richtig rund läuft. „Wir haben da einigen Schrauben gedreht“, so Springer. Hinzu kam ein Praxistest gegen die Kollegen des Soester TV aus der Staffel 1 der Verbandsliga.

Test gegen spielstarkes Team aus Soest

Der Traditionsclub aus der Börde rangiert in seiner Gruppe auf den zweiten Tabellenplatz. Die Niederlage mit vier Toren war für die heimischen Handballer Nebensache. „Wichtig war der spielerische Vergleich mit einem sehr starken Gegner.“ Die Erkenntnisse daraus sollen mithelfen, dass sich am Sonntag der Wunsch nach dem ersten Verbandsligasieg erfüllt.

Hintergründe zum anstehenden Spiel

Die Partie RSV Altenbögge gegen die DJK Bösperde wird am Sonntag um 18 Uhr in der Sporthalle des Schulzentrums an der Bönener Pestalozzistraße angepfiffen.

Die Gastgeber gewannen in der Liga 34:25 gegen Villigst/Ergste, dann gab es drei Niederlagen gegen TuS Volmetal (21:30), Gevelsberg-Silschede (24:35) und TuRa Bergkamen (27:32).

Die DJK Bösperde verlor gegen SuS Oberaden 25:27 und die SGHS Dragons II 21:23. Gegen TuS Ferndorf II gab es ein 26:26.

Hendrik Springer lenkt deshalb den Blick auf die Tour nach Bönen. „Altenbögge ist uns ja nicht ganz unbekannt.“ Die Ballwerfer aus Bönen verfügten über eine körperlich stabile Mannschaft. „Sie bevorzugen das Kontaktspiel“, erwartet Springer 60 intensive Minuten. Doch in Bösperde sieht man sich bestens vorbereitet auf das Duell, obwohl es zu einer sehr ungewöhnlichen Zeit stattfindet. Dafür, dass es endlich so weit ist mit dem ersten Saisonsieg, spricht indes auch die gute Laune an der Bahnhofstraße in Bösperde.