Balve. Düster sind die Wolken über Holloh und Krumpaul in diesen Tagen, doch einer ist von der Rettung überzeugt.

Der Blick auf die Tabelle der A-Liga des Fußballkreises Arnsberg bereitet den Freunden der SG Balve/Garbeck zurzeit keine große Freude. Nach sieben Spieltagen rangiert der Fusionsklub an letzter Stelle des Arnsberger Oberhauses. Ein Zähler konnte dem Punktekonto der Fußballer aus Balve und Garbeck erst gutgeschrieben werden.

Wahrlich keine guten Zukunftsaussichten für die Spielgemeinschaft von Holloh und Krumpaul. Es gibt schon einige vermeintliche Experten, die sehen die SG Balve/Garbeck auf dem direkten Weg in die zweite Liga. Nicht so Romanus Kaczmarek - die Torwart-Institution der SG - hat den Glauben an die Fußballer seines Vereines nicht verloren.

Zwei Torhüter nicht da

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Am Sonntag stellte sich der 52-Jährige mal wieder zur Verfügung und hütete das Tor seines Vereines beim Heimspiel gegen den TuS Vosswinkel.

Die 0:4-Niederlage konnte er letztlich nicht verhindern. Aber es stellt sich die Frage, warum Kaczmarek immer wieder dem Verein hilft. „Der Verein liegt mir einfach am Herzen. Am Sonntag war das eine absolute Notsituation. Freddy Schäfer war im Urlaub und Jörg Pröpper stand wegen einer Taufe nicht zur Verfügung. Da habe ich noch einmal ausgeholfen“, erzählt Romanus Kaczmarek, den man über die Balver Stadtgrenzen hinaus in Fußballkreisen unter seinem Spitznamen „Katze“ kennt.

Der erfahrene Keeper macht dann aber auch deutlich, dass er an die erste Mannschaft der SG Balve/Garbeck glaubt. „Ich finde nicht, dass die Mannschaft gnadenlos überfordert ist. Gegen Voßwinkel hatten wir auch unsere Möglichkeiten“, sah er das Team keineswegs als so unterlegen an.

Team gibt nicht auf

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Kaczmarek macht dem Team dann auch noch ein großes Kompliment. „Die Mannschaft hat am Sonntag vor einer Woche beim SV Hüsten 09 II eine richtige Packung bekommen. Trotzdem waren am Dienstag wieder 16 Mann beim Training. Eine Mannschaft, die sich aufgegeben hat, reagiert da anders. Da kann ich vor den Jungs nur den Hut ziehen“, ist Romanus Kaczmarek überzeugt.

Er muss es schließlich wissen, denn er ist als Torwarttrainer der ersten Mannschaft praktisch bei jeder Übungseinheit dabei. Doch das ist nicht die einzige Verbindung von Kaczmarek zu seinem Verein. Neben dem Training mit der ersten Mannschaft stehen in der Woche auch noch zweimal die Einheiten mit der Ü50 der SG Balve/Garbeck auf der Tagesordnung. „Romanus ist fit“, erzählt Thomas Pieper, einer seiner Mitstreiter bei den Balver Veteranen.

Chance für einen Neuanfang

Und bei den Balver Oldies ist die Situation um ihre Nachfolger in der ersten Mannschaft schon ein Thema. „Das es sehr schwierig wird, dass wusste jeder“, betont Thomas Pieper. Sein Teamkollege Romanus Kaczmarek mag sich aber noch nicht mit dem Abstieg groß befassen. „Sollte es so kommen, ist das die Chance für einen Neuanfang. Das ist ja nichts Neues“, gibt Kaczmarek zu Verstehen.

Die aktuelle Lage erinnert ihn an die Situation vor gut einem Jahrzehnt. Damals ging es auch in die B-Liga. Wobei man jetzt auch die Möglichkeit hätte, jüngere Leute mit in die Vereinsarbeit einzubinden. „Daran arbeitet man im Vorstand“, weiß Kaczmarek, dass die Verantwortlichen bemüht sind, frischen Wind in die Vorstandsriege zu bringen, der auch neue Ideen mitbringen soll.

Dass es noch einmal eine Trendwende geben könnte, davon ist der Balver Routinier überzeugt.

Vielleicht ja schon am kommenden Sonntag. Dann geht es für die SG zum Stadtduell an die Mailinde. Dort treffen Kaczmarek und Co. auf die SG Holzen/Eisborn.