Menden. Die Verbandsliga-Handballerinnen empfangen die Wölfinnen. Für ihre Trainer Martin Centini und Yannik Antoni steht die Rivalität nicht im Fokus.

In der Handball-Verbandsliga der Frauen kommt es am Samstag zum Mendener Ortsduell zwischen derDJK Bösperde und der SG Menden Sauerland. Eigentlich könnte man vor der Partie, die um 17.30 Uhr in der Sporthalle der Nikolaus-Groß-Schule angepfiffen wird, ein wenig Derby-Atmosphäre aufkommen.

Doch da herrscht dieses Mal in beiden Teams scheinbar Fehlanzeige. Die beiden Klubs haben aktuell andere Dinge auf den vorderen Plätzen ihrer Prioritäten. Bei den Wölfinnen geht es darum, die letzten Zweifel am Klassenerhalt zu beseitigen. Und bei der DJK Bösperde blickt man bereits dem Saisonende entgegen und plant schon für die nächste Spielzeit. Die WP-Sportredaktion hörte sich einmal bei den beiden Trainern Yannik Antonivon der SG Menden Sauerland und beiMartin Centini von der DJK Bösperde um.

Herr Antoni, wie sieht es um die weitere Mitgliedschaft in der Verbandsliga für die SG Menden Sauerland aus?

Yannik Antoni: Also aktuell wären wir gerettet, ebenso wie der Königsborner SV II. Was allerdings nicht passieren darf ist, dass uns noch Westfalia Hörde, die zwei Zähler hinter uns liegen, noch überholt. Deshalb sollten wir schon sicherheitshalber in den beiden Spielen gegen die DJK Bösperde und im Heimspiel gegen den TuS Bommern zum Saisonabschluss punkten.

Herr Antoni, wie blicken Sie denn auf das Mendener Derby am Samstag?

Antoni: Wenn man nach den vergangenen Ergebnissen geht, scheint bei der DJK Bösperde vielleicht ein wenig die Luft schon raus zu sein Doch ich sehe keinen Grund das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Qualität der DJK Bösperde ist immer noch sehr groß. Das haben sie ja zuletzt unter anderem gegen den HTV Hemer gezeigt. Das wird schon ein schwieriges Spiel.

Herr Centini, ist bei der DJK Bösperde wirklich schon die Luft heraus?

Martin Centini: Nein, das sehe ich auf keinen Fall so. Die Niederlage am vergangenen Sonntag gegen die DJK TuS Oespel-Kley hatte da ganz andere Gründe. Wir haben da in der Abwehr wirklich sehr gut gespielt und auch nur 19 Gegentore kassiert. Aber insgesamt hat uns Oespel-Kley mit dem Harzen schon aus dem Rhythmus gebracht. Die Mädels kamen damit überhaupt nicht klar, weil Oespel-Kley unheimlich viel geharzt hat. Beim Spiel gegen den HTV Hemer in der Hinrunde war das ähnlich.

Herr Centini, ist das Derby eigentlich für Sie ein wichtiges Spiel?

Centini: Nein, das ist für mich ein Spiel wie jedes andere. Mich hat eigentlich noch nie interessiert, was da beim Gegner los ist. Ob es für den noch um den Klassenerhalt geht oder etwas anders. Das ist ja schließlich das Ergebnis einer Saison, eines Jahres. Für mich ist in jedem Spiel eigentlich die eigene Mannschaft von Interesse. Wir wollen uns weiter individuell verbessern.

Herr Antoni, was macht Sie für das Spiel gegen die DJK Bösperde zuversichtlich?

Antoni: Dass wir es weiterhin in eigener Hand haben. Und dass wir in der Saison gezeigt haben, dass wir mit jedem Gegner mithalten können. Wir sind gegen keine Mannschaft untergegangen, sondern haben höchstens knapp verloren. Die DJK Bösperde mag vielleicht als Favorit ins Spiel gehen. Wir sind aber nicht vollkommen chancenlos.

Und wie sieht es bei Ihrer Mannschaft aus, Herr Centini?

Centini: Wir wollen das besser machen, was zuletzt nicht so rund lief. Die Hauptaufgabe ist ja, dass wir uns als Mannschaft immer ein Stück weiterentwickeln wollen. Und da haben wir jetzt schon den Blick auf das kommende Spieljahr gerichtet. Denn die Verbandsliga dürfte in der kommenden Saison durch die Absteiger aus der Oberliga noch stärker werden. Das wird eine Herausforderung.