Menden. Im Winter ist die Motivation beim Laufen entscheidend. Mit diesem Tipps können Sportlerinnen und Sportler an ihrer mentalen Stärke arbeiten.

Zwar lockert sich das Wetter in diesen Tagen etwas auf, aber der Winter ist noch längst nicht abgeschüttelt. Gerade in dieser dunklen, nassen und kalten Jahreszeit fällt es vielen Sportlerinnen und Sportlern schwer ihren inneren Schweinehund zu besiegen und die Laufschuhe zu schnüren. Hans-Jürgen Kasselmann ist Vorsitzender und Trainer des Marathon-Club Menden. Er kennt diese Problematik aus jahrzehntelanger Erfahrung nur all zu gut. Er gibt Tipps, wie man sich mental auf die Übergangszeit zwischen Winter und Sommer einstellen kann.

„Der größte Gegner in diesen Tagen ist das Wetter und damit auch die Motivation. Deshalb sollte man sich einen Plan machen. Viele haben sich ja zum neuen Jahr gute Vorsätze vorgenommen und jetzt heißt es, am Ball zu bleiben“, so Kasselmann. Man solle an den gesteckten Zielen festhalten und nicht gleich aufgeben. Um Ziele zu erreichen, kann eine Gruppendynamik helfen. „Wir haben unserem Verein gute Erfahrungen damit gemacht, wenn die Läuferinnen und Läufer untereinander Challenges gemacht haben und sich über die sozialen Medien miteinander vernetzt haben. So können sie miteinander vergleichen, wer wann wie viele Kilometer gelaufen ist. Wettbewerbe dienen, um die Motivation zu fördern“, findet Kasselmann.

Zielsetzung ist elementar

Ein weiteres wichtiges Element in Sachen Mentalität ist die Zielsetzung. Kasselmann betont, dass Läuferinnen und Läufer gerne auch spontan los laufen könnten, aber sie sollten vorher eine ungefähre Vorstellung davon haben, was sie erreichen wollen. Häufig sei es der Fall, dass man unterwegs schnell merkt, dass die Motivation sinkt und man körperlich nicht in Top-Form ist. Dabei können Zwischenziele helfen. „Man sollte Ziele immer situations- und witterungsbedingt anpassen. Aber eine Einheit von mindestens 30 Minuten sollte jeder immermachen. Dazu gehört natürlich auch eine Vor- und Nachbereitung. Aber erst über so einen Zeitraum ergibt das Training erst einen Sinn“, glaubt Kasselmann.

Helfen können gerade bei schlechterem Wetter auch Musik zur Ablenkung oder Selbstgespräche, um sich selbst zu motivieren. „Wenn man einmal losgelaufen ist und den Fuß vor die Tür gesetzt hat, geht der Rest wie von selbst“, erklärt Kasselmann.