Beckum. Die Fußballer der SG Beckum/Hövel/Mellen sind äußerst erfolgreich. Das macht sich auch an den Zuschauerzahlen bemerkbar.

Der Sportplatz zur Hinsel in Beckum dürfte bei zahlreichen älteren Fußballern in der Region Erinnerungen wachrufen. An Spiele, die es auf dem oft schwer bespielbaren Naturrasen des SuS Beckum, etwas Besonderes waren. Mit Spielverläufen, die einfach nicht in ein Drehbuch gepasst hätten. Heute ist aus dem Sportplatz eine schmucke Anlage geworden, die immer mehr zu einem wahren Treffpunkt von Beckum wird. Die Spiele des noch Fußball-B-Ligisten sind da das passende Beiwerk und locken inzwischen viele Besucher auf den Platz hoch oben über dem Dorfkern.

„Ich wundere mich schon, wen man mittlerweile auf der Hinsel antrifft. Radfahrer, Spaziergänger, Familien mit Kindern - Menschen die man früher halt nicht mit einem Fußballplatz in Verbindung gebracht hat“, sagt Christian Brinkschulte. Der „Schwede“ sollte es wissen, denn als kompromissloser Innenverteidiger und jahrelanger Fußballtrainer hat der Beckumer viele Stunden auf dem Hinsel-Sportplatz verbracht.

Eine Erklärung für die größer gewordene Besucherzahl an der Hinsel hat Claudius Spelsberg. „Es mag sicherlich auch daran liegen, dass mit König-Fabry die letzte Gaststätte im Dorf geschlossen hat. Sie wird ja jetzt alle zwei Wochen als „Ehrenamtskneipe“ vom Schützenverein und der Feuerwehr betrieben. Die Leute wissen, dass sie auch bei uns auf der Hinsel Kaffee und Kuchen, ein gezapftes Pils oder etwas vom Grill in unserem Vereinsheim bekommen“, ist der zweite Vorsitzende des SuS Beckum überzeugt.

Vereinsheim als Frischzellenkur

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Der Bau des Vereinsheims stellt somit eine Frischzellenkur für den mittlerweile 103 Jahre alten Verein dar. Doch dabei soll es nicht bleiben. „Wir wollen auch noch einen kleinen Spielplatz bauen. Und der Grillbereich soll auch noch erweitert werden“, erzählt Claudius Spelsberg. Für Ur-Beckumer wie Christian Brinkschulte der richtige Weg. „Es kommen doch auch Mütter mit ihren Kindern. Die freuen sich doch über solche Angebote“, weiß Christian Brinkschulte. SuS-Vize Claudius Spelsberg weiß aber auch, dass das alles ohne die treue Schar der Beckumer Fans nicht geht.

„Du triffst zum Beispiel immer wieder Leute wie Oliver Freiburg, Ferdi Levermann, Stefan Dunker oder Christian Brinkschulte“, führt er ein Quartett als Beispiel für die ganz treuen Mitglieder an. Oliver Freiburg wollte sich nach seinem jahrelangen Engagement in führenden Vorstandspositionen zurückziehen. „Er ist praktisch bei jedem Spiel und kümmert sich auch noch um den Platz“, ist nicht nur Spelsberg von der Treue des Beckumers beeindruckt.

„Wir sind für die sportlichen Belange in unserem Dorf zuständig“, so beginnt der SuS Beckum auf seiner Homepage die Vorstellung des Vereines. „Da ist natürlich der Aufstieg in die A-Liga unser ganz großes Ziel“, sagt Claudius Spelsberg. „Und da sind wir natürlich froh, dass die Resonanz bei den Spielen groß ist, auch wenn wir nur B-Liga spielen“, sagt Spelsberg.

150 bis 180 Zuschauer

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So bewegen sich die Zuschauerzahlen bei Heimspielen durchweg im dreistelligen Bereich. „Wir hatten schon mal 150 oder 180 Zuschauer bei Heimspielen. Wenn wir aufsteigen würden, kämen sicherlich noch mehr Leute. Denn dann haben wir ja die Spiele in der Nachbarschaft gegen die SG Balve/Garbeck, den TuS Langenholthausen II, die SG Holzen/Eisborn oder den SSV Küntrop“, wünscht sich nicht nur Claudius Spelsberg eine A-Liga der kurzen Wege mit seinen SuS.

Bleiben soll da die Spielgemeinschaft aus Beckum, Hövel und Mellen auf jeden Fall. „Auch wenn es manchmal nicht ganz einfach ist. Zurzeit spielt ja keiner aus Hövel in der Mannschaft“, erzählt Claudius Spelsberg.

Aber Einflüsse auf die familiäre Darstellung des Klubs von der Hinsel hat das nicht.