Bösperde. Die DJK Bösperde wirbt mit dem Motto „Ein Dorf, ein Verein“. Der Klub mobilisiert schon seit Jahrzehnten viele Mitglieder und Fans.
Marketingexperten versuchen mit besonderen Slogans auf bestimmte Produkte hinzuweisen. Besonders einprägsam dürften da in den vergangenen Jahrzehnten so Sätze gewesen sein, wie der für Lakritz, das Kinder und Erwachsene froh macht. Oder für die Schokolade, mit der man guten Freunden ein Küsschen gibt. Ein anderer Schokoladenriegel wird als die zarteste Versuchung bezeichnet.
Zusammenschluss des Vereins vor mehr als zwei Jahrzehnten
Ein Sportverein hat sich eines Slogans bedient um sich ein zeitgemässes Vereinsbild zu geben. Das „ein Dorf, ein Verein“ ließ dieDJK Bösperde mit seinen Abteilungen Fußball, Handball und Turnen zu einem der größten Vereine in der Hönnestadt werden. „Diese Aussage hat den Verein in der Tat zusammenwachsen lassen“, sagt Sven Haja. Der 46-jährige Bösperder hat die Entwicklung praktisch selbst mitgemacht. Von der eigenen Vergangenheit alsFußballer bei der DJK Bösperde zum Vater zweier Handball spielendere Kinder. Haja bringt sich selbst als Hallensprecher und Zeitnehmer bei den Handballern mit ein. „Es dürften heute vermutlich nur noch die Älteren wissen, dass die Handballer unter dem Namen des TV Jahn Holzen groß geworden sind. Und erst später zur DJK Bösperde gestoßen sind“, erinnert sich Sven Haja.
Es war vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten, als die Tennisabteilung des TV Jahn Holzen ins Straucheln geriet und die Handballer fast mit in den Abgrund gezogen hätten. Die Ballwerfer schlossen sich der DJK Bösperde an und fanden dort eine neue Heimat. Nicht nur für Sven Haja war dieser Zusammenschluss entscheidend für die Entwicklung des Slogans „Ein Dorf, ein Verein“ zu einer Marke. „Das hat halt viele angesprochen“, sorgte auch das Engagement zahlreicher jüngerer Bösperder für den Aufschwung unter dem Dach der DJK Bösperde.
Viele starke Aktionen
„Es war der richtige Schritt“, sagt Jörg Krabbenhöft, der diesen Weg über zahlreiche Jahre als Vorsitzender begleitet hat. Sven Haja hat sie sogar in der eigenen Familie erlebt. „Meine beiden Kinder spielen Handball. Obwohl ich aus dem Fußball komme“, erinnert sich Sven Haja. Seine Tochter spielt in der weiblichen A-Jugend, der Sohn bei der männlichen C-Jugend. Das brachte dem einstigen Torwart dann zur den Ballwerfern der DJK Bösperde. Doch ihm ergeht es dann wie zahlreichen anderen DJK-lern.
„Es ist schon so, dass der Handball bei den Fußballern ist und umgekehrt“, interessiert man sich schon für das Geschehen der anderen Bösperder Sportler. Jörg Krabbenhöft erinnert dann noch einmal an die Herausforderungen an den Verein während der Corona-Dienste. „Einkaufsservice, Corona-Taxi zum Impfen, Masken-Nähen – der Verein hat da vieles unternommen“, so der einstige DJK-Chef. „Da haben sich auch viele junge Leute eingebracht.“ Dass dieses Engagement so groß war, ist für Sven Haja auch ein Beleg von „ein Dorf, ein Verein“. Haja, der beruflich in der Jugendarbeit tätig ist, weiß aber auch um die Probleme im Sport beim Nachwuchsbereich. So fehlen den Vereinen immer mehr Nachwuchs in den älteren Jugendjahrgängen. „Das ist ein Problem was viele Vereine haben. Das liegt aber an der fehlenden Bindung zum Klub. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem“, so Sven Haja. Der in der Vereinsphilosophie eine Möglichkeit sieht, den Nachwuchs an den Klub zu binden..