Menden. Anfang der 1990er schrieben sie Mendener Fußballgeschichte. Nun haben sich die ehemaligen Mitspieler noch einmal im Huckenohl getroffen.

Vor 33 Jahren im Juli 1990 wurde Deutschland in Italien zum dritten Mal Fußballweltmeister. Die Fußballer des BSV Menden hatten rund zwei Monate zuvor bereits den Gipfel der Sehnsüchte erreichte. Die Mannschaft von Trainer Hans Schmöle stieg in die Landesliga auf. Und damit war der Erfolgshunger der Fußballer aus dem Huckenohl noch nicht gestillt. Keine zwölf Monate später machte die Mannschaft mit ihrem Meistertrainer den Durchmarsch in die Verbandsliga perfekt. Am Dienstag, dem Tag der deutschen Einheit, trafen sich die Meisterkicker und ihr Trainer zu einem Wiedersehen im Vereinsheim am Nebenplatz des Huckenohlstadions.

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„Eigentlich wollten wir uns ja schon vor drei Jahren treffen. Aber irgendwie kam immer etwas dazwischen“, erzählte Klaus Huckschlag. Corona, private Dinge - irgendetwas stand dem Treffen des Meisterteams zuletzt immer im Weg. Jetzt nahm man in Kauf, dass auch dieses Jahr das Team nicht komplett sein konnte. „Ralf Essmann konnte aus privaten Gründen nicht. Micki Müller ist aktuell in China“, erzählte Klaus Huckschlag, der zusammen mit Dirk Henneböhl und Heiko Meisterjahn das Treffen organisiert hatte.

Aber es waren nicht die einzigen Lücken, wie der einstige Klassefußballer bei der Begrüßung seiner einstigen Mannschaft und ihres Trainers anmerken musste. „Berni Ksoll, „Titus“ Lemke, Carsten Engler und „Olli“ Meisterjahn sind leider nicht mehr unter uns. Sie gehören zu dieser Mannschaft, wir werden sie nie vergessen“, erinnerte Klaus Huckschlag an die bereits verstorbenen Mannschaftskollegen. Unvergessen bleibt auch Horst Meisterjahn, der Macher des Teams. Der legendäre Obmann sprach bei dem Aufstiegsteam immer liebevoll von seinen Jungs. „Das sind wir immer noch“, versichert Klaus Huckschlag.

Alte Zeitungsartikel sehr gefragt

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Zu solch einem Treffen gehört natürlich auch der Blick zurück. Einige der Kicker hatten sich lange nicht mehr gesehen, da sich zum Beispiel andere Lebensmittelpunkte ergeben hatten.

Stark umringt war dann auch der extra gestaltete Tisch mit Fotos und Zeitungsberichten von vor 33 Jahren. „Das sorgt schon für Gänsehaut“, gestand Dirk Hesse - einst konsequenter Abwehrmann des Schmöle-Teams. Ein schönes Bild war auch Andreas Aust in seinem damaligen BSV-Trikot mit der Nummer 6. Michael Haber hatte noch ein ganz besonderes Trikot mitgebracht. Ein rot-weißes Retro-Trikot im Stil der frühen 50er Jahre mit knielangen Hosen.

Darin hatte das Meisterteam nach dem feststehenden Titelgewinn die letzten Spiele der Saison 1989/90 bestritten. Eine Kluft, die sich die Mannschaft selbst geschenkt hatte. Eine außergewöhnliche Mannschaft - das zeigten am Tag der deutschen Einheit auch die Spielerfrauen. Wie vor 33 Jahren hatte Trainergattin Magdalene Schmöle die besseren Hälften der Kicker um sich geschart. Es war halt ein nicht alltäglicher Tag im Huckenohl.