Saalhausen. 600 Zuschauer sehen in Saalhausen das „Spiel des Jahres“. SG Albaum/Heinsberg lässt Ausrichter TSV Saalhausen beim 8:0 keine Chance.
Es hätte am Mittwochabend nicht besser laufen können. Der TSV Saalhausen als Ausrichter des Amateurspiels des Jahres für Frauen hatte alles richtig gemacht. Die SG Albaum/Heinsberg gewann gegen den Gastgeber TSV Saalhausen standesgemäß mit 8:0 (6:0). Was für ein Fußballabend für die 600 Zuschauer im Saalhauser Tracto-Sportpark.
Doppelter Hattrick
Das Finale wurde durch die Anwesenheit von Joachim Schlüter, Vorsitzender des FLVW Olpe, Tobias Puspas (Bürgermeister der Stadt Lennestadt) und Pokalspielleiterin Petra Hahn (Hillmicke) deutlich aufgewertet. Da zur gleichen Zeit das Kreispokalfinale der Herren zwischen dem Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl und Türk Attendorn stattfand, hatte sich der Fußball-Kreisvorstand die Aufgaben geteilt. „ Es war für beide Mannschaften ein riesiges Event. Wir hoffen, dass dieses Finale Anschub für den Frauen- und Mädchenfußball in unserem Kreis gibt“, betonte Joachim Schlüter, „damit die Frauen und Mädchen auch wieder Freude und Lust verspüren Fußball zu spielen“. Schlüter weiter: „Ein ganz großes Lob für die umfangreiche Organisation, bei diesem Abend war der TSV Saalhausen der erste Sieger.“
Auf dem Platz hatte jedoch der Favorit SG Albaum/Heinsberg Grund zu Jubeln. In den ersten 45 Minuten sahen die Zuschauer eine Johanna Sellmann-Show, wie es sie noch nie in einem Endspiel gegeben hat. „Selbstverständlich war die gesamte Mannschaft vor diesem Endspiel mehr als nervös, denn es ist nicht selbstverständlich, dass man den Pokal holt. Der Schuss kann schnell nach hinten losgehen“, sagte die Unterschiedsspielerin, „es war eine tolle Kulisse, das Interesse war riesengroß und wir können nur hoffen das der Frauenfußball einen Schub bekommt. An einen doppelten Hattrick kann ich mich nicht erinnern, aber ich habe eine Supermannschaft hinter mir.“
Erleichterte Organisatoren
Eine solche Kulisse hat es in allen bisherigen Endspielen im Kreispokal noch nie gegeben. Der Vorstand sowie das Team um Stefan Heimes hatte schon am frühen Nachmittag mit den Vorbereitungen begonnen. Das Absperren der Parkplätze, die Getränkezufuhr musste gesichert sein und der Platz für die Kameras, die Livestream-Übertragung musste funktionieren. Aufatmen bei Stefan Heimes vom Gastgeber: Ich bin froh, dass alles geklappt hat, denn schon in der ersten Halbzeit waren fünfzehn 50 Liter Fässer leer getrunken worden“, sagte Stefan Heimes. „Es herrschte Partystimmung und beide Mannschaften haben es nachher noch richtig krachen lassen.“
Es war eine kleine Version des DFB-Pokalfinale das Himmelfahrtstag in Köln ausgespielt wurde. Der Stadionsprecher sorgte dafür, dass die Tore auf die Minute genau bekannt gegeben wurden. Wie auch beim Finale der Männer in Bamenohl gab es sogar eine vierte Offizielle: Tiffanie Brüser war für Ein- und Auswechslungen der Spielerinnen verantwortlich und zeigte diese mit einer Leuchttafel an.