Hüingsen. Nach der Hinrunde in der Kreisliga A liegen die Ohl-Fußballer auf Platz 13. Darum lobt Trainer Timo Heintze seine Mannschaft.

Mehrere Jahre lang versuchte die zweite Mannschaft der Sportfreunde Hüingsenvergeblich den Aufstieg von der Fußball-Kreisliga B in die Kreisliga A zu schaffen. Im Sommer 2022 kam dann der erlösende Freudenschrei. Die Reserve der Ohl-Kicker hatte es geschafft . Nun, ein halbes Jahr nach dem Aufstieg, hat man sich an dem Ligaalltag angepasst.

Mit 14 Punkten überwintert die Mannschaft auf dem 13. Tabellenplatz, der aber laut Trainer Timo Heintze nicht den Arbeitsaufwand seiner Spieler widerspiegelt. „Meiner Meinung nach spielen wir viel besser, als es der Tabellenplatz ahnen lässt. Zwar haben wir uns kurz erschrocken, wie es in der Kreisliga A zugeht, konnten uns aber recht gut dran gewöhnen. Wir können mithalten – und das haben wir auch gezeigt. Die einzige Ausnahme war das Spiel gegen Vatanspor Hemer“, lässt der Übungsleiter die erste Saisonhälfte Revue passieren. Obwohl man nur zwei Plätze von den Abstiegsplätzen steht, sieht man die Lage mehr als gelassen. „Wir sind eigentlich schon sehr zufrieden mit der Hinrunde. Das was wir uns vorgenommen haben, wurde größtenteils auch umgesetzt. Wir haben ein sehr junges Team und die Jungs haben es gut gemacht“, findet der 47-Jährige.

Trainingsbeteiligung zu gering

Einer der Gründe weshalb sich das Trainerteam um Timo Heintze so zufrieden zeigt, ist die Kompaktheit des Kaders. „Wir haben es geschafft die jungen Leute, die alle aus der A-Jugend kommen, gut zu integrieren. Oftmals fällt es Spielern schwer sich dem Herrenfußball anzupassen. Des Weiteren finde ich, dass das Kollektiv einfach großen Spaß macht“, sagt der Elektrofachhändler. Trotz der großen Zufriedenheit der Coaches gibt es natürlich auch etwas zu verbessern für die zweite Halbserie. „Die Trainingsbeteiligung muss dieses Jahr definitiv besser werden. Wir haben so ein junges Team mit Potenzial, aber um das auszuschöpfen, müssen wir auch eine vernünftige Trainingsbeteiligung an den Tag legen“, ärgert sich der Familienvater über die Spieleranzahl an den Trainingstagen.

Ein weiterer Punkt, der sich in der Rückrunde verbessern soll, ist das Umschaltspiel. „Das Spiel in der Kreisliga A ist schneller, als wir es aus der B-Liga kennen. Wir haben technisch starke Spieler, die wir mit noch mehr Tempo besser in Szene setzen könnten. Außerdem müssen wir einfach mutiger werden und uns mehr zutrauen“ erzählt der Trainer. Im Sommer stießen auch ein paar Zugänge zum Aufstiegsteam der B- Kreisliga dazu. Viele der neuen Gesichter kommen frisch aus der A-Jugend und spielen nun ihr erstes Jahr im Seniorenfußball. Oftmals brauchen die jungen Talente um sich an das Tempo und die Körperliche des Herrenfußballs zu gewöhnen. In der zweiten Mannschaft der Sportfreunde bekommen die Youngster genügend Zeit, um sich daran anzupassen. „Die Jungs kommen schon ganz gut zurecht. Ein Jean Luc Kardell brauchte keine Eingewöhnungszeit, der haut da einfach dazwischen. Andere allerdings brauchen noch ein Jahr, auch wenn das Talent definitiv vorhanden ist. Sie müssen eben noch lernen, dass es jetzt Herrenfußball ist. Die Zeit wollen wir ihnen aber auch geben. Jeder der Jungs macht es aber sehr gut finde ich“, sagt Heintze, der den jungen Spielern genügend Zeit um sich verbessern.

Klare Ziele

Als Aufsteiger haben die Sportfreunde Hüingsen II sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Die Ziele im Team sind klar definiert, auch wenn man nicht auf die Tabellenkonstellation achten möchte. „Das Ziel ist ganz klar: Weniger verlieren. Es bringt uns nichts, wenn wir 80 Minuten gut mitspielen, aber das Spiel am Ende trotzdem aus der Hand geben. Zudem wollen wir uns weiterentwickeln. Die Jungs haben so viel Potenzial und das wollen wir ausschöpfen. Wir wollen weiter dazulernen“, erklärt der Mendener die Ziele für die Rückrunde der ersten Saison in der Kreisliga A.

Dass der Klassenerhalt in Gefahr sein könnte, darüber macht sich Heintze sich überhaupt keine Sorgen. „Man muss dabei ja bedenken, dass zwei Abstiegsplätze schon vergeben sind, da die Teams sich zurückgezogen habe. Ich glaube nicht, dass wir absteigen. Da bin ich echt entspannt. Ich hoffe, dass wir mehr Spiele gewinnen, denn das würde auch die Moral der Mannschaft noch weiter anheben“, ist man sich sicher, dass die Klasse gehalten werden kann. Der Fußballfachmann ist nun schon seit acht Jahren im Verein und fühlt sich sehr wohl im Ohl. „Der Zusammenhalt hier ist wirklich großartig. Man kann sich hier wirklich auf die Menschen verlassen“, hofft Heintze noch lange im Verein zu bleiben.