Bösperde. Historisches steht am Samstag in Bösperde an: Die Handballer der DJK spielen erstmals in der Verbandsliga. Für ein Urgestein ein besonderer Moment.
Es ist ein Feiertag für das ganze Dorf. Am Samstag beginnt für die Handballer der DJK Bösperde endgültig eine neue Zeitrechnung . Die Mannschaft von der Bahnhofstraße in Bösperde absolviert das erste Verbandsligaspiel in der Geschichte ihres Vereines. Um 19.30 Uhr wird die Partie gegen die zweite Mannschaft der SG Schalksmühle/Halver Dragons angepfiffen.
Und nach dem Motto der DJK „Ein Dorf, ein Verein“ wird der gesamte Klub diesen außergewöhnlichen Tag zu einem Jubelfest für seinen Verein werden lassen. Ein Handballer personifiziert die Bösperder Erfolgsgeschichte ganz besonders: Max Wergen.
Hohe Identifikation mit dem Verein
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Wergen ist nicht nur als Handballer ein Aushängeschild des neuen Verbandsligisten. Er lebt den Verein und sein Leitmotto als zweiter Vorsitzender ganz besonders intensiv vor.
„Das sind schon Gänsehautmomente für die Mannschaft und mich“, sagt Max Wergen, der sich an seine Anfänge beim Handball erinnert. „Ich habe vor 21 Jahren beim Jahn Holzen-Bösperde mit dem Handball angefangen. Habe erlebt, wie der Verein damals in die DJK Bösperde aufgenommen wurde und von ganz unten neu anfangen musste. Als kleiner Junge war ich bei den Spielen in der zweiten und ersten Kreisklasse dabei. Dann die Aufstiege in die Bezirksliga und die Landesliga. Jetzt gehöre ich der Mannschaft an, die mit dem Aufstieg in die Verbandsliga den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte geschafft haben“, macht der Bösperder deutlich, dass der Samstag ein Festtag für die ganze Vereinsfamilie ist.
„Wir sind hochmotiviert“,macht Wergen deutlich, dass eine ganze Mannschaft, ja ein ganzer Verein dem ersten Spiel gegen die Dragons entgegen fiebert.
Ein großer Pluspunkt für die DJK in der neuen sportlichen Heimat soll der große Zusammenhalt im Team werden. „Es mag in dieser Liga Mannschaften geben, die sind individuell vielleicht besser besetzt. Aber unsere Geschlossenheit ist eine Riesenstärke. Wir wollen zeigen, dass wir zurecht in der Verbandsliga sind“, betont Max Wergen.
Einen Eindruck verschaffen
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Ziele mögen die Handballer von der Bahnhofstraße in Bösperde noch nicht offen kommunizieren. Aber der Klassenerhalt steht sicherlich ganz oben auf der Agenda. „Wir werden erstmal von Spiel zu Spiel schauen“, sagt Max Wergen, dass die Mannschaft sich erst einen Eindruck von der Liga verschaffen will.
Die Politik der kleinen Schritte soll die Bösperder Vorstellungen untermauern. Zumal die Gegner in der Liga einiges zu bieten haben. Mannschaften wie der TuS Volmetal, die HVE Villigst/Ergste, HSG Gevelsberg/Silschede zum Beispiel, haben die vergangenen Jahre in der Oberliga und darüber hinaus verbracht. Eine Mannschaft wie zum Beispiel der OSC Dortmund, um den Ex-Mendener Joshua Krechel, versucht seit Jahren aufzusteigen.
Doch die Bösperde wollen auch nicht vor Ehrfurcht erstarren, vor der neuen Konkurrenz. Vielmehr geht es darum, die Mitgliedschaft in der zweithöchsten westfälischen Liga zu genießen. Auch wenn es zum Saisonstart noch einige Verletzungssorgen gibt. „Wir haben da noch einige Rekonvaleszenten. Aber ich glaube, dass sich da noch einiges klärt bis Samstag“, verlässt sich Max Wergen auf DJK-Trainer Hendrik Ernst. „Wir wollen zeigen, dass sich der Fleiß und die Mühe der vergangenen Jahre gelohnt haben“, glaubt nicht nur Max Wergen als Bösperder mit Leib und Seele an einen außergewöhnlichen Einstand.