Oesbern. Johanna Sellmann ist die amtierende Torschützenkönigin der Landesliga 2. Ab sofort spielt sie an der Seite von Atha Skoupra am Habicht.
In einem Lied der Gruppe „Wir sind Helden“ heißt es „wir sind gekommen, um zu bleiben. Wir gehen hier nicht mehr weg“. Zeilen, die auch für die Fußballerinnen des SV Oesbern gelten können. Denn der Westfalenliga-Aufsteiger unternimmt alles, um auf Dauer in der neuen sportlichen Heimat sesshaft zu werden. Das zeigt zum Beispiel der bislang letzte Zugang des klassenhöchsten heimischen Fußballteams auf. Von der SG Albaum/Heinsberg kommt die amtierende Torschützenkönigin der Landesliga, Johanna Sellmann, zum Lendringser Habicht-Sportplatz.
Aus Kirchhundem nach Oesbern
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Ein Zugang, der nicht nur aufgrund der Torjäger-Qualitäten von Johanna Sellmann. einiges für den SV Oesbern erhoffen lässt. Allerdings sorgt die Entfernung zwischen ihren Wohnort Kirchhundem und dem Sportplatz Zum Habicht auch für Fragen. Das weiß auch die Neu-Oesbernerin. „Natürlich ist da der Platz nicht mal eben um die Ecke herum. Aber für mich war klar, dass es Zeit wird für eine Veränderung. Und wenn ich mich wohl fühle, dann ist auch die Belastung überhaupt kein Thema“, sagt die Studentin für das Lehramt an einer Grundschule.
„Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass ich einfach etwas Neues machen muss. Ich möchte einfach wissen, wie weit es für mich noch geht“, fühlte sie sich bei der SG Albaum/Heinsberg erstmal am Ende ihres fußballerischen Weges angekommen.
Wohlfühl-Atmosphäre ist wichtig
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Da passte es dann sehr gut, dass sich SVÖ-Trainer Robby Hanbücken bei ihr meldete. „Wir haben uns dann unterhalten. Ich habe gemerkt, dass das irgendwie passt. Ich muss mich halt wohlfühlen“, sieht sich Johanna Sellmann beim SVÖ gut aufgehoben. „Ich bin überzeugt, dass ich da hinpasse. Es ist ja nichts völlig Neues für mich. Man kennt sich ja halt aus der Liga“, betont Johanna Sellmann.
Eine Aussage, die zeigt, dass die Fußballerinnen vom Habicht sich einigen Respekt erarbeitet haben. Und deshalb spielt es für Johanna Sellmann auch keine Rolle, dass die Konkurrenz in der Abteilung Attacke bei den „Habichten“ unter anderem mit Athanasia Skoupra und der ebenfalls neu verpflichteten Laura Salerno (40 Tore für den TuS Bremen in der Kreisliga A Lippstadt/Soest) sehr groß geworden ist.
Mannschaftsdienliche Spielerin
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„Mir ist es egal, wer die Tore macht. Ich lege auch gerne die Bälle auf“, sieht sie ihre neuen Mitspielerinnen keinesfalls als Konkurrenz. Sie möchte nicht auf die Rolle der Torjägerin reduziert. „Wichtig ist doch einfach nur, dass am Ende die Punkte bei uns, dem SV Oesbern, bleiben“, sieht sie sich als Teamplayerin. „Ich freue mich jedenfalls sehr auf den SV Oesbern“, versichert die zukünftige Pädagogin, die sich ihr Studium mit einem Nebenjob bei der Sparkasse finanziert.
Dass es bei der SG Albaum/Heinsberg vielleicht den ein oder anderen gibt, der unglücklich über ihren Wechsel ist, weiß sie. Doch das dürfte sich auch ändern. „Ich habe mich immer als Fußballerin akzeptiert gefühlt. Ich denke, dass dürfte auch in Oesbern so sein“, ist Johanna Sellmann sicher.
Das die Fußballfrauen in Oesbern eine besondere Bedeutung haben, weiß Johanna Sellmann und ist sie auch von ihrem ehemaligen Verein gewohnt. Auch dort spielten die Herren der SG Albaum/Heinsberg in der Kreisliga B, ähnlich wie es die Männer des SVÖ nun auch machen.
Jetzt will sie selbst ein Teil dieser Vorzeige-Mannschaft werden. Am Habicht dürften sich nicht nur die Fans um Mendens Altbürgermeister Martin Wächter und SVÖ-Ehrenvorsitzenden Paul Behme darauf freuen.