Hüingsen. Im Kreisvorstand soll zukünftig ein Inklusionsbeauftragter sitzen. Sportfreunde Hüingsen sollen mit ihrer Expertise helfen.

Der Deutsche Fußballbund und der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen wollen Menschen mit einem Handicap die selbstständige und gleichberechtigte Teilnahme am Fußball erleichtern. Das ist der Grundgedanke einer gemeinsamen Inklusions-Initiative der beiden Verbände. Für die Fußballer der Sportfreunde Hüingsen ist Inklusion schon seit Jahren selbstverständlich. Am Samstag hatte die Inklusionsmannschaft der Sportfreunde zu ihrem jährlichen Fußballturnier ins Ohl eingeladen.

„Es war wieder ein tolles Erlebnis“, freute sich Peter Elbers mit den teilnehmenden acht Mannschaften und mehr als 200 Zuschauern über einen schönen Fußballsamstag. Gespielt wurde in zwei Gruppen zu je vier Mannschaften auf zwei Kleinspielfeldern.

Ergebnisse sind nebensächlich

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Die Ergebnisse waren letztlich nebensächlich. „Es gab nur Gewinner“, weiß Peter Elbers. Die Verantwortlichen des Inklusionsteams der Sportfreunde hatten sich zudem noch etwas Besonderes einfallen lassen. Jeder der teilnehmenden Spielerinnen und Spieler bekam ein kleines Geschenk zur Erinnerung.

Dabei handelte es sich um einen Pokal mit Fußball und Fußballschuh. Außerdem hatten die Sportfreunde dafür gesorgt, dass es den Aktiven und ihren Fans an nichts fehlte. Ein Tag, der in Erinnerung bleiben sollte. Kein Wunder, dass schon das nächste Turnier in Angriff genommen wird. Am 21. Oktober gibt es in der Sporthalle der Realschule Menden ein Fußballturnier. „Sie wollen alle wiederkommen“, sagt Peter Elbers.

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Horst Reimann, der Vorsitzende des Fußballkreises Iserlohn, war am Samstag auch unter den Zuschauern. „Das ist schon vorbildlich, was die Sportfreunde Hüingsen im Bereich der Inklusion machen“, lobte der Kreischef des Engagement des Vereines.

Der Iserlohner hatte auch noch einen weiteren Grund für seinen Besuch. Denn innerhalb des Fußballkreises Iserlohn soll der Gedanke der Inklusion noch weiter vorangetrieben werden. So soll innerhalb des Kreises die Position des Inklusionsbeauftragten geschaffen werden. Dessen Arbeit wird aktuell ja noch vom Kreischef mit wahrgenommen. „Doch es ergibt sicherlich mehr Sinn, wenn das auch jemand ist, dem die Arbeit mit Menschen mit Handicap nicht fremd ist. Es gibt da erste Gedanken und erste Gespräche“, hofft Horst Reimann den Kreisvorstand um eine weitere Mitstreiterin, bzw. einen weiteren Mitstreiter, ergänzen zu können.

Kooperation mit Nachbarkreisen geplant

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Zumal er die Arbeit in Sachen Inklusion noch weiter vorantreiben will. So soll es demnächst eine engere Zusammenarbeit mit den Fußballkreisen Lüdenscheid und Hagen geben. Der Verband in Kaiserau möchte ja gerne eine inklusive Turnierserie installieren.

Für Horst Reimann ist das noch nicht vorrangig. Zunächst sollte es im heimischen Fußballkreis darum gehen, die Vereine für die inklusive Arbeit zu sensibilisieren. Und da haben aus heimischer Sicht das Inklusionsteam der Sportfreunde Hüingsen und die Inklusionstruppe der DJK Grün-Weiß Menden eine Vorbildfunktion.

Dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, haben in den vergangenen beiden Jahren die Hallenstadtmeisterschaften in der Mendener Kreissporthalle gezeigt. dort gab es jeweils ein Einlagespiel der Inklusionsmannschaft der Sportfreunde Hüingsen. Dabei waren die Zuschauerränge in der Halle stets voll besetzt und die Unterstützung für die Spielerinnen und Spieler auf dem Feld groß.