Halingen. Niklas Voß spielt seit Sommer wieder Handball in Halingen. Samstag ist sein Ex-Klub HTV Hemer zu Gast. So blickt er auf die aktuelle Saison.

Große Vorfreude herrschte im Handballdorf Halingen als der TV Westfalia Halingen im Sommer die Verpflichtung von Niklas Voß bekannt gab. Denn der 20-Jährige ist einer von ihnen. Er lebt dort und hat seine ersten handballerischen Schritte im Trikot der Grün-Weißen gemacht. Nachdem ihn zuletzt sein sportlicher Werdegang zum HTV Hemer führte, mit dem er in der vergangene Saison in der Oberliga aktiv war, entschied er sich, nach dem Abstieg in die Verbandsliga, in seine sportliche Heimat zurückzukehren.

Und wie es der Spielplan so will, kreuzen sich in der Saison die Wege der Westfalia mit den Kollegen aus Hemer. Und zu jenem Derby kommt es auch an diesem Wochenende, wenn am Samstag um 19.15 Uhr die Westfalia den Ex-Klub von Niklas Voß in der Halinger Mehrzweckhalle empfängt. Dabei könnten die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein. Während die Gäste noch um den Aufstieg in die Oberliga kämpfen, braucht das Team von Trainer Sebastian Swoboda jeden Punkt um Ende die Liga zu halten.

Mit Saisonverlauf des TV Halingen nicht zufrieden

Deshalb wird es auch in diesem Spiel auf die Fähigkeiten des hochbegabten Rückraum-Shooters ankommen. Dieser verrät im Gespräch mit der WP, dass er keine große Eingewöhnungszeit in seinem „neuen, alten Verein“ brauchte. „Eine große Herausforderung mich hier einzuleben, war das nicht. Ich kannte das Umfeld, ich kannte die meisten meiner Mitspieler. Zudem ist mein Wohnort ja auch hier. Außerdem habe ich immer die Spiele der Mannschaft verfolgt und war teilweise auch in der Mehrzweckhalle. Die Mannschaft hat es mir da sehr leicht gemacht. Von daher gab es überhaupt keine Probleme“, erklärt der gebürtige Wickeder.

Trotzdem ist er sich darüber bewusst, dass sein Team eine schwierige Spielzeit erlebt, die durch Höhen und Tiefen geprägt ist. „Wir müssten sicherlich vier bis sechs Punkte mehr auf unserem Konto haben. Das ist schon ärgerlich. Wir wissen, was wir können. Wir wissen aber auch, dass wir das nicht abrufen. Und das uns zuletzt in wichtigen Partie so ein bisschen das Genick gebrochen“, findet Voß. Mit seiner eigenen Performance ist Voß unter Vorbehalten einverstanden. „Mit sich selbst sollte man nie komplett zufrieden sein. Ich kann aber definitiv behaupten, dass ich immer 100 Prozent gebe. Ich genieße das Vertrauen vom Trainer, was ich in der Form in der vergangenen Saison in Hemer nicht bekommen habe. Das ist mir wichtig und deshalb habe ich hier auch großen Spaß“, stellt der talentierte Sportler klar.

Große Vorfreude auf das Derby gegen den Ex-Verein HTV Hemer

Trotz der Leistungsschwankungen und einigen Enttäuschungen betont Voß, dass die Stimmung bei der Westfalia durchweg positiv ist und die Mannschaft in sich geschlossen ist. Aus seiner Sicht gibt es aber spielerische Defizite in der Abwehrarbeit und im Tempospiel. „Das führt dazu, dass die Ergebnisse nicht immer stimmen. Da sind wir nicht konstant genug.“Deshalb sieht sich Voß in der Position Verantwortung zu übernehmen. Dabei weiß er, wie er der Westfalia weiterhelfen kann. „Zu meinen Stärken würde ich meine Übersicht, mein Spielverständnis und meinen Abschluss zählen. Arbeiten muss ich aber noch an meiner Schnelligkeit und meinem Stellungsspiel in der Abwehr“, räumt Voß ein.

Die nächste Möglichkeit sich zu beweisen hat er nun gegen seine ehemaligen Teamkollegen. Es ist ein Spiel, dass den angehenden Industriekaufmann nicht kalt lässt. „Ich freue mich darauf, die Jungs wiederzusehen. Zudem ist es ein Derby. Da brennen alle noch mehr. Trotzdem ist es im Endeffekt für uns auch nur ein weiteres Spiel um Abstiegskampf zu punkten.“