Oesbern. Der Fußball-A-Kreisligist steht kurz vor dem Abstieg. Routinier Marius Beierle weiß, was das für seinen Verein bedeuten würde.

Es ist eine Situation, die hätten sich die Fußballer des SV Oesberngerne erspart. Vor dem letzten Spieltag der Saison 2022/2023 ist die Zukunft des A-Ligisten im Iserlohner Fußball-Oberhaus immer noch nicht endgültig geklärt. Aktuell rangiert die Mannschaft vom Habicht auf dem 15. Tabellenplatz. Der bedeutet 90 Minuten vor dem Saisonende den Abstieg in die Kreisliga B des heimischen Fußballkreises.

Für den gewünschten Klassenerhalt in den letzten 90 Minuten der Saison am Pfingstwochenende einiges für die Habicht-Kicker gut laufen. Als erstes sollte der SVÖ sein Spiel beim Absteiger SG Hemer II gewinnen. Dann wäre es wichtig, dass die vor dem SVÖ rangierenden Mitbewerber VfK Iserlohn und Holzpfosten Schwerte nicht punkten. Denn dann könnte der heimische A-Ligist den VfK Iserlohn in der Tabelle überholen und hinter sich lassen.

Auch Bezirksliga 6 ist zu beachten

Auch die Staffel 6 der Bezirksliga gilt es zu beachten. Denn gelingt dem ASSV Letmathe dort der Klassenerhalt müssen nur noch drei Vereine aus der A-Liga absteigen. Der 15. Tabellenplatz, der aktuelle Oesberner Rang, würde dann zum Relegationsplatz werden. Der A-Liga-15. spielt dann gegen den zweiten der B-Liga den letzten noch freien Platz in der A-Liga aus. Es dürfte ein Nervenspiel werden, zumal die drei betreffenden Spiele in der A-Liga zu unterschiedlichen Uhrzeiten beginnen. Der SV Oesbern ist um 13 Uhr in Hemer, Holzpfosten Schwerte spielt um 13.15 Uhr gegen die SpVg Nachrodt. Das Spiel VfK Iserlohn gegen den VTS Iserlohn – die beide ja am Seilersee-Sportplatz zu Hause sind, wird um 15 Uhr angepfiffen. Nicht gerade eine schlechte Ausgangsposition.

„Uns ist schon bewusst, dass wir es nicht selbst in den Händen haben“, sagt SVÖ-Routinier Marius Beierle. Der Kicker der ersten Mannschaft geben sich sogar schuldbewusst. „Wir haben das ganze selbst verschuldet“, sagt Marius Beierle, für den und seine Mitstreiter die bislang sieben Zähler in der katastrophalen Rückrunde die Hauptursache für die schwierige Ausgangslage sind. Der Oesberner macht eines aber auch deutlich. „Die Mannschaft hat auch beschlossen, dass sie im Falle eines Abstieges auf jeden Fall zusammenbleiben wird. Wir wollen die Karre wieder aus dem Dreck ziehen“, sagt Beierle.

Zwei Teams in der Kreisliga B?

Beim Team vom Habicht ist man sich bewusst, dass es gerade auch am letzten Spieltag ungewöhnliche Ergebnisse geben kann. „Wir haben schon gehört, dass es Mannschaften gibt, die am letzten Spieltag die Aufstellung auswürfeln“, hoffen Marius Beierle und seine Kollegen auf ein sportliches Saisonfinale. „Wie gesagt, wir sind selbst schuld und haben es nicht mehr in der Hand. Wir wollen unser Spiel in Hemer gewinnen und dann müssen wir eben warten was auf den anderen Plätzen passiert“, so der Fußballer vom Habicht.

Dass ein möglicher Abstieg dem SV Oesbern in der kommenden Saison ein spezielles Problem bescheren wird, weiß Beierle. „Da hat bei uns aber keiner dran gedacht, dass wir im kommenden Jahr dann mit beiden Seniorenmannschaften in einer Liga vertreten sein könnten. Und aus der B-Liga wieder herauszukommen, wird gar nicht so leicht“, weiß Beierle, dass die eingleisige zweite Liga an sportlicher Substanz gewonnen hat. Aber letztlich nützen alle Debatten nichts. Am Habicht hofft man auf ein Happy End.