Menden. Gegen die zweite Mannschaft des ASV Hamm-Westfalen stimmt die Moral bei den Wölfen. Die junge Garde überzeugt.

Kein Sieg, aber dennoch ein wichtiger Punktgewinn für die Moral: Mit 29:29 (14:16) trennte sich Handball-Oberligist SG Menden Sauerland am Freitagabend von der zweiten Mannschaft des ASV Hamm-Westfalen.

Gnadenlos tickte die Uhr in der Kreissporthalle hinunter. Eine Minute war noch zu spielen als die Wölfe im Ballbesitz waren. 28:28 stand es, ausgerechnet jetzt kurz vor Schluss war sie da, die Chance erstmals im Spiel in Führung zu gehen. Der Ball wanderte durch die Reihen und fand den Weg auf die rechte Außenbahn. wo Dominik Flor lauerte, den Ball fing, zum Sprungwurf ansetzte und… vergab. Großer Jubel bei den Gästen, die nun in der Schlussminute selbst die Chance auf den Führungstreffer hatten. 30 Sekunden noch. Hamm baute den Angriff auf.

Teams, die sich noch finden müssen

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Noch 25 Sekunden. Dann ein Wurf, ein Treffer- 28:29. Noch 20 Sekunden. Die Wölfe mit der schnellen Mitte, Max Klein zieht entschlossen zum Tor und hämmert den Ball unter dem Jubel der 350 Zuschauer in der Kreissporthalle in die Maschen. Fünf Sekunden vor dem Ende. Eine packende Schlussphase in einem spannenden Handballspiel.

„Die Zuschauer haben heute zwei Mannschaften gesehen, die einen schönen und interessanten Handball gespielt haben, die sich aber beide noch finden müssen“, analysierte Andy Palm, Trainer der SG Menden Sauerland. Entsprechend dauerte es auch, bis seine Mannschaft ins Spiel fand.

Viele Fehlwürfe zu Beginn

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Als Dominik Flor nach fünf Minuten und 16 Sekunden den ersten Treffer der Wölfe erzielte, hatte Andy Palm zuvor bereits zahlreiche Fehlwürfe seiner Mannschaft notiert. Hamm dominierte die Anfangsphase, führte 2:0 und machte einen deutlich zielstrebigeren Eindruck. „Die sieben, acht Dinger, die wir in der Anfangsphase verballert haben, die haben uns heute die zwei Punkte gekostet“, kritisierte Andy Palm.

Nach elf Minuten gelang den Gästen, die von Ex-Wölfe-Trainer Ralf Heinemann betreut wurden, die erste Vier-Tore-Führung (7:3) nach zwei Treffern von Nils Stange. Andy Palm reagierte, setzte mit Torwart Nic Preuß, der den glücklosen Kevin Peichert ersetzte, einen neuen Impuls. Der war dringend nötig, denn die Hammer zogen ihr Spiel weiter durch, lagen zwischendurch mit fünf Toren vorn und ließen die Wölfe nicht ins Spiel kommen.

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Zur Halbzeit stellte Palm um, nahm Christian Klein vom Feld und setzte auf Geschwindigkeit. Ein Schachzug, der die Wölfe zurück ins Spiel brachte. Marcels Tarlinskis Treffer zum 18:18 sorgte für den ersten Ausgleich für die Wölfe, die nun auf den Führungstreffer drängten, aber immer wieder durch technische Fehler daran scheiterten, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen.

Zwar setzten sich die Gäste immer wieder leicht mit zwei Toren ab, doch die Wölfe blieben bissig und ließen sich nicht mehr abschütteln. Das 28:28 von Marcel Tarlinski läutete die heiße Schlussphase ein, an deren Ende sich die SG Menden Sauerland den Punkt sicherte.

„Zwei Punkte wären nach dem Spielverlauf nicht verdient gewesen. Na klar bin ich unzufrieden, weil wir nur einen Punkt geholt haben, aber nach dem hohen Rückstand habe ich die junge Garde spielen lassen und die haben das Spiel gedreht. Deswegen habe ich das auch gelassen. Die haben gut gekämpft. Das war noch einmal ein Schritt nach vorne im Vergleich zur letzten Woche“, attestierte Andy Palm seiner Mannschaft eine am Ende ordentliche Leistung.