Menden. Sturm, Mittelfeld, Abwehr oder Tor? Für Kai Murawski, Jugendleiter des BSV Menden, muss sich das nicht unbedingt sofort entscheiden.
Nachdem Kai Murawski, Jugendleiter des BSV Menden, in den vergangenen Wochen und Monaten sämtliche Konzepte für dieG- bis A-Jugendpräsentiert hat, sprach die WP-Sportredaktion mit dem Funktionär noch über über weitere Dinge, die über die Altersklassen des Fußballvereins hinausgehen.
Viele Dinge ausprobieren
Kai Murawski äußerte sich auch zu den Rollen und Positionen, die jungen Fußballer im Huckenohl einnehmen. Murawski weiß nicht immer sofort, welche Spieler für den Sturm, fürs Mittelfeld, für die Abwehr, das Tor und darüber hinaus als Kapitän geeignet sind. „Im Kleinbereich bis zur E-Jugend, da würde ich noch keine positionsspezifischen Dinge vornehmen“, erklärt der Funktionär des BSV.
Als Trainer lässt er die Kinder alle auf allen Positionen einmal spielen. „Man braucht als Trainer da schon ein gutes Gespür. Man sieht ja sogar in der Bundesliga, wie manche Spieler im späten Alter umgeschult werden. Zum Beispiel spielt dann der Außenverteidiger auf einmal rechtes Mittelfeld, weil auf dieser Position fehlt. Und dann fällt dem Trainer auf, dass er besser ist, als auf seiner Stammposition. Dann stellen sich viele die Frage, warum das einem nicht schon vorher aufgefallen ist“, weiß Murawski um die Flexibilität einiger Fußballer.
Torhüter sind speziell
Schwierig ist diese Tendenz allerdings beim Torwart. Murawski ist schon oft aufgefallen, dass viele gute Stürmer auch häufig sehr gute Torhüter sind. „Warum das so ist, kann ich gar nicht klar sagen. Das fällt einem erst dann im Training auf, wenn die Torhüter krank oder verletzt fehlen“, erklärt der BSV-Jugendleiter. Das sei auch schon in der C-Jugend passiert, dass der Stürmer auf einmal im Tor steht und dann eine starke Parade nach der anderen zeigt.
„Ich halte es für schwierig, einzelne Positionen alterstechnisch herunterzubrechen. Als Trainer muss ich eigentlich immer so flexibel sein, dass ich beim Stand von 1:0 meinen Stürmer in den Schlussminuten auch als Sechser oder Achter einsetzen kann, um den Sieg über die Zeit zu bringen“, glaubt Kai Murawski, der bei engen Spielständen seine Viererkette auch gerne mal in einer Fünferkette umfunktioniert. Denn letztlich sei Fußball immer noch ein Ergebnissport.