Menden. Der Fußball-Landesligist besiegt den A-Ligisten Vatanspor Hemer mit 5:0 (2:0). Doch die Augen richten sich auf einen Zugang aus der Ukraine.
Für dieFußballer des BSV Menden sollte es der gelungene Auftakt für die abendliche Karnevalsfeier im Vereinsheim sein. Der Landesligist buchte das Ticket für das Halbfinale im DFB-Pokal auf Kreisebene in souveräner Manier. Der 5:0 (2:0)-Erfolg gegen den ambitionierten war zu keiner Zeit gefährdet und hätte sogar noch deutlicher enden können. „Das hat die Mannschaft recht gut gelöst“, war somit auch MendensTrainer Kevin Hines mit dem Arbeitseinsatz am Karnevalssamstag einverstanden.
„Die Mannschaft hatte wohl heute einen Wettbewerb laufen, wer schießt am meisten den gegnerischen Torwart an“, witzelte das ehemalige BSV-Vorstandsmitglied Dirk Friedrich über die zahlreichen, nicht genutzten Torchancen des heimischen Branchenführers. Zumal der Gegner versuchte, mitzuhalten. Vatanspor macht ja keinen Hehl daraus, dass man den Aufstieg in die Bezirksliga anstrebt.
Ein neues Gesicht beim BSV Menden
Das interessierte am Samstag auf dem Huckenohl-Nebenplatz aber vermutlich nur die mitgereisten Hemeraner Zuschauer. Beim BSV Menden stand ein neues Gesicht im Blickpunkt. In seinem ersten Pflichtspiel für den BSV lief Andrii Mostovyi auf. Ein 35-jähriger Ukrainer, der zuletzt in der zweiten Liga Georgiens spielte. „Seine Reamateurisierung war gar nicht so einfach. Denn neben der Ukraine musste auch der Verband in Georgien seine Stellungnahme abgeben“, war BSV-Geschäftsführer Volker Berner froh, dass in dieser Woche endlich das grüne Licht vom DFB aus Frankfurt kam. „Er gilt als Flüchtling, doch bei den Fußballverbänden wird das anders gesehen“, so Volker Berner.
Das neue Gesicht beim BSV hatte seit Monaten schon mittrainiert und dabei aufgrund seiner technischen Fertigkeiten überzeugt. Ein Fußballer, der dem BSV Menden sicherlich weiterhilft. Das konnte man schon am Samstag sehen, er erarbeitete sich viele Torchancen. Doch im Abschluss fehlte ihm das nötige Glück. Das einzige Problem ist aktuell, dass es noch Verständigungsprobleme gibt. Die Partie bei nasskaltem Wetter begann auf dem Kunstrasen des Huckenohl-Nebenplatzes wie erhofft. Die Hausherren übernahmen schnell das Kommando und legten ein flottes Tempo vor. Und nach 18. Minuten sollte dann bereits der erste Torjubel erschallen – Dominik Schäfer brachte seine Farben mit 1:0 in Führung. Danach verlief die Partie im Einbahnstraßenverkehr in Richtung Tor von Vatanspor Hemer. Der Torwart der Gäste Patrick de Buhr wurde zum meist beschäftigten Mann im Huckenohl.
Verlust des zweiten Platzes
Die Gastgeber erarbeiteten sich zwar reichlich Torchancen durch Dominik Schäfer,Jan Kießler und Andrii Mostovyi. Es sollte allerdings bis zur 43. Minute dauern, ehe der zweite Mendener Treffer durch Jan Kießler fiel. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Der Sieg der Elf von Kevin Hines war zu keiner Phase der Partie mehr in Frage gestellt.
Der Hönnestädter Branchenführer spielte die Partie souverän herunter. Vielleicht war es nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Fatih Bayrak das ein oder andere Tor zu wenig. Doch das interessierte am Samstag nur die allzu kritischen Geister. Ebenso wie die Nachricht, dass man den zweiten Tabellenplatz in der Landesliga an Rot Weiß Erlinghausen abgeben musste. Die fertigten im Nachholspiel den FSV Gerlingsen mit 6:0 ab.