Menden. Beim Junior-Sauerlandcup der SG Menden Sauerland pfeifen 13 hochkarätige Gespanne. Ihnen gehört die Zukunft im Handballsport.
Wenn vom 11. bis zum 29. Januar in Polen und Schweden die Handball-Weltmeisterschaft ausgespielt wird, stehen im Kader der deutschen Nationalmannschaft auch wieder einige Spieler, die einst beim Sauerlandcup vorgespielt haben. Das wären beim aktuellen Aufgebot unter anderen auch so namhafte Akteure wie Paul Drux von den Füchsen Berlin, Philipp Weber vom SC Magdeburg oder Juri Knorr von den Rhein-Neckar Löwen.
Doch es sind nicht nur Spielerinnen und Spieler die ihren handballerischen Werdegang beim Traditionsturnier derSG Menden Sauerland gestartet haben. So gibt es auch Handball-Schiedsrichter die als talentierte Pfiffikusse das Turnier für den Weg auf die große Handball-Bühne nutzten.
Ein sehr hohes Niveau
.„Es werden 13 Gespanne beim Junior-Sauerlandcup dabei sein, die beim Verband besonders gefördert werden“, erzählt Thorsten Kurzawe, der sich auch dieses Mal um die Betreuung kümmert. „Neben zukünftigen Profihandballerinnen und Profihandballern kann man beim Junior-Sauerlandcup auch Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sehen, die über das Potenzial verfügen, höherklassig zu pfeifen“, ist Kurzawe, der einst selbst ein guter Schiedsrichter war, stolz über das hohe Niveau bei den Spielleitern. „Es macht schon ein wenig stolz zu sehen, dass zum Beispiel mit den beiden Hannes-Brüdern zwei ehemalige Sauerlandcup-Schiedsrichter international gepfiffen haben“, so Thorsten Kurzawe. Weitere ehemalige Sauerlandcup-Schiedsrichter wie Ramesh und Suresh Thiyagarajah, die Gebrüder Dorff oder das Duo Linker/Schmidt haben schon ihre Spuren im Elitekader der Bundesliga hinterlassen.
Thorsten Kurzawe erwähnt dann gerne auch eine Entwicklung bei den Schiedsrichtern des Sauerlandcups und des Junior-Sauerlandcups. So gibt es immer mal wieder Bewerbungen von Schiedsrichtern, die in Menden pfeifen wollen. „Von den 13 Gespannen des Junior-Sauerlandcups kommen allen acht Gespanne aus dem Jugendförderkader der Handballverbände Mittelrhein und Niederrhein“, verrät Kurzawe. „Dieser Kader ist ausdrücklich für junge Gespanne gegründet worden, um sie schnell in höhere Bereiche beziehungsweise an den Seniorenbereich heranzuführen.“ Die Besonderheit in diesem Kader ist, dass während der Saison die Gespanne bei fast allen Spielen von erfahrenen Coaches begleitet werden. „Da bin ich auch als Coach unterwegs“, so Kurzawe.
Bis zu zehn Spiele an einem Tag
Beim Junior-Sauerlandcup wird sich mit Ronald Klein, ein ehemaliger Top-Schiedsrichter des Elitekaders des DHB um die nachrückenden Schiedsrichter-Talente kümmern. Die Anforderungen an die jungen Schiedsrichter belegen auch die Ernsthaftigkeit der Maßnahme. Neben dem Einsatz in allen Spielen wird auf ein professionelles Auftreten geachtet. Des Weiteren schauen die Coaches ganz genau hin, dass die angesprochenen Dinge auch auf der „Platte“ umgesetzt werden. „Man kann hautnah miterleben, wie Gespanne fortlaufend durch ehemalige Bundesligaschiedsrichter gecoacht und weiterentwickelt werden“, fasst Thorsten Kurzawe die Anforderungen zusammen.
Und es dreht sich beim Junior-Sauerlandcup nicht nur um ein oder zwei Spiele. „Das ist für die Gespanne eine echte konditionelle Standortbestimmung. Am Samstag können das ja bis zu 10 Spielen sein“, sagt Torsten Kurzawe. Bei 25 Minuten Spielzeit pro Partie sind das 250 Minuten auf dem Platz.