Menden. Menden mit gutem Beispiel: Bei der Hallenstadtmeisterschaft begeistern das Inklusionsteam aus Hüingsen und das Unified-Team aus Hohenlimburg.
„Gänsehaut-Atmosphäre“ ist für das Inklusionsteam der Sportfreunde Hüingsen die Emotion des Wochenendes. Gegen das Inklusionsteam aus Hohenlimburg durften die Sportfreunde am Sonntag das Einlagespiel der Hallenstadtmeisterschaften im Fußball antreten – und wurden vom Publikum mit Riesenapplaus und Jubel belohnt.
Einlaufen wie die Profis
Für die Kinder des Inklusionsteam ging es direkt spannend los: Genau wie die großen Fußballstars Messi und Ronaldo durften sie alle gemeinsam in die Kreissporthalle einlaufen. Peter Elbers, einer der sieben Trainer des Teams, ist immer noch von den Emotionen überwältigt: „Das war unglaublich. Für die Kinder war es eine ganz besondere Erfahrung“, schwärmt der langjährige Fußballer.
„Wie sie da mit einer La-Ola-Welle und Applaus von allen Seiten willkommen geheißen wurden, war der Wahnsinn!“ Der Trainer ist überzeugt: „Das war keine Show, das Publikum stand dahinter.“
Teamgeist – sogar mannschaftsübergreifend!
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Nur zwei Spieler konnten bei den Sportfreunden aufgrund einer Krankheit nicht antreten. Weil Hohenlimburg auf mehrere Spieler verzichten musste, zeigte Hüingsen seinen Teamgeist: „Zwei Leute haben wir dem anderen Team überlassen. Die haben dann einfach die roten Trikots angezogen“, erklärt Elbers – ein Miteinander, wie man es selten findet.
Und genau das wurde am Sonntag von allen Mitwirkenden gelebt: „Selbst der Schiedsrichter hat alle abgeklatscht!“, freut sich Elbers.
Training des Inklusionsteams: Wann und wo?
Ab dem 12. Februar trainieren die SF Hüingsen um 18.30 Uhr für anderthalb Stunden in der Halle im Biebertal. Anmeldungen nimmt Peter Elbers (01577/2869924) entgegen.
Insgesamt hat das Team sieben Trainer, die sich um die mittlerweile 19 Kinder kümmern. Neue Fußballer/-innen werden noch immer gesucht – egal ob mit oder ohne Handicap.
Dazu war das Einlagespiel beliebt wie nie: „Ich habe oft diese Spiele miterlebt“, erklärt Elbers. „Da ist die Halle meistens leer gewesen. Normalerweise gehen da die Zuschauer nochmal raus, trinken etwas oder essen noch eine Bratwurst.“
Aber diesmal lief’s anders: „Es sind alle geblieben!“ Zu verdanken haben die Sportfreunde das vor allem ihrer Einstellung: „Wir leben es vor, wir sind ein Team.“
Gewinn ist nebensächlich
Dass die Hüingser das Spiel letztendlich mit 6:5 für sich entscheiden konnten, sei am Ende des Tages nur Nebensache gewesen: „Uns ging es nicht um das Ergebnis. Es ging uns darum, dieses Team als Teil unserer Gesellschaft zu präsentieren!“
Positive Rückmeldung dafür gab’s sowohl intern – die Trainerinnen Bea Schwutke und Kirsten Hillebrand sind sich einig, mit dem Einlagespiel alles richtig gemacht zu haben – als auch von Trainern anderer Teams des Wettkampfes. Vom Publikum ganz zu schweigen: „Wir kamen gar nicht mehr aus der Halle raus“, so der überwältigte Elbers. „Der Applaus hörte nicht auf, Gänsehaut pur!“
Eine Geschichte, an die man sich erinnert
Die Kinder seien begeistert gewesen, und nicht nur ihnen hätten die Tränen in den Augen gestanden – auch die Trainer machte das Ganze emotional. „Davon erzählen die in 15 Jahren noch!“, ist sich Elbers sicher.
Mit 1500 Zuschauern sei die Tribüne brechend voll gewesen – „Ein Publikum, über das sich die HSG Menden sicherlich freuen würde.“ Lachend vergleicht der Trainer die Top-Resonanz des Spiels mit einem Handballspiel der Wölfe.
Pläne fürs neue Jahr: eigenes Turnier
„Sollte Lendringsen nächstes Jahr auf uns zukommen und uns fragen, ob wir das nochmal machen würden, wären wir sicher dabei“, erklärt Ebel. Doch zunächst stünden für den Verein erstmal andere Termine auf dem Plan. „Wenn das Training wieder losgeht, wollen wir uns alle mal zusammensetzen“, erklärt Elbers. Besprochen werden soll dann unter anderem die Teilnahme an einem Turnier der Liga. „Und dafür wird natürlich fleißig trainiert!“
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Ein spezielles Event wird bei den Sportfreunden auch schon fleißig vorbereitet. Peter Elbers gibt einen kleinen Vorgeschmack: „Gemeinsam mit den Bieberschlümpfen und dem VKM wollen wir bald einen Inklusionstag veranstalten – mit eigenem Turnier.“
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