Menden. Max Kleinschmidt gewinnt mit der U19-Nationalmannschaft den Titel in Österreich.
Noch bevor die deutschen Basketballer Weltmeister wurden und die Fußballer ihren Bundestrainer gefeuert haben, feierte ein Mendener in Österreich den Gewinn der Europameisterschaft. Max Kleinschmidt holte mit der U19-Skaterhockey-Nationalmannschaft den Pokal.
Es war ein Spektakel, das einer Europameisterschaft würdig war. Im österreichischen Amstetten fand die Endrunde der EM für den U19-Skaterhockey-Nachwuchs statt. Für den 17-jährigen Mendener Max Kleinschmidt ein besonderes Turnier. Normalerweise steht er im Zöppidrom für die Menden Mambas auf dem Spielfeld. So, wie er es bereits seit seinem sechsten Lebensjahr macht.
Seit 2012 spielt er dort ununterbrochen bei den Mendener SC Mambas. „Dort hat er alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und freut sich nun ganz besonders, dass er den Abschluss seiner Zeit als Nachwuchsspieler mit der U19-Europameisterschaft krönen konnte“, freute sich sein Vater Hardy Kleinschmidt. Das Skaterhockey-Talent liegt in der Familie, denn bereits vor sechs Jahren hat Max’ älterer Bruder Lucas 2016 und 2017 die U19-Europameisterschaft geholt.
Als Verteidiger gesetzt
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Der ausrichtende ISHA (Inline-Skaterhockey Austria) hatte vorgesorgt und alle Spiele des dreitägigen Turniers live auf YouTube gestreamt und kommentiert.
Max Kleinschmidt spielte in der Nationalmannschaft als Verteidiger. „Auch wenn sich Max sowohl in die Tor- als auch Beihilfenstatistik für sein Team bei der EM eintragen konnte, war es als Verteidiger seine primäre Aufgabe, hinten gut zu verteidigen und kluge Aufbaupässe zu spielen“, erklärt Vater Hardy Kleinschmidt.
Im Turnier traf die Mannschaft im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ auf Gastgeber Österreich, Großbritannien, und die Schweiz. Gegen alle Mannschaften gab es jeweils ein Hin- und ein Rückspiel.
Wildes Spiel gegen Großbritannien
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Gegen die ebenfalls zum Favoritenkreis zählenden Schweizer gab es zum Auftakt einen 4:0-Erfolg. im zweiten Spiel gegen die robusten Briten wurde es wild, am Ende setzten sich die Deutschen um Max Kleinschmidt mit 9:6 durch. „Wir haben die Dinge, die unser Coach gesagt hat umgesetzt. Ich bin froh, dass wir uns nicht allzu sehr haben reizen lassen. Wir sollten ruhig bleiben, das hat uns der Coach mitgegeben“, sagte Max Kleinschmidt nach dem Spiel im Interview.
Es folgte ein 4:2-Sieg gegen Gastgeber Österreich, bevor die Rückspiele anstanden. Und die wurden spannender: Gegen die Schweiz gab es ein 1:1, gegen Großbritannien wieder einen engen 5:4-Sieg, bevor im abschließenden Gruppenspiel Österreich mit 15:4 geschlagen wurde.
Packendes Finale
Im Endspiel ging es dann wieder gegen die Schweiz und beide Mannschaften boten den Zuschauern in der Halle ein spektakuläres Endspiel. 5:5 stand es nach drei Dritteln, bevor es in die Overtime ging, die torlos blieb. Die Entscheidung fiel dann im Penaltyschießen, wo die deutsche Mannschaft sich am Ende mit 9:8 durchsetzte. Nachdem der deutsche Torhüter den entscheidenden Penalty gehalten hatte, brach der große Jubel aus.
In allen sieben Spielen stand der Mendener auf dem Feld und trug seinen Teil dazu bei, dass der Titel gewonnen wurde. Neben Medaille und Pokal gab es als Andenken auch einige blaue Flecken.