Bösperde. „Wir müssen füreinander da sein“, sagt DJK-Co-Trainer Henrik Springer. Wie sein Team die Saison nach dem Aufstieg angehen muss, weiß er auch.
Die Handballer der DJK Bösperde haben es geschafft. Im vergangenen Jahr gelang dem Team die Landesligameisterschaft und der damit verbundene Aufstieg. Das ganze Dorf freut sich über das Meisterwerk, doch jetzt steht der Ligaalltag wieder vor der Tür. Die Vorbereitung für die Saison ist in vollem Gange, damit man am 2. September auch für den ersten Spieltag gewappnet ist, wenn man auf die SGSH Dragons II trifft.
Einer der Hauptverantwortlichen in der Vorbereitung ist Henrik Springer. Der ehemalige Spieler des Vereins musste aufgrund von mehreren Kreuzbandrissen die Karriere beenden, bleibt der Mannschaft allerdings als Co-Trainer erhalten. In unserem Interview der Woche erklärt uns der 30-Jährige, was der Aufstieg für das Dorf und den Verein bedeutet, wie sich der Kader auf die neue Saison in der neuen Spielklasse vorbereitet und wie die Chancen auf den Klassenerhalt stehen.
Herr Springer, Sie sind vergangenes Jahr aufgestiegen, was bedeutet das für den Verein?
Für den Verein ist das natürlich historisch. In der Verbandsliga haben wir noch nie gespielt. Das Dorf und der Verein sind sehr stolz auf uns, vor allem wenn man bedenkt, dass wir vor ein paar Jahren noch in der Kreisliga gespielt haben. Ich selber habe alle Aufstiege miterleben dürfen und weiß, was das für eine Freude ist. Das haben wir auch gebührend gefeiert, doch diese Saison wird eine ganz andere. Anders als vergangenes Jahr stecken wir gewiss nicht in der Favoritenrolle. Das wird eine spannende Saison.
Am 2. September startet die Spielzeit 2023/24, wie läuft die aktuelle Vorbereitung?
Genau, da treffen wir auf Schalksmühle II. Aktuell trainieren wir drei Mal in der Woche und haben zusätzlich noch ein Testspiel am Wochenende. Des Weiteren haben wir schon ein Intensivwochenende hinter uns, aber haben auch noch eins vor uns. Wir trainieren schon seit der ersten Einheit mit dem Ball in der Hand, weil wir unsere Läufe vor dem Training gemacht haben. Jeden Mittwoch haben wir nur Kraftausdauer. Da kommt Tim Löwenstein und macht mit den Jungs Stabilitätsübungen und ähnliche Sachen. Bei den Spielen in der Vorbereitung ist das Ergebnis eher zweitrangig. Da kommt es auf andere Dinge an. Aber ich find, dass wir Woche für Woche Fortschritte machen. Die Neuzugänge haben sich gut integriert und werden uns sicherlich weiterbringen. Trotzdem läuft nicht perfekt und wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber das ist ja auch völlig normal.
Die Verbandsliga ist Neuland für den Verein. Welche Unterschiede erwartet die Mannschaft im Vergleich zur Landesliga?
Das wird tierisch schwer für uns. In der Landesliga waren wir schon der Favorit auf den Aufstieg. Das werden wir dieses Jahr logischerweise nicht sein, da gehen wir in jede Partie als Underdog rein. Das liegt schon daran, dass manche Vereine Spieler in den Reihen haben, die viel höher gespielt haben. Da spielen vor allem auch die finanziellen Mittel eine Rolle, die in Spieler gepumpt werden können. Bei uns bekommen die Jungs keinen Cent, sondern weil sie den Verein hier lieben. Letztes Jahr war die mannschaftliche Geschlossenheit unsere größte Stärke, dass wird auch dieses Jahr wieder der Schlüssel sein. Außerdem standen wir stabil in der Abwehr. Des Weiteren waren Zuhause, glaube ich, ungeschlagen. Mit unseren Fans im Rücken waren wir eine Macht. Allerdings müssen wir dieses Jahr unsere gute Abwehrarbeit durch gute Angriffe ergänzen. Da müssen wir cleverer werden und auch mal längere Angriffe spielen.
Das Jahr wird mit Sicherheit schwerer als das vergangene. Wie kann es der Mannschaft gelingen die Klasse zu halten?
Glück hat man, wenn man hart dafür arbeitet. Wenn es uns gelingt, dass wir Rückschläge gut wegstecken und unsere Heimstärke weiter halten können, glaube ich dass uns der Klassenerhalt gelingen kann. Das wichtigste jedoch ist, der mannschaftliche Zusammenhalt. Das heißt Alle für Alle. Das war schon in den vergangenen Jahren eine echte Stärke von uns. Wir müssen füreinander da sein.
Was ist das neue Ziel für die Spielzeit 2023/24?
Das oberste Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Natürlich sollen sich alle Spieler auch individuell weiterentwickeln, aber die der Teamgedanke muss im Mittelpunkt stehen. Wir müssen auch in schlechten Zeiten zusammenhalten. Die Jungs sollen aber auch Spaß zusammen haben und das Abenteuer Verbandsliga genießen. Dann ist doch alles in Ordnung