Menden /Balve. Zweimal sind die Fußballer des Kiersper SC nicht angetreten. Ein drittes Mal hätte fatale Konsequenzen - für den BSV Menden wäre es positiv.

In der Fußball-Landesliga herrscht Unruhe. Grund ist Aufsteiger Kiersper SC, der zu seinen beiden Spielen an Gründonnerstag gegen Borussia Dröschede und am Ostermontag beim SuS Bad Westernkotten nicht angetreten ist. Tritt der Verein noch einmal nicht an, würde er vom Spielbetrieb ausgeschlossen und alle absolvierten Spiele aus der Wertung genommen. Makulatur ist die Spekulation, sollten die Kiersper die nächsten beiden Spiele bestreiten.

Denn bei einem Rückzug während der letzten fünf Spieltage, würden die Partien nicht aus der Wertung genommen, sondern die verbleibenden Spiele zugunsten des jeweiligen Gegners gewertet. Sollte sich Kierspe noch in den kommenden beiden Wochen zurückziehen, hätte das auch Auswirkungen für den BSV Menden und den TuS Langenholthausen. Aus dem Kiersper Umfeld ist zu hören, dass sie am Wochenende spielen wollen. Aber was wäre, wenn...?

Keinen Einfluss auf Vorbereitung

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„Es ist schon traurig, dass man auf diesem Niveau über sowas nachdenken muss. Aber wir schauen erstmal nur auf uns. Es bringt ja nichts zu rechnen, wenn es noch nicht geschehen ist“, versichert Kevin Hines, Trainer des BSV Menden, dass ein eventueller Rückzug der Kiersper intern kein Thema gewesen wäre. Seine Mannschaft würde bei einem Kiersper Rückzug profitieren. Da Rot-Weiß Erlinghausen bereits zwei Spiele gegen die Mannschaft aus dem Süden des Märkischen Kreises bestritten haben, würden sechs Punkte abgezogen, bei den Mendenern, die erst Ende April auf die Kiersper treffen würden, nur drei.

Und das bei einem Nachholspiel in der Hinterhand. „Das Spiel gegen Bad Westernkotten müsste ja auch erstmal gespielt werden und das wird alles andere als einfach. Deshalb sind wir gut damit beraten, von Woche zu Woche zu denken und uns nicht mit anderen Dingen zu beschäftigen“, weiß Kevin Hines, dass sich die Ausgangslage in der aktuellen Situation ganz schnell drehen kann. Kurios: Am letzten Spieltag der Saison könnte es zu einem echten Endspiel um Platz zwei kommen, dann reist der BSV Menden nämlich nach Erlinghausen.

Noch viele schwere Spiele

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„Wir haben aber noch eine Menge schwieriger Spiele vor uns, angefangen am kommenden Sonntag in Drolshagen. Es ist schön, dass sich die Mannschaft diese Ausgangslage erspielt hat. Wir haben uns in der Winterpause zusammengesetzt und da hat die Mannschaft beschlossen, in der Rückrunde noch einmal alles zu versuchen. Und das hat sie bislang eindrucksvoll abgerufen“, weiß Kevin Hines, dessen Mannschaft nur eines der neun Spiele im neuen Jahr verloren hat (1:4 bei Germania Salchendorf).

Ärgerlicher als ein Kiersper Rückzug ist für Kevin Hines immer noch der Nicht-Antritt von Rot-Weiß Lüdenscheid kurz vor der Winterpause. „Das macht sich in unserer Tordifferenz dann schon bemerkbar, wenn man sieht, wie die anderen Top-Mannschaften gegen Lüdenscheid gespielt haben“, ist der Iserlohner sicher.

Sieben statt zehn Punkte

Geringfügig wären die Auswirkungen eines Kiersper Rückzugs für den TuS Langenholthausen. Der würde dann formell ans Tabellenende rutschen, da sie drei Punkte abgezogen bekämen. Rot-Weiß Lüdenscheid, die derzeit noch hinter der Langwald-Elf stehen, blieb bei 19 Punkten, da sie beide Spiele gegen den KSC verloren haben. Immerhin, statt zehn Punkten wäre der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz nur bei sieben Punkten.

„An solchen Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen. Uns bringt das auch nicht weiter. Ich hoffe, dass Kierspe die Saison zu Ende bringt, im Sinne des sportlichen Wettbewerbs und da keine Entscheidungen beeinflusst werden“, sagt Alexander Schmale, Sportlicher Leiter des TuS Langenholthausen, der sich über den Sieg seiner Mannschaft in Schmallenberg gefreut hat. „Da haben wir gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können. Aber wir müssen unsere Hausaufgaben weiter machen“, weiß der Torhüter, dass die Chancen weiter minimal sind, die Klasse noch zu halten.