Halingen. Das Swoboda-Team unterliegt dem HTV Hemer deutlich. Dabei scheitert die Westfalia immer wieder am bärenstarken Gäste-Keeper.
Das heiß ersehnte Derby in der Handball-Verbandsliga gegen den HTV Hemer war für den TV Westfalia Halingeneine große Enttäuschung. Die 21:32 (11:15)-Niederlage fiel aus Sicht der heimischen Handballer deutlich aus. Und in der Tat entwickelte sich in der gut gefüllten Halinger Mehrzweckhalle ein überwiegend einseitiges Spiel, bei dem die Westfalia gerade am Ende deutlich das Nachsehen hatte.
TVH-Trainer Sebastian Swoboda ist bedient
Dementsprechend brauchteTVH-Trainer Sebastian Swoboda nach dem Ende von 60 überschaubaren Minuten auch einen Augenblick, um nach der Niederlage klare Worte zu formulieren. „Ich hätte mir das in der Höhe natürlich nicht so gewünscht. Wir können natürlich gegen Hemer verlieren, das ist eine Mannschaft aus den Top Drei, die qualitativ ein sehr hohes Niveau hat. Ich hatte mir schon erhofft, dass wir sie ein bisschen mehr ärgern und dass wir ein bisschen mehr kämpfen. Aber am Ende machen wir zu viele technische Fehler und haben zu viele Fehlwürfe. So eine Leistung reicht dann gegen Mannschaften von ganz oben einfach nicht“, erklärte Swoboda, der aber deutlich machte, dass sich an der Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhaltnichts geändert hat. „Wenn jemand heute mit zwei Punkten geplant hat, dann hat der keine Ahnung. Für uns geht es jetzt einfach weiter. Zum Glück hat sich keiner verletzt. Gut ist auch, dass Sören Reichert nach langer Krankheit und Verletzung wieder zurück ist. In einer Woche kommt das nächste Spiel und dann schauen wir, wie es dort aussieht“, blickte der Coach nach vorne.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die Gäste aus Hemer drückten von Beginn an der Partie ihren Stempel auf und zeigten, dass sie das Parkett als Sieger verlassen wollten. Schnell ging der HTV mit 4:1 in Führung nachdem Marcel Schumann nach knapp acht Minuten traf. Hoffnung keimte auf alsNiklas Voß, der auf seine ehemaligen Teamkollegen traf, auf 4:5 verkürzen konnte (12.). Doch vor allem HTV-Keeper Marko Jurakic erwischte einen Sahnetag und ließ die TVH-Werfer mit etlichen Paraden verzweifeln. Ein 6:1-Lauf in den nächsten acht Minuten brachte dem HTV Hemer einen beruhigenden 11:5-Vorsprung, den sich der Oberliga-Absteiger bis zum Schluss nicht mehr nehmen ließ. Mit 11:15 aus Sicht der heimischen Handballer ging es dann in die Kabine.
Paul Poth sieht Rote Karte
Zu Beginn der zweiten 30 Minuten änderte sich die Szenerie nicht. Im Gegenteil: Der TV Halingen bekam weder Zugriff in der Deckung noch stimmte die Quote im Abschluss. So zogen die Gäste immer mehr davon. 14:23 stand es nach knapp 42 Minuten als Mati Sahlmann einen fälligen Siebenmeter verwandelte. Die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt schon längst gefallen. Es stellte sich nur noch die Frage, wie hoch die Niederlage aus Halinger Sicht ausfallen würde.
Letztlich wurde es eine Pleite mit elf Toren Unterschied. Zum allem Überfluss sah Paul Poth in den Schlussminuten noch die Rote Karte, nachdem er Hemers Yannis Spiekermann rüde foulte. Es war ein gebrauchter Abend.