Menden. Shawn Schmelzer spielt in der Hinrunde für den TuS Langenholthausen gegen den Abstieg. Jetzt will er mit dem BSV Menden in die Westfalenliga.

Der BSV Menden schwimmt aktuell auf einer Erfolgswelle. Die Fußballer aus dem Huckenohl haben zehn Saisonspiele in der Landesliga 2 hintereinander gewonnen und kassierten in den vergangenen fünf Spielen kein Gegentor. Das Ziel Aufstiegsrunde in die Westfalenliga ist zum Greifen nahe. Falls RW Erlinghausen am kommenden Spieltag Punkte liegen lässt, kann das Ziel drei Spieltage vor Schluss erreicht werden.

Dazu muss der BSV Menden aber erst einmal den Nachbarn TuS Langenholthausen im Derby schlagen. Shawn Schmelzer, der in der Hinrunde noch die Farben des TuS Langenholthausen getragen hat, spielt nun für den BSV. Nach seinem Wechsel schlug der 25-Jährige voll ein. Der Rechtsverteidiger konnte sich einen Platz in der Startelf erkämpfen und hat maßgeblichen Anteil an dem Erfolg in der Rückrunde. Im Winter spielte er noch, um Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Jetzt steht er kurz davor, die Vizemeisterschaft zu feiern.

Die Hinrunde läuft nicht nach Plan, die Rückrunde dagegen überragend

„Die Rückrunde lief sehr gut. Seit meinem Wechsel haben wir erst einmal verloren. Besser hätte es eigentlich nicht laufen können. Wir stehen gut da und ich bekomme hier auch meine Spielzeiten“, zieht Schmelzer ein kurzes Fazit kurz vor Ende der Saison. Für den gebürtigen Mendener kommt der Erfolg auch nicht von ungefähr. Vor allem der Teamspirit sei eine große Stärke der Mannschaft. „Fußball ist eben ein Mannschaftssport und genauso spielen wir auch. Wir haben ein Ziel und jeder arbeitet dafür. Wir ziehen alle an einem Strang. Dazu sind wir aber auch individuell top besetzt“, sagt der Sportler über die Gründe für die erfolgreiche Saison.

In der Hinrunde spielte der angehende Life-Coach noch für den Konkurrenten vom Düsterloh. Doch da lief nicht alles nach Plan für den Rechtsverteidiger. „Am Anfang meiner Zeit beim TuS Langenholthausen habe ich gesagt, dass ich gerne in höheren Ligen spielen will. Dann kam ich zum Düsterloh und dort hat es einfach nicht gepasst. Dort hat es nicht mit meinen Zielen übereingestimmt“, schildert der Rechtsfuß, warum er im Winter gewechselt ist. Da Schmelzer in Menden wohnt und auch damals schon Kontakt zu BSV-Trainer Kevin Hines hatte, war für ihn der Wechsel zum BSV Menden der logische Schritt. „Ich habe ja schon die ersten Seniorenjahre in Menden verbracht, weshalb ich den Großteil der Mannschaft schon kannte. Des Weiteren brauchten die jemanden auf meiner Position, deshalb hat es einfach gepasst“, schildert der Fußballer. Bis jetzt bereut der Sportler seine Entscheidung nicht. Ganz im Gegenteil. „Ich wurde hier super aufgenommen und hatte lange nicht mehr so viel Spaß am Fußball. Dazu ist es auch schön, vom Absteiger zum möglichen Aufsteiger zu wechseln. Ich sehe ja, dass ich auch hier spielen kann. Harte Arbeit wird belohnt. Auch zu Kevin Hines pflege ich ein super Verhältnis. Wir kommunizieren offen und ehrlich miteinander, was mir sehr wichtig ist. Ich kann hier nicht meckern“, freut sich der Mendener über den herzlichen Empfang.

Große Ziele mit dem BSV Menden

Die Spielzeit 2022/23 hat noch drei Spieltage. Während sich Westfalia Soest sehr wahrscheinlich zum Meister küren wird, braucht der BSV noch einige Punkte um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zu sichern. „Rein rechnerisch wäre ja sogar noch der direkte Aufstieg möglich, doch ic kann mir nicht vorstellen, dass Soest sich das noch nehmen lässt. Die waren zu souverän. Falls wir Sonntag gewinnen und Erlinghausen patzt sind wir Vizemeister. In der Aufstiegsrunde ist dann alles möglich, da kommt es auf die Tagesform an. Jedoch glaube ich, dass wir in unserer derzeitigen Form alle schlagen können“, blickt der Rechtsfuß selbstbewusst auf eine mögliche Aufstiegsrunde.

Doch vorher muss der BSV Menden erst einmal gegen Schmelzers Ex-Klub gewinnen. „Ich kann leider nicht dabei sein, da ich dann im Urlaub bin. Ich bin mir aber trotzdem sicher, dass die Jungs das auch ohne meine Hilfe schaffen. Im Hinspiel stand ich noch auf der Seite von Langenholthausen. Da habe ich ja gesehen, wie gut Menden sein kann“, erinnert sich Schmelzer an die Partie aus der Hinrunde. Obwohl der Mendener noch nicht lange Teil des Teams ist, kann er sich noch viele weitere Jahre im rot-weißen BSV-Dress vorstellen. „Falls wir aufsteigen sollten, ist mein Ziel auf jeden Fall die Klasse zu halten. Ich bin für jedes Ziel offen. Darüber hinaus möchte ich mich immer weiterentwickeln und meine Spielzeiten erhalten. Ich bin jetzt 25 Jahre alt und habe noch etwas Zeit. Solange ich Spaß dran habe, möchte ich auch weiterspielen.“