Oesbern. Vor der Saison ist Rebecca Jütte vom TuS Oeventrop an den Habicht gewechselt. Dort ist sie aus der Start-Elf nicht mehr wegzudenken.
Am Tag danach versuchte man bei den Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern darin, den Schritt zurück in die Normalität zu gehen. Kein Wort darüber, dass nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg über den SC Drolshagen das Paket mit Meistertitel und Aufstieg in die Westfalenliga praktisch abholbereit vor der Haustür liegt. Stattdessen berufen sich die Verantwortlichen sich um Ruhe und Respekt vor den nächsten Gegnern. Auch wenn nur noch vier Punkte zum großen Ziel fehlen. Ein Sieg am Sonntag bei Fortuna Freudenberg II und ein Remis gegen die Rivalinnen von Borussia Dröschede, dann wäre der Aufstieg eingetütet.
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„Natürlich sieht es sehr gut aus“, mag Rebecca Jütte, die Spielmacherin des Landesliga-Spitzenreiters, die glänzende Ausgangsposition der Habicht-Damen nicht kleinreden. „Aber es ist noch nichts passiert. Wir wollen vernünftig weiterarbeiten“, sind nicht nur für Rebecca Jütte Gedanken an den Aufstieg zurzeit kein Thema. „Wir haben noch nichts geplant“, macht Matthias Schneider, Sportlicher Leiter der Oesberner Frauen, deutlich, dass zunächst erstmal alles seriös weiterläuft.
Er liegt damit auf einer Wellenlänge mit „Beccs“, die erst zu Saisonbeginn zu den „Habichten“ gekommen ist. „Rebecca Jütte war die Spielerin, die uns noch gefehlt hat. Sie hat das ausgemacht, was uns zur Tabellenspitze noch fehlte“, ist Matthias Schneider voll des Lobes für die vom TuS Oeventrop zum SV Oesbern gekommene Fußballerin.
Riesenspaß in der Mannschaft
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„Das Lob hab ich schon gehört. Es ist ja ganz nett, so etwas zu hören. Aber ich denke, dass es im Fußball nicht nur auf eine Person ankommt. Da muss die ganze Mannschaft passen“, sieht sich Rebecca Jütte nur als Teil des Mannschaftsgefüges. Und diese Mannschaft war letztlich ausschlaggebend dafür, dass die 28-jährige beim SV Oesbern landete. „Ich war von Anfang an von der Mannschaft begeistert. Es ist beeindruckend wie alle mitziehen. Eine unglaublich tolle Trainingsbeteiligung. Es macht einfach einen Riesenspaß hier zu spielen“, sagt Rebecca Jütte.
„Ich habe es auch schon anders erlebt, dass man auf der Fahrt zum Training gar nicht wusste, ob genügend Leute da sind“, erklärt Rebbecca Jütte, deren Fußballerleben mit 13 Jahren beim TuS Niederaden begann. „Ich habe eigentlich als Schwimmerin angefangen. Mit 13 kam dann der Wechsel zum Fußball“, doch da sollte sich Niederaden nur als Zwischenstation darstellen.
Von Horsthausen über Oeventrop nach Oesbern
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Mangels Personal wurden die Fußball-Frauen vom Spielbetrieb abgemeldet. Was folgte war der Wechsel zur SpVg Herne-Horsthausen in die Landesliga. Dort traf sie dann erstmals auf den SV Oesbern - als Gegner. Als Jütte dann vor einiger Zeit ihren Lebensmittelpunkt nach Oeventrop verlegte, folgte auch der fußballerische Wechsel zum TuS Oeventrop.
Und zu Saisonbeginn gab es dann den Kontakt mit den SV Oesbern. Für die erfolgreiche Absolventin eines Master-Studiengangs Mathematik war schnell klar, dass dieses Zahlenspiel zusammen passte. „Sicherlich betreibt man schon einen Aufwand für den Sport. Aber das ist es ja, was diese Mannschaft auszeichnet. Den anderen Mädels geht es doch ähnlich“, denkt Rebecca Jütte an das Kollektiv mit seinen unterschiedlichen Wegen, das als Team so harmoniert.
Sei es die Staatsanwältin Justine Schulz aus Münster, die Mitarbeiterin des Deutschen Basketballbundes Malin Aßhoff oder die angehende Lehrerin Anna Holin. Um nur einige Beispiele zu nennen. „Wir sind schon ziemlich unterschiedlich unterwegs“, weiß Rebecca Jütte. Da wäre die Westfalenliga noch ein besonderes Ziel. „Das wäre dann mein größter sportlicher Erfolg“, betont Rebbeca Jütte.