Menden. Gnadenlos zerlegt der Fußball-Landesligist den Absteiger Rot-Weiß Lüdenscheid im letzten Heimspiel. Nun ist Warten angesagt.
„Vizemeister, Vizemeister, hey, hey“ hallte es nach dem Schlusspfiff des letzten Heimspiels der Saison vom Nebenplatz des Huckenohl-Stadions durch die angrenzenden Wohnviertel. Ob es auch das vorerst letzte Heimspiel in der Fußball-Landesliga für den BSV Menden war, ist weiter offen. Gegen Rot-Weiß Lüdenscheid gab es zum Heim-Kehraus einen 8:0 (3:0)-Sieg.
Kevin Hines zuckte nur mit den Schultern. „Stand jetzt gehen wir davon aus, dass wir in zwei Wochen unser erstes Entscheidungsspiel um den Aufstieg austragen werden“, sagte der Mendener Trainer. Denn bislang ist noch nicht bekannt, ob der Regionalligist 1. FC Düren Einspruch gegen die Entscheidung des Westdeutschen Fußballverbandes einlegen wird. Anfang vergangener Woche hatte der WDFV den Dürenern die Lizenz für die kommende Saison entzogen, weil der Verein notwendige Umbauarbeiten am heimischen Stadion nicht fristgerecht beendet hatte. Bis Donnerstag hat der Verein Zeit, um Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Danach würde das Verbandssportgericht eine finale Entscheidung treffen. Die soll bis spätestens 2. Juni feststehen, da für 4. Juni die ersten Entscheidungsspiele angesetzt sind.
Hoffmann-Doppelpack in Halbzeit eins
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Doch erst einmal ging es für die Mendener darum, den zweiten Platz zu zementieren. Gegen den völlig überforderten Absteiger Rot-Weiß Lüdenscheid gelang das problemlos. Nur einmal, nach 79 Minuten, sah BSV-Torhüter Felix Hacker einen Ball auf seinen Kasten zufliegen. Ein Freistoß von Cihan Topatan ging jedoch über das Tor.
Zu diesem Zeitpunkt war die Partie schon längst entschieden. Drei Minuten waren um, als Andrii Mostovyi eine Flanke flach vors Lüdenscheider Tor, Marcel Hoffmann hielt den Fuß rein - 1:0. Sieben Minuten später ein ähnliches Bild, dieses Mal spielt Jan Kießler den Querpass, wieder steht Hoffmann richtig - 2:0. Tim Kießler setzte nach 25 Minuten zum Solo an, spazierte in den Lüdenscheider Strafraum, legte quer auf den völlig frei stehenden Dominik Schäfer und schon stand es 3:0.
Schäfer-Blitzhattrick in Halbzeit zwei
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Danach standen die Lüdenscheider besser, hielten zumindest in der ersten Halbzeit ihren Kasten sauber. Das sollte sich dann nach der Pause ändern.
Im Minutentakt schlugen dann plötzlich die Bälle im Gehäuse der Gäste ein. Tim Kießlers 4:0 aus 16 Metern (57.) folgte ein Hattrick von Dominik Schäfer innerhalb von vier Minuten (58., 61., 62.) und schon stand es 7:0. Der Schlusspunkt war Paul Schmöle vorbehalten (85.).
Da Rot-Weiß Erlinghausen nur 1:1 beim FSV Gerlingen spielte, wuchs der Vorsprung des BSV Menden auf Platz drei auf acht Punkte an. „Das war eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Es ist gar nicht so einfach nach dem Kreispokalsieg am Donnerstag so schnell wieder den Schalter umzulegen. Wir hatten einige gute Ballstafetten und auch viele Tore sehr gut herausgespielt. Wir haben schnell gemerkt, was hier möglich ist und acht Tore sind in der Landesliga nicht so einfach zu schießen“. betonte Kevin Hines, Trainer des BSV Menden, der am Pfingstmontag mit seiner Mannschaft noch einmal in Erlinghausen ran muss.