Oesbern. Die Landesliga-Frauen stehen mit großem Vorsprung auf Platz eins. Das sagt SVÖ-Damenwart Matthias Schneider über die Chancen im Meisterrennen.

Der Blick auf die Tabelle der Staffel 2 der Fußball-Landesliga der Frauen verführt schon ein wenig zum Träumen. Sieben Spieltage vor dem Saisonende stehen die Fußballerinnen des SV Oesbern mit neun Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze. Der Traum von der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Westfalenliga scheint zum greifen nah. Die ersten Hochrechnungen werden gemacht: Vier Siege noch und die Oesberner Frauen hätten den größten Triumph in der Geschichte des SV Oesbern, ja des Mendener Frauenfußballs erreicht.

Vier Niederlagen noch und der Habicht würde zum Ort der Tränen. Keine einfache Situation für die Fußballerinnen und ihren Trainer Robby Hanbücken. Die WP-Sportredaktion sprach mit dem Damenwart Matthias Schneider über die knifflige Situation beim SVÖ.


Herr Schneider, wer hat denn im Moment den leichtesten Job bei den Frauen des SV Oesbern. Sie als der Optimist mit Blick auf die mögliche Meisterschaft oder der Trainer, der Woche für Woche den Mahner spielt?

Matthias Schneider: Eines ist ja ganz klar, wenn wir bei der aktuellen Situation nicht auch mal von der Meisterschaft reden würden, nehme uns das bei der Tabellensituation keiner ab. Ich bin da verhalten optimistisch. Unser Trainer hat ganz einfach recht, dass auf uns jetzt die richtig schweren Spiele kommen.

Der Trainer spricht ja immer davon, weiter nur von Spiel zu Spiel zu schauen. Liegt er damit richtig?

Natürlich, auf jeden Fall ist das richtig so. Denn so wird die Konzentration hochgehalten. Jeder Gegner wird mit dem notwendigen Ernst auch angegangen.

Was sehen Sie denn als Vorteil für ihre Mannschaft vom SV Oesbern?

Ich glaube, dass ist die Tatsache dass die Mädels am Ende immer noch zulegen können. Sie sind konditionell in eine Top-Verfassung, es zieht jede mit. Da habe ich zuletzt immer den Eindruck gehabt: Wir können am Ende noch zulegen.

Lassen Sie uns jetzt gemeinsam ein wenig träumen. Meisterschaft und Aufstieg klappen, was passiert dann am Lendringser Habicht-Sportplatz?

Es wäre zunächst einmal der größte Erfolg in unserer Vereinsgeschichte. Ich gebe auch zu, dass wir im Moment uns schon einige Gedanken machen. Eines ist klar, die Mannschaft würde vermutlich noch das ein oder andere neue Gesicht bekommen. Denn wenn wir den Aufstieg schaffen, wollen wir natürlich auch in der Westfalenliga bleiben. Da benötigten wir gewiss schon Spielerinnen, die uns weiterhelfen können. Die werden wir allerdings nicht in Menden oder im weiteren Umfeld vorfinden. Ein Beispiel ist da Rebecca Jütte aus Arnsberg. Sie ist vor dieser Saison zu uns gekommen und hat aufgrund ihres Potenzials die Mannschaft ein ganzes Stück nach vorne. vorne gebracht. Dieses Glück bei neuen Spielerinnen braucht man natürlich.

Hätte die Meisterschaft und der Aufstieg Auswirkungen auf den Frauen- und Mädchenfußball beim SV Oesbern?

Das mag sicherlich sein, in welcher Form, ist aber schwer zu sagen. Die Probleme, die es bei den Frauen und Mädchen gibt, sind weitreichender. Es wird nicht darüber gesprochen, dass man im Nachwuchs zum Beispiel vier Kreise zusammenlegen muss, damit es bei den Mädchen einen Wettbewerb. Da sitzen die Kinder stundenlang im Auto um dann ein wenig Fußball spielen.