Menden. Der Fußball-C-Kreisligist DJK Grün-Weiß Menden geht mit Lennart Lipsch neue Wege. So geht der junge 1. Vorsitzende die schwierige Aufgabe an.

Es liegen turbulente Jahre hinter den Fußballern der DJK Grün-Weiß Menden. Sportlich war man vor etwas über einem Jahrzehnt als Bezirksligist sogar die Nummer zwei in der heimischen Fußballbranche. Dann folgte ein sportlicher Absturz bis in die Kreisliga C, die den Verein in arge Turbulenzen brachte.

Es gab nicht wenige vermeintliche Experten, die an der weiteren Existenz des Klubs zweifelten. Doch der Verein vom Turnerweg in Schwitten belehrte alle Schwarzmaler eines besseren. Jetzt lassen die Grün Weißen erneut aufhorchen und präsentieren einen neuen ersten Vorsitzenden. Der 22-jährige Lennart Lipsch ist der neue Chef des Klubs an der Bundesstraße 7.

Kompletter Vorstand verjüngt

Eigentlich ist die Berufung eines neuen Vereinschefs ja nichts außergewöhnliches. Doch dessen Alter sorgt für einige Nachfragen. Zumal seine Mitstreiter im Vorstand auch alle der U30-Fraktion angehören. Wobei der neue „Boss“ das junge Alter als gar nicht so besonderes ansieht. „Die DJK Grün-Weiß Menden ist einfach mein Verein und wird es auch immer bleiben“, erklärt Lennart Lipsch, der gleich klar deutlich macht, dass die grün-weißen Vereinsfarben die seinen sind. „Ich habe mich hier in Schwitten immer wohl gefühlt und möchte dafür sorgen, dass es allen Mitgliedern auch so geht“, sagt Lennart Lipsch. Er selbst bei der DJK Grün-Weiß Menden in der Jugend angefangen, Fußball zu spielen. „Als wir dann praktisch keine Jugend mehr hatten, habe ich schon überlegt mich einem anderen Verein anzuschließen. Aber das war irgendwie nicht meine Sache“, erzählt Lipsch. „Der Verein liegt mir einfach am Herzen. Ich möchte ihn wieder nach vorne bringen“, sagt Lennart Lipsch, der aber auch um den weiten, steinigen Weg, der vor seinem Klub steht, genaustens Bescheid weiß. Dennoch sieht er auch schon einiges an Bewegung in seinem Verein. „Da sind vier Jugendmannschaften und unser neues Team die ‘Pfundskerle’, so Lipsch. Bei der DJK Grün-Weiß Menden denkt man auch an den Aufbau einer Alten-Herren-Mannschaft.

Horst Reimann, der Vorsitzende des Fußballkreises Iserlohn, nimmt die Euphorie des neuen Vereinschefs interessiert zur Kenntnis. „Der Fußballkreis und ich wünschen ihm dafür natürlich viel Erfolg. Ich hoffe, dass er auch die notwendige Unterstützung bekommt. Denn gerade in seinem Alter gibt es ja auch noch berufliche Entwicklungen oder den familiären Bereich“, sagt der Iserlohner Kreischef. Der verweist da auch auf andere Fälle, wo junge Vereinsvorsitzende einiges bewegt haben und dann Rückschläge erlitten haben. „So lief das beim FC Schwerte zunächst richtig gut. Nachher fehlte die Unterstützung“, spricht Reimann über seine langjährigen Erfahrungen.

Hilfe aus der alten Generation

Mit Rückschläge mag man sich in Schwitten erst gar nicht lange befassen. „Wenn man nichts tut, hat man auch keinen Grund zu meckern“, sagt Lennart Lipsch, der seine positive Einstellung noch einmal verdeutlicht. „Das ist eben Lennart“, sagt Wolfgang Berndt, der ehemalige Vorsitzende. Der einstige DJK-Chef kennt Lennart Lipsch seit dessen Zeit als Jugendfußballer.

Für Wolfgang Berndt ist das ein Schritt in die Zukunft für die DJK Grün-Weiß Menden. „Es ist doch gut so, dass jüngere Leute nachkommen. Wenn er einen Rat braucht, kann er mich gerne fragen“, sagt Wolfgang Berndt, der die neue Generation gerne mit seiner Erfahrung unterstützen will. So oder so darf man gespannt sein, wie sich die kommenden Wochen und Monate bei der DJK-Grün-Weiß Menden entwickeln. Der Weg zum alten Stellenwert im Mendener Fußball ist noch in weiter Ferne.