Oesbern. Dank einer tollen kämpferischen und spielerischen Leistung geht der Höhenflug der Oesberner Frauen in der Fußball-Westfalenliga weiter.

Sie setzen ihre wundersame Reise durch die Westfalenliga fort. Die Fußballerinnen des SV Oesbern feierten den nächsten Sieg. Gegen die Zweitvertretung des DSC Arminia Bielefeld gab es einen am Ende verdienten 4:3 (2:1)-Erfolg.

Die „Habichte“ sind angekommen, doch noch bringen ihnen nicht alle den verdienten Respekt entgegen. So rümpfte der Gegner nach seiner Ankunft beim Anblick des Kunstgrüns am Habicht erstmal die Nase. Eine Geste, die überflüssig war und nicht nur bei Oesberns Coach Robby Hanbücken für Kopfschütteln sorgte. Der beschäftigte sich dann lieber mit der sportlichen Seite des Duells. „Ich hatte vor dem Spiel vor der Stärke des Bielefelder Angriffs gewarnt“, war der SVÖ-Trainer von der Vollbeschäftigung seiner Defensivabteilung an diesem Sonntag nicht überrascht.

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Und auch mit seiner zweiten Prognose sollte der Pädagoge recht behalten. Die Defensive der Arminia sollte sich als die Achillesferse des Gegners erweisen. Den ersten Beweis dafür gab es nach 300 Sekunden, als Platzsprecher Jürgen Randhahn erstmals die SVÖ-Tormelodie „Hells Bells“ von AC/DC spielte. Johanna Sellmann hatte mit einem herrlichen Freistoßtreffer den SV Oesbern mit 1:0 in Führung gebracht. Und sechs Minuten später konnte Randhahn erneut die Lautstärkeregler hochfahren - Jasmin Lino Dos Santos traf aus der Distanz zum 2:0 (11.). Die heimischen Fußballerinnen schienen auf Kurs.

Spannendes Spiel

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Wer allerdings im Lager des Oesberner Anhanges geglaubt hatte, dass würde nach der schnellen Führung zum Spaziergang für die eigene Mannschaft, der wurde eines besseren belehrt. Denn der Gegner steckte keinesfalls auf und suchte mit flotten Kombinationen den Weg Richtung Tor von Lisa Schleimer. Da aber auch die Gastgeberinnen Fußball spielten, entwickelte sich in der Folgezeit eine recht flotte Partie.

In der 25. Minute wurde dann deutlich, dass Bielefeld die Partie noch nicht abgeschrieben hatte. Marie Diermann verkürzte auf 1:2 und gab damit das Signal für ihr Team. Beim Gegentreffer wirkten die SVÖ-Damen ein wenig unsortiert. „Wir waren heute nicht so sicher in unserem Passspiel“, hatte Robby Hanbücken auch die Begründung für den ein oder anderen Wackler im Spiel seiner Mannschaft. So konnte man offensiv auch weitere gute Torchancen von Johanna Sellmann, Atha Skoupra oder Rebecca Jütte nicht nutzen. So ging es mit der knappen Führung in die Halbzeitpause.

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Am Spielverlauf sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts ändern. Die wieder einmal unglaublich spielfreudige Rebbeca Jütte belohnte ihre Leistung mit dem Treffer zum 3:1 (68.). Auch diesmal zeigte die Arminia sich nicht geschockt und konnte durch Louisa Bartel (75.) erneut den Anschlusstreffer verbuchen. 2:3 aus Sicht des SV Oesbern - es gab immer noch keine Gewissheit für den Oesberner Anhang. Erst das 4:2 durch Johanna Sellmann in der 89. Minute sorgte für Erleichterung. Die Gäste trafen zwar zum dritten Mal. Dieser Treffer war dann aber bedeutungslos.