Bösperde. Der Fußball-A-Kreisligist DJK Bösperde überwintert auf Platz vier. Für ihren Trainer Thomas Albracht ist das keine Überraschung mehr.
Allen Grund zur Freude haben derzeit die Fußballer der DJK Bösperde. In der vergangenen Saison 2021/2022 war das Team von den Trainern Thomas Albracht und Barry Alcock Tabellendritter in der Fußball-Kreisliga A Iserlohn. Damit war die DJK des beste Mendener Team – und das, obwohl man im Vorfeld als Abstiegskandidat gehandelt wurde. Dementsprechend waren die Erwartungen von außen an die DJK Bösperde auch in diesem Jahr nicht hoch. Doch trotzdem läuft die aktuelle Saison wieder gut. Die Mannschaft steht nach der Hinrunde auf Platz vier. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion erklärt Coach Thomas Albracht, wie er die Hinrunde erlebt hat und welche Ziele er mit der DJK Bösperde noch hat.
Herr Albracht, Sie stehen zur Winterpause mit 29 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Wie zufrieden sind Sie mit der Hinrunde?
Thomas Albracht: Auf jeden Fall sehr zufrieden. Man hatte ja aufgrund der starken Saison 2021/2022 so ein bisschen das Gefühl gehabt, das viele meinten, dass wir eine Eintagsfliege gewesen seien. Wir haben aber bewiesen, dass wir uns weiterentwickelt haben. Wir haben die 29 Punkte durch unsere spielerischen Qualitäten erlangt. Wir stehen zurecht oben in der Tabelle.
In der vergangenen Saison sind Sie mit der DJK Bösperde als Dritter das beste Mendener Team in der Kreisliga A Iserlohn geworden? Am Anfang dieser Saison lief es für Ihr Team noch nicht ganz rund. Haben Sie sich am Anfang zu viel Druck gemacht oder was waren die Gründe dafür?
Nein, ich habe eine andere Erklärung dafür. Leider haben wir durch Corona und private Situationen gerade in den ersten fünf oder sechs Spielen nicht mit der besten Elf auflaufen können. Der Kader ist ja auch nicht ganz so breit aufgestellt. Darauf konnten wir nicht so gut reagieren und das war der Grund, warum wir etwas holprig gestartet sind. Jetzt sind alle fit – und dann sehen wir, was möglich ist.
Mit Barry Alcock gibt es ja jetzt noch einen zweiten Cheftrainer bei der DJK Bösperde. Wie läuft die Zusammenarbeit und wie teilen Sie die Aufgaben auf?
Ich bin da sehr dankbar für. Wir sind absolut gleichgestellt. Barry ist noch ein bisschen jünger als ich. Daher bringt er andere Erfahrungen und andere Impulse mit. Wir ergänzen uns da sehr gut, das ist eine prima Lösung. Wir haben fußballerisch eine gute Ebene gefunden. Er kümmert sich mehr um die Theorie und die Taktik. Ich kenne die Jungs ja schon ein bisschen länger. Ich komme mehr über die Emotionen. Generell kommt er als Fußballer mehr aus der Defensive und ich aus der Offensive. Das ist eine sehr gute Kombination.
Vor jeder Saison gibt es ja auch personelle Veränderungen. Was sagen Sie über Ihre Zugänge und wie schätzen Sie Ihren Kader ein?
Große personelle Verschiebungen gab es ja vor der Saison nicht. Wir haben den einen oder anderen Spieler hinzubekommen, leider haben wir mit Maximilian Pazdzior einen guten Mann an den BSV Lendringsen abgeben müssen. Grundsätzlich hatten wir in der vergangenen Saison schon einen stabilen Kader. Und den konnten wir zum Großteil halten. Insgesamt sind wir aber in dieser Saison in der Breite noch besser aufgestellt.
Sprechen wir über das Fußballerische: Was läuft bislang sehr gut und woran wollen Sie noch arbeiten?
Gut ist vor allem unsere Defensive. Wir haben erneut die wenigsten Gegentore kassiert. Da haben wir uns komplett gefestigt. Besser werden müssen wir in unserem Offensivspiel. Wir müssen effektiver im Abschluss werden und brauchen da noch mehr Optionen. Wir wollen im Angriff insgesamt flexibler auftreten.
Sie haben jetzt gegen alle Teams in der Kreisliga A Iserlohn gespielt. Wie schätzen Sie die Liga und Ihre Mannschaft im Vergleich ein?
Wenn man die Tabelle sieht, ist die Liga doch recht ausgeglichen. Für mich gibt es aber mit dem BSV Lendringsen und Vatanspor Hemer zwei Favoriten, die das Meisterschaftsrennen unter sich ausmachen werden. Alle anderen Mannschaften zwischen Platz drei und neun sind aus meiner Sicht auf einem Niveau. Da hängt es auch von dem notwendigen Quentchen Glück ab, wo man am Ende landet. Vieles ist von der Tagesform abhängen. Da kann jeder jeden schlagen.
Wenn wir auf die Tabelle schauen, beträgt der Rückstand zum Tabellenersten BSV Lendringsen zwei Punkte. Gleichzeitig haben Sie auf den FV Ihmert/Bredenbruch auf Platz neun nur vier Punkte Vorsprung. Schauen Sie mit der DJK Bösperde eher nach oben oder nach unten? Was ist Ihr Ziel?
Unsere Zielsetzung ist es, im oberen Bereich zu bleiben. Dadurch, dass wir in den vergangenen Jahren immer gezwungen waren nach unten zu schauen, hat sich das jetzt etwas verschoben. Die Blickrichtung geht in dieser Saison klar nach oben. Wir wollen nicht ängstlich sein und nach unten schauen. Denn das würde uns dann auch wieder ein Stück weit hemmen. Wir haben uns weiterentwickelt. Und das spricht für die Mannschaft und dafür, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben. Nämlich, dass wir den oberen Bereich anpeilen. Das ist für mich ganz klar.