Menden. Anfang des Jahres wurde die neue Technik beim VfL Platte Heide installiert. Die anderen Vereine müssen warten. Das ist der Grund.
Nicht nur was die Kunstrasenplätze angeht, heißt es für die betroffenen Vereine weiter warten, auch die Umrüstungen der Flutlichtanlagen auf die moderne und sparsamere LED-Technik lässt weiter auf sich warten.
Hell erleuchtet ist der Sportplatz am Hülschenbrauck in Platte Heide, wenn abends die Fußballer des VfL dort trainieren. Dank des zu Beginn des Jahres installiertem LED-Flutlichts, das viele Vorteile gegenüber den altmodischen Quecksilberdampflampen - so die offizielle Bezeichnung - bieten. So lässt sich das Flutlicht über Funk steuern, benötigt keine Aufwärmphase und lässt sich sogar noch abdimmen, wenn nicht die volle Intensität benötigt wird.
Technik hat viele Vorteile
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Weiterer Vorteil ist die Nachhaltigkeit: Aufgrund der langen Lebensdauer müssen die Lampen nicht ausgetauscht werden und die Energiekosten werden deutlich gesenkt. Kurzum: Für die heimischen Vereine und auch für die Stadt ist die Umrüstung erstrebenswert. Denn die Betriebskosten sind deutlich geringer als bei den alten Flutlichtmasten. Gefördert werden sollten die Umrüstungsarbeiten durch das Programm „Nationale Klimaschutzinitiative“. Ende des vergangenen Jahres hat die Stadt Menden einen Sammel-Förderantrag für die restlichen Sportplätze im Stadtgebiet gestellt.
Während es bei den Sportplätzen am Schwittener Turnerweg und im Hüingser Ohl keine Probleme zu geben scheint, heißt es bei den anderen vier Plätzen abwarten. „Das Fachbüro, das die Umrüstung der Flutlichtbeleuchtung auf den städtischen Sportplätzen plant, ist seit dem 13. Juni beauftragt“, erklärt Sportamtsleiter Uli Menge in einem Sachstandsbericht für den Sportausschuss. Nach einer Begehung der einzelnen Plätze Anfang Juli werden nun die Leistungsverzeichnisse erstellt, die notwendig sind, um die Arbeiten auszuschreiben.
Gutachten sieht Probleme an vier Standorten
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Doch ganz so einfach wie geplant läuft das nicht. Denn die Gutachten, die erstellt wurden, um die Machbarkeit zu prüfen, bescheinigten den Standorten am Bieberberg, dem Max-Becker-Sportpark, dem Huckenohl-Nebenplatz und dem Sportplatz Bösperde, dass die neuen Anlagen zu Problemen mit dem Immissions-Schutzgesetz führen könnten. „Aus diesem Grund werden aktuell unabhängige Gutachten erstellt, um den Betrieb der Flutlichtanlagen abzusichern. Nach der Begutachtung der Sportanlagen werden die Leistungsverzeichnisse finalisiert, sodass die LED-Umrüstung zeitnah ausgeschrieben werden kann“, erklärt Menge das weitere Vorgehen.
Ein Zeitplan, der bei den Vereinen nicht unbedingt gut ankommt. „Wir haben den Antrag bereits vor vier Jahren gestellt und geschehen ist bislang nichts. Wenn uns das alte Flutlicht mal um die Ohren fliegt, dann gehen hier im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter aus. Im Winter läuft das Flutlicht bei uns von 16 bis 21 Uhr. Ein Ausfall hätte weitreichende Konsequenzen“, gibt Dirk Henneböhl, Vorsitzender des BSV Menden zu Bedenken, dass den Vereinen die Zeit ein wenig wegläuft, gerade im Hinblick auf die kürzer werdenden Tage. Im Huckenohl kommt eine zusätzliche Erschwernis hinzu: „Bei uns muss die Stromzufuhr erneuert werden, weil die Leitungen alle veraltet sind“, betont Henneböhl.
Wenn die Gutachten vorliegen, kann die Stadt Ausschreibung veröffentlicht werden. „Die Beauftragung einer entsprechenden Fachfirma kann in der Regel etwa nach acht Wochen nach Veröffentlichung erfolgen, sodass mit den eigentlichen Umrüstungsarbeiten voraussichtlich ab Herbst begonnen werden kann“, erklärt Uli Menge. Er verspricht, dass der Zeitpunkt der Umrüstungsarbeiten mit den betroffenen Vereinen abgestimmt und entsprechend umgesetzt würde.