Oesbern. Toller Auftakt am Habicht. Gegen den BSV Ostbevern gelingt den Fußballerinnen ein erstes Ausrufezeichen.

Sie sind angekommen! Die Fußballerinnen des SV Oesbern haben sich mit einem starken Auftritt in der neuen sportlichen Heimat angezogen. Mit einem hochverdienten 3:0 (2:0)-Sieg über den BSV Ostbevern zogen die Habicht-Kickerinnen im Oberhaus des westfälischen Frauenfußballs, der Westfalenliga, ein.

Der erste Dreier der Saison wurde natürlich ausgiebig gefeiert „Das kann man sich wirklich sehr gut anschauen“, hatten Experten wie der ehemalige Fußballtrainer Harald Bremkes ihren Spaß an der kurzweiligen Partie auf dem Kunstgrün am Habicht.

Gästetrainer hadert mit der eigenen Mannschaft

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„Das Spiel hat eine hohe Intensität gehabt. Aber das hatte ich auch erwartet. Das konnte man sich richtig gut ansehen“, war SVÖ-Trainer Robby Hanbücken zurecht sehr stolz auf seine Spielerinnen. Denen war in jeder Phase der Partie anzumerken, dass sie ihr Heimspiel unbedingt gewinnen wollten.

„Oesbern war galliger“, sagte Ostbeverns Coach Mouhaine Moudden. Es war der einzig positive Satz des Gästetrainers über die heimischen Fußballerinnen. Ansonsten war der Übungsleiter des Teams aus dem Kreis Warendorf damit beschäftigt, fehlende Spielerinnen und die Einstellung einiger seiner Damen zu kritisieren. „Oesbern ist auf jeden Fall schlagbar“, so Moudden.

Trainer Robbi Hanbücken hat gut Lachen.
Trainer Robbi Hanbücken hat gut Lachen. © Dietmar Reker

Johanna Sellmann an allen Toren beteiligt

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Am Sonntag jedoch nicht. Denn die Oesberner legten gleich von Anpfiff an ein flottes Tempo vor und versuchten mit schnellen Kombinationsfußball dem gegnerischen Tor nahe zu kommen. Und eines wurde schon zu Spielbeginn deutlich: Durch die neuen Spielerinnen wie Laura Salerno und Johanna Sellmann hat der Oesberner Spielaufbau noch weitere Qualität hinzu bekommen. Bereits nach 17 Minuten wurde dieses auch schon belohnt.

Die von der SG Albaum/Heinsberg zum Habicht gewechselte Sellmann wurde von ihren Kolleginnen mustergültig in Szene gesetzt und erzielte das erste Tor der Oesberner Westfalenliga-Epoche. Vier Minuten später zeigt die Fußballerin erneut ihre Qualitäten - 2:0 (21.). Die heimischen Frauen waren endgültig auf Kurs. Die Gäste aus Ostbevern arbeiteten sich zwar in das Spiel hinein - der Taktstock blieb aber fest in Händen der Gastgeberinnen. Zwei Metalltreffer sollten die Ausbeute der Ostbeverner Offensivbemühungen bleiben. Ansonsten erlebte Oesberns Torfrau Lisa Schleimer einen entspannten Nachmittag.

Rebecca Jütte setzt den Schlusspunkt

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Nach dem Seitenwechsel sollte sich nichts an den Kräfteverhältnissen auf dem Habicht ändern. Das Team von Robby Hanbücken hatte die Partie zu jeder Zeit im Griff. Als dann die Kunststoffkugel - wie an der Schnur gezogen - über Laura Salerno, Atha Skoupra und Johanna Sellmann bei Rebecca Jütte landete - sollte die endgültige Entscheidung gefallen sein. „Beccs“ markierte das 3:0 für ihre Mannschaft (53.).

Das sich der ein oder andere Zuschauer vielleicht noch ein, zwei Tore mehr gewünscht hätte, war schon Jammern auf hohen Niveau. „Die Mannschaft hat das Spiel souverän zu Ende gebracht“, lobt Hanbücken. Viel Spaß hatte nach dem Abpfiff auch „Atha“: Eine Spielerin des Gegners hatte vor dem Spiel die Nase über das Oesberner Kunstgrün gerümpft. Oesberns Skoupra konterte: „Auf dem Rasen werden wir euch die Punkte abnehmen.“ Sie sollte Recht behalten.