Menden. Nach dem Fest gegen den TuS Bommern in der Vorwoche, gab es gegen Westfalia Hombruch nur wenig Höhepunkte.

Das war nicht schön, aber wenigstens erfolgreich, was die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland am Freitagabend gegen das Tabellenschlusslicht Westfalia Hombruch abgeliefert haben. Nach 60 Minuten stand ein 31:25 (19:14) auf der Anzeigetafel.

Nach der Schlusssirene ging alles ganz schnell: Nachdem sich die Spieler bei den 400 Zuschauern in der Kreissporthalle bedankten, zitierte Trainer Andy Palm seine Jungs direkt in die Kabine zur ersten Manöverkritik. „Es war nicht zufriedenstellend nach letzter Woche. Wir haben zu keiner längeren Phase zu unserem Tempo-Spiel gefunden. Wenn es uns mal gelungen ist, dann haben wir sofort zwei oder drei freie Würfe vor dem Tor gehabt“, analysierte Andy Palm.

Dominante Anfangsphase

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Dabei sah es zunächst verheißungsvoll aus. Christian Klein brachte die Wölfe direkt mit 2:0 in Front, nach fünf Minuten führte die SG mit 4:1. Danach ließ die Mannschaft die Gäste aus Hombruch, die als Aufsteiger noch punktlos am Tabellenende stehen, langsam am Spiel teilnehmen und verpasste es in der Folge, früh für klare Verhältnisse im Spiel zu sorgen. Als Marcel Tarlinski zum 10:6 traf, lagen die Wölfe erstmals mit vier Toren in Führung. Abschütteln ließen sich die Dortmunder Gäste jedoch nicht.

Ganz im Gegenteil: Nach dem 9:11 von Marcel Schumann waren sie wieder dran. „Hombruch hat das heute gut gemacht, im Vergleich zu den letzten Spielen haben sie ihre Köpfe nicht hängen lassen, auch nicht bei einem höheren Rückstand“, zollte Andy Palm den Gästen Respekt. Bis zur Halbzeit zog seine Mannschaft auf fünf Tore davon (19:14), besaß aber gerade im Abschluss noch Luft nach oben.

Tim Brand (rechts) ist mit acht Toren bester Werfer der Wölfe.
Tim Brand (rechts) ist mit acht Toren bester Werfer der Wölfe. © Dietmar Reker

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Das sollte sich auch in der zweiten Hälfte nicht bessern. Nach Johannes Degenhardts Treffer in der 37. Minute zum 23:16 betrug die Führung sieben Tore. Eigentlich ein Grund, um die Schlussphase gelassen anzugehen, aber die Wölfe wirkten weiter fahrig. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nur zwölf Tore geworfen, das ist einfach zu wenig. Gerade auf den Außen haben wir viel liegen gelassen. Das wird sich hoffentlich nach der Herbstpause wieder bessern“, hofft Andy Palm, dass im richtungsweisendem Spiel in Gladbeck Jonas Schulte wieder die Rolle als Linksaußen ausfüllen kann.

Zu viele einfache Tore kassiert

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Die Entscheidung fiel spätestens nach dem schönen Kempa-Trick von Dominik Flor auf Christian Klein zum 27:21. Doch den Gästen muss man zugute halten, dass sie sich nicht aufgegeben haben und bis zum Schluss versuchten, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Den Schlusspunkt setzte Christian Klein mit der Schlusssirene. „31 Tore werfen ist okay, aber 25 Tore zu kassieren, ist einfach zu viel, weil wir die teilweise zu billig und nachlässig kassiert haben. Aber nichtsdestotrotz haben wir die zwei Punkte geholt und damit sind wir zufrieden“, gab Andy Palm seinen Spielern noch mit auf den Weg.

Positiv ist auch die Aktion der Glückskinder des TV Arnsberg gelaufen. Vor dem Spiel stellte der Initiator Thomas Binnberg das Projekt den Zuschauern vor. Hallensprecher Thorsten Kurzawe stellte zudem ein Einlagespiel der Glückskinder beim Sauerland-Cup in Aussicht.