Menden. Laufsportler kommen in diesen Tagen voll auf ihre Kosten. Doch MCM-Chef Hans-Jürgen Kasselmann warnt vor schlechter Ernährung vor dem Training.

Nachdem das Wetter in den vergangenen Wochen und Monaten lange ungemütlich und von Nässe, Kälte und Dunkelheit geprägt war, ist es aktuell frühlingshaft. Für Sportlerinnen und Sportlern herrschen bei trockenen Bedingungen und über zehn Grad ideale Voraussetzungen, um die Laufschuhe zu schnüren. Doch für viele spontan Entschlossene ist es wichtig, auf ihren Körper zu hören.

Deshalb sollte man in Sachen Ernährung auf einige Dinge achten, bevor man losläuft, um leistungsfähig zu bleiben. Hans-Jürgen Kasselmann ist als Vorsitzender und Trainer im Marathon-Club Menden seit Jahrzehnten in der Leichtathletik aktiv und kennt die Problematik. Er sagt, welche Aufnahme von Nahrung richtig ist und wann man sie aufnehmen soll.

Nüchtern laufen kann klappen

„Entscheidend ist, dass der Sport ja immer in einem gewissen Tages-Rhythmus stattfindet. Davon sollten Sportlerinnen und Sportler auch ihre Ernährung abhängig machen“, sagt Kasselmann. So gibt es aus seiner Sicht auch die Möglichkeit, dass man komplett nüchtern läuft. Das sollte man am besten morgens vor dem Frühstück machen. „In unserem Verein gibt es viele von meinen Schützlingen, die bereits morgens um 5 Uhr laufen und anschließend anständig frühstücken. Die sind dann gut versorgt, weil so der Körper die Kohlenhydrate viel besser aufnimmt. Dabei sollte man aber drauf achten, dass man nicht zu schnell, sondern angemessen läuft“, erklärt der MCM-Chef, der aber auch gleich eine andere Variante nennt.

So soll man aus seiner Sicht vier Stunden vor der Aktivität keine feste Nahrung zu sich nehmen. Steak, Schnitzel und Pommes sind in den Stunden vor dem Lauf ein absolutes No-Go, sonst sei der Magen zu stark belastet.

Feste Abläufen entwickeln

Wichtig sei Kasselmann auch bei der Ernährung Regeneration. Denn die fängt für ihn nicht nur nach dem Sport, sondern auch schon vor dem Training an. Er empfiehlt Bananen, Müsli-Riegel oder auch Elektrolyt-Getränke. Allerdings ist auch hier die Auswahl der Lebensmittel entscheidend.

„Die Dinge, die man zu sich nimmt, sollten routinemäßig ablaufen. Es ist ein Fehler Dinge aufzunehmen, die man sonst vorher noch nie zu sich genommen hat. Deshalb sollte man auch die Wettkämpfe so vorbereiten, wie man auch sonst Sport macht“, findet Kasselmann.