Menden. Die Reise endet bereits in Runde zwei: Gegen den Westfalenligisten Westfalia Soest scheidet der heimische Landesligist unglücklich aus.

Es sollte einfach nicht sein! Die Reise der Fußballer des BSV Menden im Westfalenpokal ging gestern zu Ende. Der heimische Landesligist scheiterte am Mittwochabend im Spiel der zweiten Runde an den letztjährigen Liga-Kollegen vom SV Westfalia Soest. Der Westfalenligist aus der Boerde sicherte sich auf dem Kunstgrün des Huckenohl-Nebenplatzes das Ticket für die nächste Runde. Der Gast aus Soest trat mit einem glatten 3:0 (2:0) die Heimreise an.

Dabei war der heimische Branchenführer mit einer großen Portion Vorfreude in das Spiel gegangen. Es war im Prinzip eine Partie, die drei entscheidende Szenen hatte. Die erste spielte sich in der 27. Minute ab, als Soests Toy den bereits am Boden liegenden BSV-Keeper Dominik Hollmann ausspielte und auf das Mendener Tor schoss. Moritz Kickermann stoppte mit einem Reflex die Kunststoffkugel. Der Werdohler Schiedsrichter Christian Liedtke ahndete diese Aktion mit einem Handelfmeter und der Roten Karte für den Mendener Routinier.

Foulspiel übersehen

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Doch eigentlich hätte es gar nicht zu dieser Entscheidung Liedtkes kommen dürfen, da vor dieser Aktion ein Foulspiel eines Soesters vorlag, das ungeahndet blieb. Dem Westfalenligisten waren die Beschwerden egal: Jurss verwandelte den Handelfmeter zum 1:0 für den Gast.

Diese Entscheidung wird zudem für den BSV Menden weitere Folgen haben. Die wahrscheinliche Sperre für Moritz Kickermann – möglicherweise zwei Spiele – gilt auch für die Meisterschaft.

Der BSV ließ sich aber von diesem Schicksalsschlag nicht vom Weg abbringen und spielte trotz Unterzahl weiter munter mit. Enorm, was vor allem Alexander Rudi für ein Pensum in der Offensive absolvierte. „Es ist schon schade, dass sich der Junge für seinen Aufwand nicht belohnt hat“, sagte Mendens Trainer Kevin Hines.

Abseits vor dem zweiten Tor

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Exakt 60 Sekunden vor dem Gang in die Pause dann der nächste Nackenschlag: Der Schiedsrichter-Assistent ahndete eine klare Abseitsstellung von Ibrahimi nicht – und der Angreifer markierte das 2:0 für den Westfalenligisten (44.). Die Vorentscheidung schien gefallen.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb der Wille der heimischen Fußballer erkennbar, das Spiel nicht verloren zu geben. Doch der SV Westfalia Soest ließ sich den klaren Vorsprung jetzt nicht mehr nehmen.

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Im Lager des BSV Menden hielt sich der Frust in Grenzen. „Die Enttäuschung ist gering. Denn die Jungs haben weiter Fußball gespielt“, hätte sich BSV-Präsident Dirk Henneböhl nur ein besseres Ende der zweiten Runde im Westfalenpokal für seine Mannschaft gewünscht. Den dritten Soester Treffer durch ihren Torjäger Mario Jurss nahm man zur Kenntnis (65.). „Dass meine Mannschaft nach dem Sonntag noch einmal so eine Laufleistung gezeigt hat, ist stark“, lobte Kevin Hines am Ende das Engagement seiner Mannen.

Der Lohn blieb allerdings aus.