Olpe. Es ist ein großes Thema in der Fußball-Landesliga, sowohl oben wie auch unten.
Der Landesligist aus dem Fußballkreis Olpe, der am meisten unter einem möglichen Rückzug oder Ausschluss des Kiersper SC leiden würde, wäre die SpVg Olpe. Die Mannschaft von Trainer Mounir Saida würde sechs Punkte und 13:1 Tore aus den Duellen mit Kierspe verlieren. Der Vorsprung auf Abstiegsplatz 14 (RW Hünsborn) würde sich von zehn auf sieben Punkte reduzieren und das Derby am 14. Mai am Löffelberg noch einmal richtig Brisanz bekommen.
Zwei Mal sind die Kiersper zuletzt nicht angetreten. Am Ostermontag blieben sie der Partie in Bad Westernkotten fern, am Gründonnerstag konnte ihr Gast Borussia Dröschede zu Hause bleiben.
Saida ärgert sich sehr über das Verhalten der Kiersper: „Das alles hat einen faden Beigeschmack. Ich finde das Verhalten der Kiersper unsportlich. Wenn man drei Seniorenmannschaften hat, sollte man in der Lage sein, ein Team auf den Platz zu bekommen und die Saison zu Ende zu spielen.“ Saida hofft, dass Kierspe zumindest bis Ende April am Spielbetrieb teilnehmen wird. „Dann würden alle bisherigen Spiele bestehen bleiben und die letzten Spiele im Mai mit 2:0 für den Gegner gewertet werden. Zumindest dazu sollte Kierspe in der Lage sein.“
Strengere Sanktionen
Der Olper Trainer sieht auch den Verband in der Pflicht. „Solch ein Verhalten sollte viel strenger sanktioniert werden“, fordert er, „wenn man zum Beispiel die nächste Saison mit zwölf Minuspunkten starten müsste, würde sich ein Verein so ein Verhalten dreimal überlegen.“
So sieht es auch Olpes Sportlicher Leiter Björn Schneider: „Ich hoffe, dass Kierspe bis zum Schluss weitermacht. Zumindest die drei Spieltage erwarte ich das. Alles andere wäre unsportlich und nicht fair, ganz klar Wettbewerbsverzerrung. Sollte Kierspe wirklich sofort zurückziehen, wäre das ein herber Rückschlag für uns. Letztlich müssen wir aber unsere Punkte selber holen und damit am Sonntag in Langenholthausen anfangen.“